HFV U19 unterliegt Württemberg

Die Auswahl des HFV hat ihr zweites Spiel am Sonntag verloren. Gegen die Auswahl Württembergs gab es eine 1:2-Niederlage. Katrin Prischmann hatte weitestgehend auf die Elf des Vortages gesetzt. Allerdings blieb zunächst Claudia Teixeira-Pinto auf der Bank.

Lena Petermann spielte dafür von Beginn an (und auch durch). Im Tor stand heute Saskia Schippmann. Dieser Wechsel war so abgesprochen. Morgen wird wieder Katrin Schwing im Tor stehen und für die letzte Partie soll es wieder Schippmann werden.

Taktisch gab es noch die Umstellung, dass Paulina Bode in die Innenverteidigung neben Denise Meinberg ging, während sich Nina Brüggemann ins Mittelfeld begab. Eine Variante, die so ähnlich schon gestern in der zweiten Halbzeit zu sehen war, nur dass gegen Bremen Vanessa Ochs in die Innenverteidigung wechselte, und ihre Sache dort ganz ausgezeichnet gemacht hatte – so wie zuvor schon im defensiven Mittelfeld.

Die Auswahl des HFV spielte, vereinfacht gesagt, eine grandiose erste Halbzeit. Trainerin Prischmann zeigte sich nach Spielende hoch zufrieden damit, wie ihre Vorgaben von der Mannschaft angenommen und umgesetzt worden waren. Jede, aber wirklich jede Spielerin legte gegenüber dem Spiel gegen Bremen mächtig zu und kämpfte hervorragend. Zudem gab es einige sehr gelungene Spielzüge.

Über die rechte Seite stellte Tania Rocha Ferreira ihre Gegnerinnen vor zum Teil unlösbare Aufgaben. Links rackerte Louisa Nöhr, sowohl in der Vorwärtsbewegung, aber auch in der Defensivarbeit nach hinten. Zudem führte sie die meisten Standards aus. Die Defensivabteilung wurde von Denise Meinberg lautstark und wirkungsvoll organisiert.

Hamburg startete gut und hatte schon nach drei Minuten eine erste gute Gelegenheit, als Louisa Nöhr nur den Pfosten traf.

Freistoß Louisa Nöhr

Der Ball segelt durch den Strafraum und kommt beim rechten Torpfosten an

Nach 8 Minuten lag der Ball dann doch im Tor.

Wiederholt ließ Tania Rocha Ferreira ihre Gegenspielerinnen schlecht aussehen. So auch vor ihrer Flanke, die Württembergs Torhüterin nur unzureichend abwehren konnte

Louisa Nöhr ist mit dem Kopf bei der Sache und trifft zum 1:0

Natürlich freut sich Nöhr über ihren bereits zweiten Treffer

Auch an der Seitenlinie ist die Stimmung "gut"

In der 14. Minute probierte es Lena Petermann mit eine Schuss. Die Württembergerinnen hatten nach 16 Minuten eine erste Gelegenheit, nachdem in der 4. Minute bei einem Konter ein Tor wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung gefunden hatte. Eine korrekte Entscheidung.

Weitere Gelegenheiten hatte der HFV durch Fjolla Gara (Fernschuss) und Denise Meinberg (Kopfball nach einer Ecke von Louisa Nöhr).

Nach einer knappen halben Stunde kamen die Württembergerinnen besser in die Partie und auch zu Chancen. Die Beste nach einem missglückten Schussversuch von Nina Brüggemann. Da sie im gegnerischen Strafraum war, tat sich hinter ihr eine Lücke auf, über diese Württemberg einen Konter einleitete.

Zum Abschluss des Konters verzichtet Saskia Schippmann auf den Strafstoß und lässt sich umspielen

Es folgt die Hereingabe

Der HFV im Glück. Der Ball geht nicht über die Torlinie

Zur Halbzeit stand es 1:0 für den HFV. Hoch verdient, obwohl die letzten Minuten der Halbzeit an den Gegner gegangen waren.

Beste Stimmung beim Team, hier Richala Ahamadou (li.) und Sara Akbulut

Behandlug für Tania Rocha Ferreira. Mitte der 2. Halbzeit musste sie angeschlagen aus der Partie gehen

Zur zweiten Halbzeit kam Claudia Teixeira-Pinto für die etwas glücklose Fjolla Gara.

In der 45. Minute (zur Erinnerung, es wird 2x 35 Minuten gespielt), gelang Württemberg der Ausgleich. Von der Sache er nicht unverdient, aber im Zustandekommen ärgerlich. Denn ein nicht ganz optimales Anspiel von Saskia Schippman und eine Unaufmerksamkeit von Anna Peters halfen mit.

Das Abspiel von Saskia Schippmann

Der Ballverlust

Der Torschuss

Der Pfosten

Der Nachschuss - das 1:1

Der HFV war jetzt nicht mehr so spielbestimmend wie noch in der ersten Halbzeit. Chancen gab es aber dennoch. Etwa durch Nina Brüggemann per Kopfball.

Nach einer der zahlreichen Ecken von Louisa Nöhr köpft Nina Brüggemann (etwas verdeckt) auf das Tor

Nur eine Glanzreaktion der Torhüterin verhindert die Führung für den HFV

Nach 53 Minuten tausche Prischmann doppelt. Anna Peters und die angeschlagenen Tania Rocha Ferreira gingen aus der Partie. Es kamen Richala Ahamadou (auf die rechte Außenbahn) und Anna-Lena Vasel (für das Sturmzentrum). Vanessa Ochs übernahm die rechte Abwehrseite und Lena Petermann rückte auf die Zehn, die wiederum Teixeira-Pinto freimachte. Sie blieb aber im Mittelfeld.

Lena Petermann ackerte viel und behaupte gut die Bälle, trotz offensichtlicher Widrigkeiten

Der positive Effekt: Lena Petermann bekam so mehr Spielanteile. Sowieso fand ich ihren Auftritt bemerkenswert gut. Klar, nach der sehr langen, über viele Monate dauernden Pause, hat sie ihre ursprüngliche Spielstärke noch nicht wieder erreicht, was sie selbst sichtlich nervte. Aber es handelt sich bei diesen Spielen um ihre ersten Wettbewerbseinsätze seit dem Bundesligacup (falls sich noch jemand an diesen Wettbewerb erinnert). Und dafür fand ich persönlich die Leistung gut. Und mit zunehmender Spieldauer wurde es immer besser. So darf es in den beiden folgenden Partien gern weitergehen.

Ach ja, in diesem Spiel gab es noch das 1:2.

Ein direkter Freistoß...

...landet direkt im Tor

Lena Petermann hatte dann noch eine Torgelegenheit, doch auch Württemberg gefährdete kurz vor Spielende noch mal das HFV-Tor, schoss aber rechts am Pfosten vorbei.

Das Ergebnis und die lange gespürte Aussicht etwas Zählbares mitnehmen zu können, sorgten nach Spielende für leicht hängende Köpfe beim Team. Ein gutes Zeichen, denn die Spielerinnen sind voll bei der Sache und nehmen diesen Länderpokal sichtlich ernst. Mit der heute gesehenen Leistung darf man sich als Sympathisant dieses Teams auf die beiden folgenden Auftritte freuen. Es hat heute richtig Spaß gemacht zuzusehen.

Am Montag kommt es um 11:30 Uhr zum Spiel gegen die Auswahl von Niedersachsen.

Weitere Fotos gibt es in der Galerie.

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