Deutschland ist im Viertelfinale der U17-WM in Trinidad und Tobago an Nordkorea gescheitert. Die Asiatinnen ermauerten sich gegen weitgehend uninspirierte DFB-Kickerinnen einen 1:0-Sieg. Sie waren zwar überlegen, fanden aber gegen massiv verteidigende Koreanerinnen kein Mittel zum Erfolg und enttäuschten letztlich.

Deutschland begann besser und hatte durch Cramer, Malinowski, Magull und Leupolz schon einige gute Möglichkeiten. Titelverteidiger Nordkorea blieb bis dato harmlos bis auf zwei Szenen: Als Lena Nuding den Ball Jong Hwa Choe direkt in die Füße warf und die die Chance nicht nutzen konnte, sowie eine Unsicherheit in der Abwehr nach einem Eckball. Im Zusammenspiel nach vorn gab es jedoch noch Optimierungspotenzial. Kurz vor der Pause kassierte Deutschland per Fernschuss von Kum Jong Kim das 0:1, der Ball aus 25 Metern ging über Nuding hinweg oben rechts ins Eck (44.). Nach 57 Minuten musste Malinowski für Silvana Chojnowski weichen. Große Chancen gab es bis dahin in der zweiten Hälfte nicht. In der 62. Minute traf Petermann einen Eckball von Schmid nicht richtig, verpasste den Ausgleich. Deutschland drückte, aber Nordkorea verteidigte kompakt. Deutschland lief die Zeit davon. Magull probierte es sechs Minuten vor dem Ende erfolglos aus der zweiten Reihe. Das war’s aber auch an deutscher Herrlichkeit. So erlebte die DFB-Elf ein Deja-vu zum Halbfinale der EM gegen Irland.

Statistik:

Deutschland: [1] Lena Nuding (VfL Sindelfingen) – [5] Jennifer Cramer (Turbine Potsdam), [4] Kristin Demann (Turbine Potsdam), [3] Luisa Wensing (FCR Duisburg), [18] Sarah Romert (FC Memmingen) – [11] Lena Lotzen (Bayern München), [6] Isabella Schmid (SC Freiburg), [8] Lina Magull (FSV Gütersloh), [14] Melanie Leupolz (SC Freiburg) (ab 78. [7] Annabel Jäger / FSV Gütersloh) – [9] Kyra Malinowski (SG Essen-Schönebeck) (ab 57. [10] Silvana Chojnowski / FSV Frankfurt), [15] Lena Petermann (HSV)

Nordkorea: [1] Kyong Im Choe (Pyongyang City) – [2] Im Song (Sobaeksu) (ab 31. [19] Kyong Mi Pak / April 25), [3] Un Gyong Ri (Jebi), [7] Son Hwa Pong (Pyongyang City), [9] Hui Sun O (Sobaeksu), [10] Kum Jong Kim (Pyongyang City) (ab 90. [14] Yong Mi Ri / Amrokgang), [11] Su Gynong Kim (April 25), [12] Jong Hwa Choe (Ponghwasan), [13] Nam Hui Kim (Wangjaesan) (ab 57. [8] Yun Mi Kim / April 25), [15] Un Ha Kim (Sobaeksu), [16] Ok Gum Kang (Amrokgang)

Schiedsrichterin: Quetzalli Alvarado mit Mayte Chavez und Lixy Enriquez (alle Mexiko)

Tore: 0:1 K. J. Kim (44.)

Im ersten Viertelfinale setzte sich der deutsche Gruppengegner Südkorea gegen das favorisierte Nigeria durch – nach Verlängerung mit 6:5! Dabei führte Nigeria schon nach drei Minuten durch Tore von Ayila und Eyebhoria mitn 2:0. Geum Min Lee schoss nach einer Viertelstunde den Anschlusstreffer, und Min Yi Yeo glich nach 23 Minuten aus. Doch Okobi brachte Nigeria zur Pause wieder in Front. Per Foulelfmeter glich Yeo erneut aus und brachte dann in der 89. Minute Südkorea scheinbar auf die Siegerstraße. Aber Okobi glich in der Nachspielzeit aus, und es ging mit 4:4 in die Verlängerung. Da trafen Areum Kim und Yeo mit ihrem vierten Tor zum 6:4 nach 98 Minuten, und alles schien gelaufen. Für Nigeria kam nochmal Hoffnung auf, als Ayila auf 5:6 verkürzte. Aber dabei blieb es letztlich. Min Yi Yeo hat in der Torjägerliste zu Kyra Malinowski aufgeschlossen und nun ebenfalls sieben Tore auf dem Konto. Ayila kommt jetzt auf sechs Treffer, ist also an Lena Petermann ebenfalls vorbeigezogen.