DFB Hallenpokal der Frauen: Turbine Potsdam holt Triple – HSV im Viertelfinale raus

Poster DFB Hallenpokal 2010Der FFC Turbine Potsdam wird DFB-Hallenpokal Sieger 2010 und verteidigt damit zum zweiten mal in Folge den Titel. In einem spannendem Finale gegen den FC Bayern München setzte sich die Mannschaft von Bernd Schröder mit 3:0 durch. Torschützen-Königin wird Alexandra Popp vom FCR Duisburg 2001. Der HSV erreichte das Viertelfinale und musste sich dann mit 1:2 gegen die FF USV Jena geschlagen geben. 4341 Zuschauer in der Bördelandhalle in Magdeburg sahen ein spannendes Turnier aller 12 Mannschaften aus der 1.Frauen Bundesliga.

Der HSV trat in der Gruppe B gegen den SC Freiburg, den FCR Duisburg 2001 und dem FC Bayern München an und konnte furios starten. Im ersten Gruppenspiel gegen den SC Freiburg konnte man die Breisgauerinnen mit 6:2 aus der Halle fegen. Imke Wübbenhorst traf dabei doppelt.

Im zweiten Gruppenspiel gegen den FCR Duisburg 2001 sah es dann anders aus. Duisburg war Spielbestimmend und schlug die Rothosinnen mit 0:5.

Im letzten Gruppenspiel ging es dann gegen den FC Bayern München. Gegen die Frauen von der Isar ging es um Tabellenplatz 2. Aufgrund der Tabellenkonstullation in der Gruppe A, waren beide Mannschaften bereits für das Viertelfinale qualifiziert. Dennoch wollten beide als Tabellenzweiter ins Viertelfinale starten.

Bereits nach 4 Minuten ging der FC Bayern in Führung, doch Imke Wübbenhorst und Maja Schubert konnten das Spiel innerhalb von 2 Minuten drehen. Als dann noch Silva Lone Saländer 2 Minuten vor Spielende das 3:1 erzielte, war klar: Der HSV steht als Tabellenzweiter im Viertelfinale.

Im Viertelfinale wartete das Team von FF USV Jena. Die Mannschaft aus der Unistadt Jena konnte sich in der Gruppe A gegen die SG Essen-Schönebeck und TeBe Berlin durchsetzen und musste sich lediglich gegen den FFC Turbine Potsdam geschlagen geben.

Das Spiel war von der Spannung geprägt. In der 5.Minute konnte Jena durch einen Doppelschlag mit 2:0 in Führung gehen. Der HSV drückte nun, doch es kam nichts zählbares bei raus. Kim Kulig erzielte kurz vor dem Ende noch den 1:2 Anschlusstreffer, doch es reichte am Ende nicht mehr.

Wir gratulieren dem FFC Turbine Potsdam zum Gewinn des Hallenpokals und freuen uns jetzt bereits auf den DFB Hallenpokal der Frauen 2011.

Fotos von Holzbein gibt es in der Galerie.

Statistik

Gruppe B:

FCR Duisburg – FC Bayern München 0:0

SC Freiburg – Hamburger SV 2:6
0:1 Wübbenhorst (1.), 0:2 Kulig (2.), 1:2 Krüger (5.), 2:2 Linke (6.), 2:3 Haye (8.), 2:4 Wübbenhorst (9.), 2:5 Simon (10.), 2:6 Crnogorcevic (11.)

Hamburger SV – FCR Duisburg 0:5
0:1 Popp (5.), 0:2 Hauer (8.), 0:3 Popp (8.), 0:4 Popp (9.), 0:5 Wensing (10.)

FC Bayern München – SC Freiburg 4:2
0:1 Moser (2.),1:1 Pini (3.), 1:2 Moser (4.), 2:2 Banecki (6.), 3:2 Wenninger (7.), 4:2 Bürki (12.)

FCR Duisburg – SC Freiburg 7:0
1:0 Laudehr (2.), 2:0 Krahn (4.), 3:0 Wensing (6.), 4:0 Bresonik (7.), 5:0 Popp (9.), 6:0 Maes (10.), 7:0 Grings (12.)

Hamburger SV – FC Bayern München 3:1
0:1 Mirlach (4.), 1:1 Wübbenhorst (5.), 2:1 Schubert (6.), 3:1 Saländer (10.)

Endtabelle Gruppe B:

Platz Team Pkt. T
1 FCR Duisburg 7 12:0
2 Hamburger SV 6 9:8
3 FC Bayern München 4 5:5
4 SC Freiburg 0 4:17

Gruppe A:

1. FFC Turbine Potsdam – SG Essen-Schönebeck 3:0
1:0 Odebrecht (5.), 2:0 Odebrecht (6.), 3:0 Mittag (9.)

FF USV Jena – Tennis Borussia Berlin 3:0
1:0 Hartmann (7.), 2:0 Schmutzler (10.), 3:0 J. Arnold (12.)

Tennis Borussia Berlin – 1. FFC Turbine Potsdam 0:7
0:1 Keßler (3.), 0:2 Draws (5.), 0:3 Bajramaj (5.), 0:4 Odebrecht (8.), 0:5 Kaurin, 0:6 Peter (11.), 0:7 Keßler

SG Essen-Schönebeck – FF USV Jena 0:5
0:1 Radtke (2.), 0:2 Hartmann (2.), 0:3 Groll (7.), 0:4 S. Arnold (10.), 0:5 Hartmann (12.)

1. FFC Turbine Potsdam – FF USV Jena 3:1
0:1 J. Arnold (1.) , 1:1 J. Wich (4.), 2:1 Schröder (5.), 3:1 Odebrecht (9.)

Tennis Borussia Berlin – SG Essen-Schönebeck 2:2
1:0 Braun (6.), 2:0 Hagemann (7.), 2.1 Mester (9.), 2:2 Löwenberg (12.)

Endtabelle Gruppe A:

Platz Team Pkt. T
1 1. FFC Turbine Potsdam 9 13:1
2 FF USV Jena 6 9:3
3 SG Essen-Schönebeck 1 2:10
4 Tennis Borussia Berlin 1 2:12

Gruppe C:

1. FFC Frankfurt – VfL Wolfsburg 3:0
1:0 Lee (5.), 2:0 Weber (6.), 3:0 Pohlers (12.)

1. FC Saarbrücken – SC 07 Bad Neuenahr 3:3
0:1 Bartke (3.), 1:1 Conkrite (5.), 2:1 Edwards (7.), 2:2 Neumann (7.), 2:3 Petzelberger (12.), 3:3 Arend (12.)

SC 07 Bad Neuenahr – 1. FFC Frankfurt 1:2
0:1 Weber (2.), 1:1 Neumann (5.), 1:2 Huth (11.)

VfL Wolfsburg – 1. FC Saarbrücken 1:2
0:1 Conkrite (7.), 0:2 de Backer (8.), 1:2 Rantanen (8.)

1. FFC Frankfurt – 1. FC Saarbrücken 1:1
0:1 Huth (5.), 1:1 Dambier (9.)

SC 07 Bad Neuenahr – VfL Wolfsburg 2:6
0:1 Bunte (1.), 1:1 Petzelberger (2.), 1:2 Wiik (3.), 1:3 Smith (5.), 1:4 Blässe (6.), 2:4 Goessling (9.), 2:5 Wilkens (11.), 2:6 Wiik (12.)

Endtabelle Gruppe C:

Platz Team Pkt. T
1 1. FFC Frankfurt 7 6:2
2 1. FC Saarbrücken 5 6:5
3 VfL Wolfsburg 3 7:7
4 SC 07 Bad Neuenahr 1 6:11

Viertelfinale

1. FFC Turbine Potsdam – VfL Wolfsburg 4:1
1:0 Mittag (1.), 2:0 Schröder (7.), 3:0 Odebrecht (7.), 3:1 Wiik (8.), 4:1 Keßler (11.)

FCR Duisburg – 1. FC Saarbrücken 3:5
de Backer (1.), 0:2 Trach (6.), 1:2 Maes (6.), 2:2 Krahn (8.), 2:3 Edwards (9.), 3:3 Oster (11.), 3:4 Arend (12.), 3:5 Dambier (12.)

1. FFC Frankfurt – FC Bayern München 9: 10 (n.N.)
1:0 Weber (6.), 1:1 Bürki (10.)
Neunmeterschießen: 2:1 Maroszan, 2:2 Bürki, 3:2 Pohlers, 3:3 Islacker, 4:3 Weber, 4:4 Bachor, 5:4 Maroszan, 5:5 Bürki, 6:5 Pohlers, 6:6 Islacker, 7:6 Weber, 7:7 Bachor, 8:7 Maroszan, 8:8 Bürki, 9:8 Pohlers, 9:9 Islacker, 9:9 Weber verschiesst, 9:10 Bachor

FF USV Jena – Hamburger SV
1:0 S. Arnold, 2:0 Anonma (5.), 2:1 Kulig (12.)

Halbfinale

1. FFC Turbine Potsdam – 1. FC Saarbrücken
1:0 Zietz (6.), 2:0 Kaurin (12.), 2:1 Conkrite (12.)

FC Bayern München – FF USV Jena 8:7 (n.N.)
0:1 Radtke (1.), 0:2 S. Arnold (3.), 1:2 Islacker (8.), 2:2 Wenninger (11.)
Neunmeterschiessen: 3:2 Bürki, 3:3 Hartmann, 4:3 Islacker, 4:3 S. Arnold verschiesst, 4:3 Bachor verschiesst, 4:4 J. Arnold, 5:4 Bürki, 5:5 Hartmann, 6:5 Islacker, 6:6 S. Arnold, 7:6 Bachor, 7:7 J. Arnold, 8:7 Bürki, 8:7 Hartmann verschiesst

Finale

FFC Turbine Potsdam – FC Bayern München 3:0
1:0 Draws (6.), 2:0 Keßler, 3:0 Bajramaj

Torschützenliste

5 Tore
Alexandra Popp (FCR Duisburg 2001)

4 Tore
Nadine Keßler (FFC Turbine Potsdam)
Viola Odebrecht (FFC Turbine Potsdam)

3 Tore
Sylvia Arnold (FF USV Jena)
Stefanie Draws (FFC Turbine Potsdam)
Ivonne Hartmann (FF USV Jena)
Meike Weber (1.FFC Frankfurt)
Melissa Wiik (VfL Wolfsburg)
Imke Wübbenhorst (Hamburger SV)

Torschützenkönigin: Alexandra Popp (FCR Duisburg)
Beste Torhüterin: Katrin Längert (FC Bayern München)
Beste Spielerin: Lira Bajramaj (1. FFC Turbine Potsdam)
Fairste Mannschaft: SC Freiburg

(Quelle für Torschützen: www.ffc-turbine.de )


Kommentare:

Stefan, Eingereicht am 25.01.2010 um 09:04
Hab gerade die Tore gezählt… Viola Odebrecht hat, wie mir scheint, auch fünf Tore erzielt… Komisch…

Spacibo, Eingereicht am 25.01.2010 um 02:51
Hallo Kuddel,
Dein Bericht vom Turnier ist super. Ich kann alles bestätigen, denn ich war auch live dabei und hatte sogar das Glück, eine Karte innerhalb “unseres” HSV-Blocks erwischt zu haben. Ich war übrigens der einsame “HSV;HSV”-Schreier in der Wüste, bis alle Stimmbänder wehtaten. Ich hoffe, man hat mich gehört…
PS: Ich kann aus sicherer Quelle bestätigen, dass der Hallenpokal 2011 in der Tat wegen der WM-Vorbereitung ausgesetzt wird

nobby, Eingereicht am 24.01.2010 um 04:21
@Kuddel
Danke für Deinen Bericht, auch wegen des Blickes hinter die Kulissen.
An unsere Mädels: Noch einmal werdet Ihr Jena bestimmt nicht unterschätzen, demnächst also drei Punkte auswärts!

Kuddel, Eingereicht am 23.01.2010 um 21:21

Es war ein schönes Turnier mit vielen gut anzusehenden sportlichen Leistungen. Potsdam stellte nicht nur die Erfolgreichste, sondern in meinen Augen auch die beste Mannschaft. Teilweise war es begeisternd. Auch die Saarbrückerinnen wussten durchaus zu gefallen.

Von Essen-Schönebeck war ich nach deren starken Auftritt in Kiel jedoch enttäuscht. Sie konnten an die Leistung der letzen Woche nicht anknüpfen.

Unser Team weckte nach dem starken Beginn Hoffnungen: Aggressiv, offensiv, mutig und engagiert. Kein Vergleich zum Turnier in Kiel. Leider konnte das Niveau gegen Duisburg nicht gehalten werden.

So konnte Imke Wübbenhorst im ersten Spiel noch glänzen, ich war richtig angetan von ihrer Darbietung, und das nicht nur ihrer Tore wegen.
Gegen Duisburg ging leider bei ihr einiges daneben. Aufgesteckt hat sie jedoch nie, das war gut so. Und an ihr allein hat es in dieser Partie ganz bestimmt nicht gelegen! Den Anderen passierten leider auch einige Missgeschicke.

Gaëlle Thalmann konnte wie erwartet wieder mitmischen und stand bei den beiden gewonnen Partien gegen Freiburg und München im Tor. Somit hatte Bianca Weech erneut das ‘Pech’ – wie schon in Kiel – in den ‚falschen‘ Partien das Tor zu hüten. Aber auch hier gilt: an ihr lag es jeweils nicht. Sie konnte mit einigen ihrer Aktionen die „neutralen“ Zuschauer in meiner Nähe überzeugen: „Stark gehalten“, „tolle Parade“ lauteten einige der Kommentare.
Bemerkenswert waren auch einige schöne Tore unserer Mannschaft. Das von Carolin Simon (ihre Blessur aus dem Kieler Turnier war wohl nicht so schlimm, als dass sie hätte pausieren müssen), wurde stark von Kim Kulig an der rechte Außenbande vorbereitet. Diese passte in die Mitte, Simon umspielte sehenswert die gegnerische Torfrau – und traf. Das war gut anzusehender Hallenfußball.
Gegen München erkannte Silva Lone Saländer als Erste die Spielsituation vor ihrem 3:1, forderte lautstark den „Einwurf“ von Angelina Lübcke. Diese verstand die Idee und Silva konnte ein schönes Tor markieren.
Nicht unterschlagen will ich auch die Leistung von Janina Haye bei ihrem Tor, die einen Pass der Freiburgerinnen in die Spitze geschickt abfing und sich derart gut durchsetzte, dass ein wunderschönes Tor zum 3:2 gegen Freiburg dabei herauskam. Es gab also auch richtig gute Szenen.
Und wer weiß, was passiert wäre, wenn Ana Maria Crnogorcevic gegen Jena vor dem 0:2 nicht im falschen Moment einen untauglichen Querpass vor dem eigenen Tor gespielt hätte. Man merkte sofort, dass sie sich selbst am Meisten über dieses Missgeschick ärgerte, daher will ich darauf auch nicht herumreiten. Schade war es dennoch.
Und es gab ja, insbesondere gegen Ende des verlorenen Viertelfinals gegen Jena, einige gute Chancen, die leider nur zu einem Tor durch Kim Kulig führten. 33 Sekunden vor dem Ende der Partie.
Der Heber von Marisa Ewers unmittelbar vor Schluss, den Fans und die Spielerinnen auf der gegenüberliegenden Ersatzbank schon im Tor wähnten, ging leider in das Aufgangnetz hinter dem Tor.

Ergänzend zu Eurer Ankündigung sei erwähnt, dass auch Nicole Zweigler im Kader war und durchaus ihre Einsatzzeiten bekam.

Zur Organisation des Turniers: Vieles klappte prima. Der Zeitplan wurde beispielsweise gut eingehalten, das Rahmenprogramm stimmte. Beschweren will ich mich auch nicht über das recht späte Öffnen eines ausgewiesenen Besucherparkplatzes (75 Minuten vor Veranstaltungsbeginn). Immerhin kamen die ersten gut zehn PKW, darunter auch ich, so kostenlos auf den Parkplatz.

Ärgerlich fand ich die Sturheit der Ordner [Security], die nur die Leute in die Blöcke ließen, die die entsprechende Eintrittkarte vorweisen konnten. So wurde mir verwehrt, unsere Truppe zu besuchen, da diese am unteren Ende eines anderen Blocks platziert war.

Ich dagegen hätte mir massenweise Autogramme von Turbine Potsdam holen können, denn einmal im Block, konnte man ungehindert zu den davor platzierten Spielerinnen und Betreuern gelangen. Hier sollte seitens des DFB überlegt werden, ob man künftig nicht doch freie Platzwahl anbietet, oder zumindest weniger streng vorgeht.
Schön war noch, wenn auch verstreut, einzelne Gesichter der „Fan-Szene“ des HSV zu entdecken. Vielleicht gibt es auch bis zum nächsten Turnier die Chance etwas mehr zu einer Fanblockbildung zu kommen, etwa indem der Verein einige Tickets offeriert und man nicht an den freien Verkauf gebunden ist.

PS: war nicht geplant, das Turnier 2011 zugunsten der WM-Vorbereitung entfallen zu lassen?

Sunny, Eingereicht am 23.01.2010 um 19:14 | Als Antwort auf Stefan.
Danke – kleiner Fehler 🙂

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