HSV II. baut Tabellenführung aus

Symbolbild 2. Bundesliga NordIn der 2. Bundesliga Nord konnte am Sonnabend das Team von Claudia von Lanken die Führung in der Tabelle auf drei Punkte ausbauen. Möglich wurde dieses durch den 2:0 Heimsieg gegen Holstein Kiel und die gleichzeitige 0:3-Niederlage des SV Werder Bremen gegen den FFC Oldesloe.

Auch heute konnte Trainerin Claudia von Lanken wieder auf Spielerinnen aus dem Kader der HSV I. zurückgreifen: Annika Höß, Desirée Steinike, Nina Brüggemann gehören ja schon fast zum „Inventar“, da sie bereits häufiger das Team verstärkten. Heute kam noch Maja Schubert hinzu, die derzeit aus privaten Gründen ihr Training reduzieren muss.

2010 10 10_HSV II - Holstein Kiel_Die Erfolgstrainerinnen

Die Erfolgstrainerinnen: Claudia von Lanken (li.) und Miriam Scheib

Verzichten musste von Lanken jedoch auf eine ihrer Leistungsträgerinnen. Angelina Lübcke gehörte heute, wie schon in Essen, zum Kader der HSV I. gegen Bayern München. Dort kam sie allerdings nicht zum Einsatz, was aus ihrer Sicht und der der HSV II. natürlich unglücklich ist. Geschuldet sein mag dieses dem Umstand, dass die Erste mal wieder einem Rückstand hinterherlaufen musste und Trainer dann eher Offensivkräfte einwechseln.

Aber zurück zum Spiel der HSV II. Denn dort musste auch auf Mayline Danner und Henrike Meiforth verzichtet werden. Okay, letztere war zumindest teilweise beteiligt: ihr Trikot trug Desirée Steinike. Und natürlich konnte auch Daniela Schacher, noch auf Unterarmstützen angewiesen, nur von außen die Daumen drücken. Letzteres wollte sich dann auch Claudia Choinowski nicht nehmen lassen.

Der HSV trat demnach an mit Jennifer Weber im Tor. Die Abwehr bildeten Nadine Moelter, Anna Hepfer, Denise Lehmann und Nina Brüggemann. Im Mittelfeld spielten Maja Schubert, Carina Wolfgramm, Johanna Borkowski und Desirée Steinike. Offensiv agierten Annika Höß und Kathrin Patzke.

Los ging es gleich mit einem Paukenschlag. Marialiiza Kranz schoss in der 3. Minute scharf und platziert auf das HSV-Tor. Nur dank einer Glanzparade von Jennifer Weber konnte hier ein früher Rückstand verhindert werden. Das war knapp, sollte aber die beste Chance der Gäste bleiben.

Verhindert ein frühes 0:1 : Jennifer Weber

Verhindert ein frühes 0:1 : Jennifer Weber

Jetzt spielte fast nur noch der HSV. In der 8. Minute setzte sich Patzke links durch, den Schuss von Steinike konnte aber Torfrau Eva Lotta Ravn parieren. Zwei Minuten später setzte sich Höß rechts durch, doch ihren eigentlich guten Querpass vor das Tor verpasste Patzke knapp.

Maja Schubert versuchte es in der 18. Minute wie zuvor Höß. Doch ihr Zuspiel ging an Patzke und Höß vorbei. Zwei Minuten später hatte Höß Pech, als sie den Ball nicht voll traf und statt eines Schusses nur ein Schüsschen auf das Tor der Kielerinnen kam. Der Ball war natürlich dann kein Problem für Ravn.

Und so ging es weiter. Es waren 24. Minuten gespielt, als zunächst eine Hereingabe von Schubert in den Armen von Ravn landete. Noch in derselben Minute hatte Patzke eine sehr gute Torgelegenheit, doch ihr strammer Schuss ging zentral auf das Tor. Und eben dort stand Kiels Torfrau. Schade, etwas weiter links oder rechts, und die Führung wäre gelungen.

Statt dass sie ins Tor traf, erwischte Stephanie Gueldenzoph Kathrin Patzke heftig am rechten Fußgelenk. Patzke musste daraufhin für knapp vier Minuten außerhalb des Spielfeldes behandelt werden, konnte die Partie aber fortsetzen.

Stephanie Gueldenzoph trifft statt dem Ball den Fuß von Kathrin Patzke.

Stephanie Gueldenzoph trifft statt dem Ball den Fuß von Kathrin Patzke.

Die letzte Torgelegenheit hatte dann Denise Lehmann nach einer Ecke von Maja Schubert. Doch ihr Kopfball ging knapp über die Querlatte. So bleib es beim 0:0 zur Halbzeit.

Nach der Pause hatte erneut Kiel die erste Gelegenheit. Doch ein Kopfball von Justine Pank, zur Halbzeit für Christina Krause ins Spiel gekommen, ging links am Tor vorbei.

Dann war es endlich soweit. In der 55. Minute konnte sich Kathrin Patzke über links durchsetzen, in den Strafraum eindringen und mit einem Schuss ins lange Ecke das verdiente 1:0 für den HSV erzielen.

In der 57. und 58. legte Annika Höß zweimal für Maja Schubert per Querpass auf, doch diese konnte beide Zuspiele knapp nicht erreichen.

In den folgenden Minuten ließ der Druck der Zweiten des HSV dann etwas nach und Kiel konnte sich ein wenig befreien. Es gab auch zwei Chancen durch Christin Vogt per Freistoß und Kati Krohn, doch beide brachten nichts zählbares ein. Auffällig war, dass der HSV in dieser Phase viele zweite Bälle verloren hat und im Mittelfeld einige Löcher sichtbar wurden. Pässe in die Spitze kamen zu dieser Zeit auch selten bei den eigenen Spielerinnen an.

Eine Großchance hatte dann in der 71. Minute Kathrin Patzke, die allein auf Kiels Ravn zulief. Doch per Fußparade konnte diese das zweite Tor der Hamburgerinnen verhindern.

Eva Lotta Ravn rettet per Fußabwehr vor Kathrin Patzke.

Eva Lotta Ravn rettet per Fußabwehr vor Kathrin Patzke.

Eine Minute später versuchte es Patzke erneut, doch ihr guter Schuss war nicht gut genug und ging links knapp am Tor vorbei. Danach war es, die zwischenzeitlich für Annika Höß eingewechselte, Vera Homp, die sich zentral durch die Abwehr der Kielerinnen spielte, doch schließlich konnte Ravn sie am Torschuss hindern.

In der 83. Minute kam dann doch die Entscheidung. Maja Schubert konnte mit einem gezielten Schuss ins Kieler Tor den 2:0-Endstand erzielen. Welch Erlösung.

Freude über das 2:0 durch Maja schubert (2. v. l.)

Freude über das 2:0 durch Maja Schubert (2. v. l.)

Der Sieg war dann auch verdient, auch in dieser Höhe. Der Bundesliganachwuchs des HSV hatte das Spiel über weite Strecken bestimmt und kontrolliert. Holstein Kiel konnte zu keiner Zeit für wirkliche Gefahr sorgen.

Dennoch war nicht alles Gold was glänzte. Denn es gab auf Seiten der Hamburgerinnen auch viele misslungene Aktionen, sodass Trainerin Claudia von Lanken mehrmals lautstark korrigierend eingreifen musste.

Hatte durchaus viel anzumerken: Claudia von Lanken

Hatte durchaus viel anzumerken: Claudia von Lanken

Spielerisch hatte der HSV schon bessere Tage als den heutigen erwischt. Aber, die Punkte sind in Hamburg geblieben, die Tabellenführung konnte ausgebaut werden. Da will ich mal nicht allzu streng sein.

Wirbelte immer wieder gut durch das Mittelfeld: Carina Wolfgramm

Wirbelte immer wieder gut durch das Mittelfeld: Carina Wolfgramm

Weiter geht es für die Mannschaft am 17.10. um 14 Uhr beim FFC Oldesloe. Möge das Team gegen Oldesloe besser abschneiden, als es heute der SV Werder Bremen tat.

Statistik:

Hamburger SV II:
Weber – Moelter, Lehmann, Hepfer, Brüggemann – Schubert, Borkowski, Wolfgramm, Steinike (89. Nöhr) – Höß (64. Homp), Patzke (89. Nilsson)

Holstein Kiel:
Ravn, Grube, Danielsen, Vogt, Bödeker, Pashley, Krohn (66. Schumann/82. Schildt), Güldenzoph, Kranz, Hild, Krause (46. Pank)

Tore: 1:0 Patzke (55.), 2:0 Schubert (83.)

Schiedsrichter: Lena Dittmann, assistiert von Nicole Fink und Julia Hannappel

Zuschauer: 45

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