HSV II enttäuscht gegen Tornesch

Testspiele sind auch dazu da Defizite aufzudecken. Am Samstag deckten die B-Mädchen des 1. FC Union Tornesch, die grob zur Hälfte aus C-Mädchen bestanden, diverse Defizite bei den 2. Frauen auf. Entsprechend war die Laune von Peter Schulz. Wer ihn kennt, wunderte sich nicht, dass gleich nach Abpfiff eine Ankündigung erfolgte.

Die gezeigte Leistung wird sich auf die Trainingsinhalte der kommenden Einheiten auswirken. Aber zu Recht. Was überhaupt nicht stimmte, war die läuferische Leistung. Ein großes Kompliment geht hier an Gegner Tornesch. Flinker, schneller und agiler wirkte das Team von Sven Hege. Natürlich gehört es zu seinen Aufgaben als Trainer tiefzustapeln, und auf gesehene Mängel hinzuweisen. Aber das absolut berechtigte Lob von Peter Schulz wird er dennoch gern gehört haben.

Die B-Mädchen waren in der ersten Halbzeit spielerisch das bessere Team. Nicht perfekt, aber besser. Umso ärgerlicher, dass nach einen missglückten Abstoß von Ronja, der direkt in den Füßen von Daniela Schacher landete, das 1:0 für den HSV entstand (38.). Verdient war die Führung nicht. Verdient war dagegen der Ausgleichstreffer, den Tomke quasi mit dem Pausenpfiff erzielte.

In der 2. Halbzeit kam der HSV eine Idee besser zurecht. Aber, mit Regionalligafußball hatte das nichts zu tun. Gegen Havelse würde eine solche Darbietung zwangsläufig zur Niederlage führen. Immerhin steigerten sich einige Spielerinnen nun etwas. Tornesch, dass auf beeindruckende Weise auch jetzt dem HSV das Leben schwer machte, kam zwar zu keinen gefährlichen Torszenen mehr, erwies sich aber als der richtige Gegner zum richtigen Zeitpunkt.

Der HSV hatte nun einige gute Chancen, die in der Mehrheit kläglich, in zwei Fällen aber auch mit Pech (z. B. Lattentreffer) vergeben wurden. Bezeichnend war der Jubel von Denise Meinberg über ihr Kopfballtor in der 85. Minute – nach Eckball von Cathérine Knobloch. Als Sieger darf sich, trotz der 1:2-Niederlage, Tornesch fühlen. Der HSV kann der Gewinner werden, wenn das Team die nötigen Lehren zieht und im Training reinhaut, sodass in den zwei Wochen bis Ligastart die Defizite aufgearbeitet werden. Ein Lichtblick war die Leistung von Anna Peters, die zeigte, dass sie auf einem guten Weg ist, sich in die Regionalligamannschaft zu spielen.

Der HSV spielte mit Julia Prosch (Tor), Katrin Schwing (Feldspielerin), Cathérine Knobloch, Denise Meinberg, Anna Peters (Kader HSV III), Fjolla Gara, Jana Wethje, Jacqueline Bleser, Daniela Schacher, Songül Aydin, Lara Wolff, Tania Rocha Ferreira, Claudia Teixeira-Pinto und Jennifer Kaminski.

Einige Impressionen gibt es in der Galerie.

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