Es war die fragliche Szene im Spiel gegen Niedersachsen: In der 28. Minute kullerte der Ball Richtung Torlinie. Zuvor hatte Claudia Teixeira-Pinto ein Zuspiel verpasst, da sie von Niedersachsens Torhüterin gefoult worden war.
Und so kullerte der Ball zum Tor, und kullerte…und?
Tja, dann kam der Pfiff der Schiedsrichterin. Beim HFV war man jetzt der Überzeugung, dass der Ball im Tor gewesen und der Treffer nicht anerkannt worden war. Ich selbst neige dazu dem Gespann Recht zu geben. Für mich war der Ball im Fünfmeterraum „verhungert“. Ferner gingen die Meinungen darüber auseinander, ob Teixeira-Pinto im Strafraum gefoult worden war. Ich meine nein.

Foul an Teixeira-Pinto

Der Ball vor dem Tor. Ob er später noch die Torlinie passierte, ist strittig
Im Ergebnis gab es einen direkten Freistoß für Hamburg und Gelb für die Torhüterin. – Und eben kein Tor für den HFV. Den Freistoß schoss Nina Brüggemann übrigens über das Tor.
Doch der Reihe nach. Trainerin Katrin Prischmann hatte erneut kaum Änderungen an der Startelf vorgenommen. Katrin Schwing ging – gemäß Absprache – ins Tor. Fjolla Gara bliebt auf der Bank. Teixeira-Pinto spielte dafür auf der Zehn.
Die Partie hatte insgesamt ein deutlich schwächeres Niveau, also noch das Spiel gegen Württemberg. Das lag an beiden Teams, denen man die Anstrengungen anmerkte. Es gab mehr Unkonzentriertheiten als noch zuletzt. Zudem fehlte vielen Spielerinnen die Spritzigkeit der Vortage.
Die erste kleine Torgelegenheit hatte Niedersachsen, doch der Torschuss war kein Problem für die jederzeit sehr sicher wirkende Katrin Schwing. Nach immerhin schon elf Minuten kam dann auch der HFV durch Louisa Nöhr zu einem ersten Torschuss, welcher aber deutlich rechts am Tor vorbei ging.

Vanessa Ochs störte wie hier viele der Offensivbemühungen Niedersachsens erfolgreich
Beinahe hätte der HFV sich in der 20. Minute selbst bestraft, denn durch ungenaues Passspiel in der Defensive kam Niedersachsen in Ballbesitz. Der Torschuss strich nur wenige Zentimeter links am Tor vorbei.
Kurz vor der Halbzeit konnte der HFV noch mal zulegen und kam durch Nina Brüggemann und Louisa Nöhr zu ordentlichen Torschüssen. Insbesondere beim Schuss von Nöhr musste sich Niedersachsens Torhüterin mächtig ins Zeug legen – sie klärte zu einer Ecke.

Amely Jaekel beackerte engagiert wie zuletzt die linke Abwehrseite des HFV
Mit diesem leistungsgerechten 0:0 ging es in die Halbzeit, in der beide Teams auf Wechsel verzichteten.
In den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit passierte nichts Erwähnenswertes. Das Spiel verflachte noch weiter und spielte sich vorzugsweise im Mittelfeld ab. Lena Petermann bat dann um Auswechslung, da ihre Leiste leichte Probleme bereitete. Es kam Fjolla Gara in die Partie. Teixeira-Pinto rückte in die Sturmspitze.
Jetzt nahm das Spiel wieder Fahrt auf – allerdings zumeist in Richtung des HFV-Tors. Niedersachsen hatte in der 53. Minute eine Riesenchance, als aus sehr guter Position nur die Latte getroffen wurde.

Denise Meinberg wird an der Grundlinie umspielt und kann die Flanke nicht verhindern

So kommt es zur guten Torchance für Niedersachsen

Die Querlatte hilft dem HFV
Nach dieser Aktion kehrte dann wieder Ruhe vor den Toren ein. Erst nach gut zehn Minuten setzte Nina Brüggemann noch mal mit einem Distanzschuss ein Ausrufezeichen.

Chancen dieser Qualität hatte der HFV einige. Hier probiert es Louisa Nöhr

Kein wirkliches Problem für Niedersachsens Torfrau
Drei Minuten vor Spielende rettete dann Katrin Schwing mit einer Parade den Punkt gegen Niedersachsen.

Die letzte gute Gelegenheit für Niedersachsen

Katrin Schwing klärt zur Ecke
Prischmann brachte dann noch Sara Akbulut für Anna Peters. Kurz darauf war das Spiel beendet.

Sara Akbulut mit ihrem ersten Einsatz
Der Gegner für die abschließende vierte Partie ist Berlin, Dienstag um 9:15.
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