1. B-Mädchen mit Arbeitssieg

Symbolbild B-JuniorinnenDie 1. B-Mädchen haben heute ihren zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel erreicht. Es war jedoch ein hartes Stück Arbeit, denn Gastgeber TSC Wellingsbüttel verlangte dem Team von Mareike Geidies einiges ab. Dennoch reichte es am Ende zu einem 3:0 Auswärtssieg.

Vor dem Spiel war man sich auf HSV-Seite darüber im Klaren, dass es heute ein anderes Spiel als zu Saisonbeginn geben würde. Ein hoher Kantersieg wie beim 18:0 gegen Einigkeit Wilhelmsburg stand nicht zu erwarten. Wellingsbüttel war stärker einzuschätzen und auch der Untergrund – es wurde auf Hartplatz gespielt – war für den HSV sicher kein Vorteil.

Ähnlich realistisch schätzten es die Gastgeberinnen ein. Sich der Stärke des HSV bewusst, wollte man heute eine gute Figur machen und ein würdiger Gegner für den vermeintlich übermächtigen HSV werden.

Hatte zunächst einige Anmerkungen: Fjolla Gara

Hatte zunächst einige Anmerkungen: Fjolla Gara

Trainerin Janina Helm hatte ihr Team gut auf die 1. B des HSV eingestellt. Kämpferisch sehr stark und taktisch geschickt bereitete ihre Mannschaft dem HSV insbesondere in der ersten Halbzeit einige Probleme.

Und so dauerte es immerhin zehn Minuten, bis es dem HSV durch Sebnem Dairecioglu gelang, einen ersten Schuss auf das gegnerische Tor zu bringen. Dieser ging jedoch links am Tor vorbei und sollte für einige Zeit die einzige nennenswerte Aktion bleiben.

Das Spiel war über weitere Strecken der ersten Halbzeit ereignisarm. Es gab, insbesondere seitens des HSV, einige unnötige Abseitsstellungen und Spielfluss wollte auch nicht so recht aufkommen. Einen gewissen Anteil hatte – neben den guten Wellingsbüttlern – Schiedsrichter Werner Wachs, der sehr korrekt pfiff, um nicht zu sagen kleinlich. Grobe Fehler leistete er sich allerdings nicht, sodass man von einer ordentlichen Leistung sprechen kann.

Wellingsbüttel konnte sie selten stoppen: Marilén Bistricianu

Wellingsbüttel konnte sie selten stoppen: Marilén Bistricianu

Große Torchancen konnte sich kein Team erspielen. Wellingsbüttel brachte zumindest mit Standards ab und zu einen Hauch Torgefahr für das heute von Lina Kunrath gehütete HSV-Tor. Insbesondere Britta K. wusste hier einige Mal zu gefallen. Auch wenn ihre Versuche Kunrath nicht wirklich in Verlegenheit brachten.

Aber der HSV hatte bis Mitte der ersten Halbzeit auch nicht wirklich mehr zu bieten. Eine halbe Chance gab es, als sich Sebnem Dairecioglu über rechts gut durchsetzte und quer auf Paulina Bode legte. Diese trat jedoch über den Ball, sodass die Torschusschance verpasst wurde.

Es dauerte dann bis zur 32. Minute, bis das 1:0 für den HSV fiel. Marilén Bistricianu passte auf Sebnem Dairecioglu, die von rechts steil auf das Wellingsbüttler Tor zulief und in die kurze Ecke schoss. Torhüterin Jana G. reagierte zwar, und versuchte den Ball mit dem linken Arm abzuwehren, doch genau von diesem ging er in Tor. Keine glückliche Aktion für Jana G. – die Führung für den HSV.

Zwei Minuten später musste Mareike Geidies Nadia Rodrigues vom Feld nehmen, da diese über Schmerzen im rechten Oberschenkel klagte. Für sie kam Alina Witt ins Spiel. In der Schlussminute der ersten Halbzeit versuchte sich dann wieder Britta K. mit einem Freistoß, der jedoch links am HSV-Tor vorbei ging.

Die Tipps, die Mareike Geidies in der Halbzeit an ihre Mädchen gab, zeigten, zusammen mit einigen Positionswechseln, Wirkung. Der HSV agierte nun dominanter, die Zuspiele in die Spitze kamen besser an und Wellingsbüttel, dass Torfrau Jana G. durch eine Feldspielerin ersetzen musste, wurde mehr und mehr in die eigene Hälfte gedrängt.

Der Lohn war das 2:0 in der 46. Minute. Sebnem Dairecioglu schoss von halb-rechts auf das Tor. Marilén Bistricianu sprintete in die Schussbahn, berührte den Ball aber nicht. Durch diese Aktion war die Keeperin Wellingsbüttels jedoch irritiert worden, sodass sie nicht mehr richtig eingreifen konnte und der Schuss von Dairecioglu ohne von einer Spielerin berührt worden zu sein ins Tor ging.

Musste zur Halbzeit aus dem Spiel: Wellingsbüttels Keeperin Jana G.

Musste zur Halbzeit aus dem Spiel: Wellingsbüttels Keeperin Jana G.

Jetzt begann eine Spielphase, in der die 1. B-Mädchen des HSV das Spiel kontrollierten und sich einige gute Chancen herausspielen konnten. Insbesondere Sebnem Dairecioglu, Marilén Bistricianu und Fjolla Gara wirbelten die Abwehr Wellingsbüttels einige Male gehörig durcheinander. So verhinderte in der 52. Minute nur eine Fußabwehr von Wellingsbüttels Torhüterin das 3:0. Der Schuss war von Marilén Bistricianu allerdings nicht perfekt platziert gewesen.

Ein Schuss von Dairecioglu zwei Minuten später zischte nur knapp am linken Pfosten vorbei. Spätestens jetzt war die Führung des HSV vollkommen verdient. Und das gilt auch das 3:0, das doch noch erzielt wurde. Acht Minuten vor Spielende war es Fjolla Gara, die zum Endstand einschoss. Allerdings hatte auch bei diesem die Ersatztorfrau Wellingsbüttels ihren Beitrag geleistet, denn sie wollte den Schuss Garas mit dem Fuß abwehren, trat jedoch am Ball vorbei, sodass dieser ins Tor kugelte.

Zur Ehrenrettung muss gesagt werden, dass sie keine gelernte Torhüterin ist, sondern normaler Weise als Feldspielerin agiert und im Tor aushelfen musste. Das stimmte dann auch Trainerin Helm gnädig.

Überhaupt zeigte sie sich von der Leistung ihrer Mannschaft sehr angetan. Wellingsbüttel habe gut gegengehalten, stark gespielt und sei ein würdiger Gegner für die 1. B-Mädchen des HSV gewesen, die immerhin unter ganz anderen Voraussetzungen trainieren und agieren könnten. Ich pflichte Janina Helm bei. Sie und ihre Spielerinnen dürfen mit dem heutigen Spiel, dem Ergebnis und der eigenen Leistung zufrieden sein.

Einen Tick unzufriedener wirkte nach Spielende HSV-Trainerin Mareike Geidies. Insbesondere die erste Halbzeit habe gezeigt, dass es noch einige Ansätze für Optimierungen gibt. Themen für kommende Trainingeinheiten gibt es also genügend.

Positiv ist jedoch, dass sich die 1. B-Mädchen auch gegen ein kampfstarkes und hoch motiviertes Wellingsbüttler Team zu behaupten wussten und einen nie wirklich gefährdeten zweiten Saisonsieg erreichen. Sechs Punkte und 21:0 Tore sind ja nun auch wirklich kein Grund Trübsal zu blasen.

Die letzten Mienen erhellten sich nach Spielende, als ein von Fjolla Gara gebackener Kuchen die Runde machte. Warum sie diesen backen musste (!), sei zu ihrem Schutz an dieser Stelle verheimlicht… Aber lecker war er.

Statistik:

TSC Wellingsbüttel 1. B-Mädchen:
Jana G. – Lisa C., Kati L., Helen B., Anni P. – Anna J., Viki L. – Merle M., Tizi W., Natalie W. – Britta K.
Wechselspielerinnen: Tini W. und Chiara M.

Hamburger SV 1. B-Mädchen:
Lina Kunrath – Kimberly Bühl, Jana Lübker, Nadia Rodrigues, Larissa Frank – Paulina Bode, Janne Fechner – Johanna Martens, Fjolla Gara, Sebnem Dairecioglu – Marilén Bistricianu
Wechselspielerinnen: Alina Witt und Michelle Kämereit

Tore:
0:1 Sebnem Dairecioglu (32.), 0:2 Sebnem Dairecioglu (46.), 0:3 Fjolla Gara (72.)

Schiedsrichter:
Werner Wachs

In der Galerie gibt es weitere Bilder vom heutigen Spiel:

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