1. D-Mädchen schlagen Komet-Jungs

Freude über den 2:1-Arbeitssieg

Freude über den 2:1-Arbeitssieg

Die 1. D-Mädchen haben im dritten Auftritt in der Jungenstaffel JD 52 ihren zweiten Sieg gefeiert. Das Team von Sebastian Günther gewann das Heimspiel gegen den Tabellenführer, die 3. Mannschaft von Komet Blankenese, mit 2:1. Dabei zeigte die Mannschaft in der ersten Halbzeit den nötigen Killerinstinkt auf ungewohntem Geläuf.

Selina feierte ihren Einstand im defensiven Mittelfeld

Selina feierte ihren Einstand im defensiven Mittelfeld

In dieser Saison machen die 1. D-Juniorinnen des HSV erste Erfahrungen auf dem großen Feld. Während sie in der eigenen Staffel noch auf Kleinfeld spielen, meldeten sie zusätzlich noch für den Großfeld-Spielbetrieb bei den jüngeren D-Junioren. An diesem Tag stand da dritte Punktspiel als 5. D in der JD 52 gegen Komet Blankenese III. an. Unter der Woche klagten zwei Mädchen aus dem 13er-Kader noch über Blessuren, konnten aber auflaufen. Neuzugang Selina (kam aus Saarbrücken) feierte gleichzeitig ihren Einstand im Mittelfeld.

Selina probiert es mit einem Torschuss

Selina probiert es mit einem Torschuss

Gespielt wurde auf einem normalen Feld, das jeweils um die Fünfmeterräume verkürzt war, und auf kleine 5-Meter-Tore. Die Spielzeit betrug zweimal 30 Minuten. Allerdings konnte die Begegnung erst mit einer halben Stunde Verspätung angepfiffen werden, weil anscheinend nicht mal ein Schiedsrichter angesetzt worden war. Zuständig gewesen wäre ein Schiedsrichter vom Bezirksschiedsrichterausschuss Alster, aber weder DFBnet noch die Webseite des BSA wiesen einen Schiedsrichter aus. Clever, clever, liebe Pfeifenzunft… Immerhin fand sich mit Oguzhan „Ozinho“ Altunbulak ein Trainer der Fußballschule, der die Partie leitete.

Wiona stoppt Konstantin D.

Wiona stoppt Konstantin D.

Komet erwischte den besseren Start. Linksverteidigerin Wiona leistete sich einen Fehlpass in den Fuß von Jasper, der ging an Laura vorbei, doch seinen Schuss wehrte Svea im HSV-Tor mit dem Fuß zur Ecke ab (5.). Drei Minuten später prüfte Jasper Svea flach. Die Keeperin hatte mit dem Schuss keine Mühe. Die Rothosen hatten Schwierigkeiten im Spielaufbau, zu oft ging der Ball in der eigenen Hälfte verloren. Ein Grund dafür ist die altersbedingt noch fehlende Athletik bei den meisten, so dass klare Pässe über größere Distanzen selten waren und Entlastung fehlte. Die Blankeneser hatten eher technische Probleme, konnten die HSV-Fehler nicht konsequent ausnutzen. Zudem fielen sie immer wieder auf die beständig angewendete Abseitsfalle der Platzherrinnen rein. Dennoch ging beim HSV nach vorn zu wenig.

Emma umkurvt Constantin D. und trifft zum 1:0

Emma umkurvt Constantin D. und trifft zum 1:0

Coach Sebastian Günther nahm nach 13 Minuten die erste Korrektur vor, brachte Lynn hinten rechts für Henna. Die Eingewechselte war zwar an der ersten Chance ihres Teams nicht beteiligt, schien aber ein gutes Omen zu sein. Im rechten Mittelfeld hatte Lisa die Idee zum öffnenden Pass hinter die Komet-Abwehr. Emma war gestartet, lief frei auf Constantin D. zu und legte den Ball am herausstürzenden Keeper vorbei. Dann schob sie ihn zum überraschenden 1:0 ins leere Tor (14.). Fairerweise muss man sagen, dass solche Kreativität noch selten vorkam – verständlich in einer Umstellungs- und Lernphase. Den Unterschied zwischen den Spielfeldgrößen sah man beim HSV vor allem daran, dass viele typische Verhaltensweisen vom Kleinfeld einfach noch drin steckten und die Möglichkeiten, die ein 95 mal 70 Meter großes Feld bietet, kaum ausgeschöpft wurden.

Konstantin D. versucht einen Konter einzuleiten

Konstantin B. versucht einen Konter einzuleiten

Nach dem 1:0 schien der HSV nun besser ins Spiel zu kommen. In der 20. Minute entdeckte Lisa erneut das Potenzial des Stilmittels namens Steilpass. Felicia bekam den Ball in die Tiefe vor dem erneut herausstürzenden Constantin D. und spielte ihn am Torwart vorbei. Er kullerte zum 2:0 ins Tor! Damit war auch beschrieben, warum der HSV so klar führte: Constantin D. stürmte blind aus dem Tor, während Gegenstück Svea eher auf der Linie klebte. Aber das lag auch an den beiden Abwehrkonzepten. Der HSV stand tiefer und kompakter, zwang Komet in viele Zweikämpfe, während der Gegner weit aufrückte und damit Raum für Bälle in die Lücke zwischen Mittellinie und Strafraum bot. Ob die Tore so gefallen wären, hätte der Keeper seinen Kasten nicht verlassen?

Jenny beim Freistoß

Jenny beim Freistoß

Nun musste er es jedoch dauerhaft: Der Zusammenprall mit Torschützin Felicia hatte unangenehme Folgen, er verletzte sich am Fuß und humpelte nach draußen. Feldspieler Cem ersetzte ihn zwischen den Pfosten, und der eingewechselte Karl-Friedrich übernahm die rechte Seite in der Viererkette. Danach nahm Komet das Heft wieder in die Hand, blieb jedoch harmlos. In der 22. Minute parierte Svea einen Schuss von Hischem. Sechzig Sekunden später zog erneut Hischem ab. Svea klatschte ab und griff dann beim akrobatischen Nachschussversuch von Jonas sicher zu. Sechs Minuten vor der Pause brachte Günther mit Jenny für Maya eine frische Kraft. Mit 2:0 ging es in die Halbzeit. Tabellenführer Blankenese hatte mehr Spielanteile, münzte sie aber nicht in Zählbares um, wirkte vor dem Tor eher unkonzentriert. Zudem fehlte den Jungs etwas die spielerische Linie. Der HSV hielt kampfstark dagegen, setzte punktuell Nadelstiche und brachten den Gästen die ersten beiden Gegentore der Halbserie bei.

Svea schnappt sich einen zu langen Ball sicher

Svea schnappt sich einen zu langen Ball sicher

Beide Trainer wechselten in der Halbzeit. Bei Komet kam Garry für Jonas, beim HSV Henna für Wiona in der linken Außenverteidigung, die starke Zweikämpfe bestritt, aber in Ballbesitz die eine oder andere Schludrigkeit zeigte. Den ersten Angriff fuhren die Mädchen des HSV. Selina passte halblinks raus auf Philine, die ihren Schuss von der Strafraumgrenze neben das Gehäuse setzte (32.). Aber das täuschte etwas. Denn der HSV kamen die spielerische Linie und Ordnung abhanden. Die Chancen der Weiß-Braunen wurden besser und zahlreicher. Nach einem Solo schoss Konstantin B. links vorbei (36.). Ein unnötiger Ballverlust der HSV-Abwehr in der 38. Minute brachte Blankenese in Ballbesitz, Hischam spielte steil, Konstantin B. probierte es mit der Pieke – links neben den Pfosten. Glück für den HSV, der binnen acht Minuten dreimal wechselte, um wieder Ruhe reinzubringen: Maya kam für Philine, Wiona für Emma und Philine wieder für Jenny. Kurzzeitig gelang es auch, Komet weitere Chancen im Vorhinein zu vereiteln.

Philine hat die große Chance zum 3:0

Philine hat die große Chance zum 3:0

In den letzten zehn Minuten legte Komet aber wieder zu. Nach einem Steilpass tauchte wieder Konstantin B. allein vor Svea auf, doch für ihn blieb sie unüberwindlich. Per Fußabwehr verhinderte sie den Anschlusstreffer, und der Nachschuss von Hischam ging hoch links ans Außennetz (50.). Emma kam wieder für Henna. Aber auch der HSV sollte seine Chancen bekommen, den Sack zuzumachen. Lynns hoher Ball aus der eigenen Hälfte sprang kurz hinter der Mittellinie auf. Oskar G. zögerte, Philine spritzte dazwischen und stürmte mit dem Ball auf und davon. Allein vor Cem schob sie knapp am langen Eck vorbei (56.). Und eine Minute später kämpfte sich Lisa halblinks durch. Sie legte von der Grundlinie quer auf Felicia, doch die zielte aus fünf Metern links am kurzen Pfosten vorbei, traf den Ball aber wohl auch nicht richtig.

Garry, hier im Strafraum verfolgt von Laura, gelang noch der Anschlusstreffer

Garry, hier im Strafraum verfolgt von Laura, gelang noch das 2:1

Es war ihre letzte Aktion, denn dann kam Jenny wieder. Das 2:0 sollte gehalten werden. Komet attackierte nochmal, nachdem Henna Selina ersetzt hatte. In der Nachspielzeit, die der gute Ersatzschiedsrichter „Ozinho“ mit drei Minuten ansetzte, verpasste Philine aber noch einmal die Entscheidung. Nach Doppelpass mit Maya am rechten Strafraumeck schoss sie am kurzen Pfosten vorbei (60.+1). Die letzte Chance hatte Komet Blankenese III. Aus halbrechter Position schlenzte Garry nach kurzem Dribbling aufs lange Eck, und vom Innenpfosten prallte die Kugel zum 2:1 ins Netz. Svea streckte sich vergebens.

Sveas Bemühungen waren umsonst, der Ball war nicht zu halten

Sveas Bemühungen waren umsonst, der Ball war nicht zu halten

Dabei blieb es jedoch, denn in den verbleibenden 90 Sekunden schafften es die Rothosen, keine Möglichkeit mehr zuzulassen. Der zweite Saisonsieg nach dem 7:0 in Harksheide am 1. Spieltag war eingetütet. Aber die HSV-Fans müssen eingestehen, dass der Sieg schmeichelhaft war. Komet Blankenese hatte eine Vielzahl bester Chancen ausgelassen, nutzte die Unordung in der Defensive der Rautenkickerinnen nach der Pause aber nicht. Auch, weil Svea im HSV-Tor, wenn es darauf ankam, eine gute Leistung zeigte.


Statistik:

Hamburger SV V.: Svea – Wiona, Laura, Anna-Lena, Henna – Maya, Selina, Lisa – Emma – Philine, Felicia

Komet Blankenese III.: Constantin D. – Benjamin, Oskar G., Sam, Cem – Hischem, Mansur, Oscar H., Konstantin B. – Jasper, Jonas

Schiedsrichter: Oguzhan Altunbulak (Ersatzschiedsrichter vom HSV)

Tore: 1:0 Emma (13.), 2:0 Felicia (20.), 2:1 Garry (60.+2)

Kommentare:

Maya, Eingereicht am 11.09.2010 um 21:24: Danke Fuxi für den tollen Bericht. Genauso war es sagen
Maja und Felicia

Svea, Eingereicht am 12.09.2010 um 16:44: Tolles Foto !!! 🙂

nobby, Eingereicht am 12.09.2010 um 23:24: Sieg gegen die Jungs, alle Achtung Mädels! Als ehemaliger Kometer schmerzt mich euer Sieg ein wenig. Aber ich weiß, dort gibt es auch noch die Komädchen!

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