Auch Gütersloh kann HSV II. nicht stoppen

Trainer Claudia von Lanken konnte sich auch heute über einen Sieg ihrer Mannschaft freuen

Trainer Claudia von Lanken konnte sich auch heute über einen Sieg ihrer Mannschaft freuen

Der Wahnsinn geht weiter. Die 2. Frauen des HSV bleiben auch im 14. Saisonspiel ungeschlagen. Der heutige Gast FSV Gütersloh 2009 konnte mit 3:1 besiegt werden. Über die gesamte Spielzeit gesehen ein gerechtes Ergebnis, trotz des Rückstands zur Halbzeit.

Wie so oft musste Trainerin Claudia von Lanken bis zum Abpfiff der Partie der 1. Frauen abwarten, ob und welche Spielerinnen aus dem Kader von Achim Feifel in ihren Kader rutschen würden. Heute sollten es nicht Maja Schubert und Imke Wübbenhorst werden, da diese von Feifel beim Stand von 0:3 in die Partie gegen den FCR Duisburg gebracht wurden.

So verblieben Jobina Lahr, Angelina Lübcke, Anika Höß und Nina Brüggemann. Klar, dass es dann Spielerinnen der HSV II. zunächst auf die Bank verschlagen würde. Es traf Louisa Nöhr, Carina Wolfgramm und Melanie Nilsson. Zudem Claudia Choinowski. Mayline Danner musste erkrankt ebenso zusehen, wie die verletzten Daniela Schacher und Johanna Borkowski. Vanessa Hamed spielte für die 3. Frauen, die zeitgleich Holstein Kiel II mit 1:0 besiegten.

Angelina Lübcke sorgte dafür, dass auch die Langzeitverletzte Daniela Schacher mit von der Partie war

Angelina Lübcke sorgte dafür, dass auch die Langzeitverletzte Daniela Schacher mit von der Partie war. Sie trug deren Trikot.

Im Tor stand erwartungsgemäß Jennifer Weber. Die Defensive bildeten Nina Brüggemann, Denise Lehmann, Henrike Meiforth und Nadine Moelter. Davor spielten Jobina Lahr, Angelina Lübcke, Anna Hepfer und Anika Höß. Offensiv agierten Vera Homp und Kathrin Patzke. Allerdings tauschten Meiforth und Hepfer immer mal wieder die Position und auch Vera Homp kam häufiger über die rechte Außenbahn, dafür stieß Höß dann in die Spitze vor.

Los ging es ohne langes Abtasten, denn schon in der ersten Minute zeigten die Gäste, dass sie durchaus den Anspruch hatten, hier gut auszusehen. Jennifer Weber war aber von Anbeginn an aufmerksam und hielt den Schuss auf ihr Tor sicher fest.

Machte ein gutes Spiel: Jennifer Weber

Machte ein gutes Spiel: Jennifer Weber

Der HSV hatte seine erste Offensivaktion nach sechs Minuten durch Denise Lehmann, deren Kopfball jedoch deutlich über das Tor flog. Drei Minuten später spielte Patzke zu Homp. Deren Schuss ging jedoch rechts neben das Tor.

Die bis dahin beste Torgelegenheit hatte Angelina Lübcke. Doch ihren tollen Volleyschuss parierte Stephanie Herkrath im Tor der Gäste sicher. Sie war es auch, die zwei weitere Minuten später einen Flachschuss von Anika Höß festhielt. Und wiederum nach zwei Minuten geschah selbiges mit einem Schuss von Anna Hepfer.

Dann passierte zehn Minuten: nichts.

In der 26. Minute kam dann Vera Homp einen Tick zu spät. Stephanie Herkrath hatte einen Steilpass auf Homp unmittelbar vor dieser abgefangen.

Stephanie Herkrath ist einen Tick vor Vera Homp am Ball

Stephanie Herkrath ist einen Tick vor Vera Homp am Ball

Das Spiel verflachte nun etwas. Der HSV kam kaum mehr zu Torchancen, doch auch die Gäste brachten keine Aktion in den Strafraum des HSV. Gerade hatte man sich mit einem 0:0 zur Halbzeit abgefunden, nahm Lina Magull bei einem Freistoß Maß. Und wie. Ihr Schuss ging an den Innenpfosten und von dort ins Tor. Keine Chance hatte hier die HSV-Torfrau Jennifer Weber. Ein 0:1, das nicht dem Spielverlauf entsprach.

Lina Magull nimmt Maß

Lina Magull nimmt Maß

Magulls Schuss fliegt Richtung Innenpfosten...

Magulls Schuss fliegt Richtung Innenpfosten...

.. und ist für Jennifer Weber unhaltbar.

.. und ist für Jennifer Weber unhaltbar. Das 0:1 unmittelbar vor der Halbzeit.

Die Zweite Halbzeit begann mit einer Kopfballchance für Denise Lehmann. Doch heute hatte sie nicht das nötige Glück. Ihr Versuch ging rechts über das Tor.

In den letzten Partien klappte es häufiger...

In den letzten Partien klappte es häufiger...

..doch heute wollte Denise Lehmann kein Kopfballtor gelingen

..doch heute wollte Denise Lehmann kein Kopfballtor gelingen

Trainerin Claudia von Lanken reagierte nun, und brachte in der 56. Minute mit Louisa Nöhr eine frische Offensivkraft ins Spiel. Vom Platz ging die keineswegs schlecht spielende Anika Höß.

Claudia von Lanken kann es noch

Claudia von Lanken kann es noch

Die Fußballkarriere lässt sich nicht verleugnen

Die Fußballkarriere lässt sich nicht verleugnen

Kraftvoll sind die Zuspiele auch heute noch - nur weniger zielgenau (ups...)

Kraftvoll sind die Zuspiele auch heute noch

Doch bevor sich diese Änderung positiv für den HSV auswirken konnte, wäre fast das 0:2 gefallen. Jennifer Weber parierte einen Schuss von Lena Hackmann allerdings prächtig.

Nina Brüggemann kann Lena Hackmann nicht am Schuss hindern

Nina Brüggemann kann Lena Hackmann nicht am Schuss hindern

Jennifer Weber zeigt ihr Können

Jennifer Weber zeigt ihr Können...

...und verhindert das 0:2.

...und verhindert das 0:2.

Quasi im Gegenzug, nach nunmehr 63 Minuten, fasste sich Nina Brüggemann auf Zuruf von Imke Wübbenhorst (von der Tribüne) den Mut zum Fernschuss. Dieser war gut und platziert. Aber Herkrath hatte dennoch keine Probleme und hielt sicher.

In der 64. Minute fand Herkrath jedoch kein Mittel gegen eine Co-Produktion von Nadine Moelter und Angelina Lübcke. Moelter hatte aus dem Mittelfeld auf Lübcke geflankt und diese drosch den Ball mit Wucht unhaltbar ins rechte obere Eck. Sehenswert. Und der 1:1-Ausgleich.

Große Freude nach dem sehenswerten 1:1-Ausgleich durch Angelina Lübcke

Große Freude nach dem sehenswerten 1:1-Ausgleich durch Angelina Lübcke (2. v.l.)

War dieses Tor schon ein Kandidat für das Tor des Tages, kam nun das Tor des Monats.

Moelter war, selten genug, mal rechts offensiv geworden und fast an der Grundlinie angekommen. Kathrin Patzke stand im Rückraum anspielbereit und forderte den Ball. Und alle fragten sich: warum spielt Moelter sie nicht an. Tja, diese hatte eine andere Aktion im Sinn.

Sie schoss aus sehr spitzem Winkel zur Überraschung aller mit rechts genau in den hinteren linken Torwinkel. Eine geniale Aktion. Entsprechend war der Jubel. Und so nebenbei: jetzt führte der HSV verdient 2:1.

Moelter ist durch, Patzke bietet sich an

Moelter ist durch, Patzke bietet sich an

Moelter schießt jedoch direkt und spitzem Winkel

Moelter schießt jedoch direkt und spitzem Winkel

Die Aktion kommt unerwartet

Die Aktion kommt unerwartet...

...und ist womöglich gerade aus diesem Grund sehr erfolgreich

...und ist womöglich gerade aus diesem Grund sehr erfolgreich

Der Ball ist im Netz. Die 2:1-Führung

Der Ball ist im Netz. Die 2:1-Führung

Nadine Moelter freut sich über ihren Coup

Nadine Moelter freut sich über ihren Coup

Das Team feiert die Torschützin angemessen

Das Team feiert die Torschützin angemessen

Weiter ging es. Gütersloh versuchte es noch mal offensiv. Doch einen guten Schuss aus spitzem Winkel konnte Weber sicher festhalten. Die Entscheidung fiel dann in der 86. Spielminute. Lübcke schickte Patzke steil, diese umspielte noch eine Gegenspielerin und traf dann rechts unten ins Tor. Der 3:1-Endstand.

Zwar nicht das Tor, aber eine Szene die zeigt, wie schwer es Kathrin Patzke auch heute ihren Gegenspielerinnen machte

Zwar nicht das Tor, aber eine Szene die zeigt, wie schwer es Kathrin Patzke auch heute ihren Gegenspielerinnen machte

Selbst eine feine Grätsche...

Selbst eine feine Grätsche...

...lässt Patzke den Ball nicht verlieren

...lässt Patzke den Ball nicht verlieren

Nach dem Abpfiff sah man auf Hamburger Seite viele fröhliche Mienen. Die Mannschaft der Gäste musste sich jedoch noch einige Sätze ihres Trainers anhören.

Patzke und Lübcke freuen sich über den 3:1-Erfolg

Patzke und Lübcke freuen sich über den 3:1-Erfolg

Lehmann und Moelter hegen ähnliche Gefühle

Lehmann und Moelter hegen ähnliche Gefühle

Traineransprache bei Gütersloh noch auf dem Feld

Traineransprache bei Gütersloh noch auf dem Feld

Die Bundesligareserve des HSV hat mit diesem Sieg ihren Tabellenführung verteidigt und reist kommenden Sonntag nach Cloppenburg, um dort ab 14 Uhr beim Tabellenletzten den nächsten Schritt zu gehen.

Hoffentlich sind die Platzverhältnisse in Cloppenburg besser.

Hoffentlich sind die Platzverhältnisse in Cloppenburg besser.

Statistik:

Hamburger SV II:
Jennifer Weber – Nadine Moelter, Henrike Meiforth, Denise Lehmann, Nina Brüggemann – Anika Höß (ab 56. Louisa Nöhr), Anna Hepfer (ab 90. Carina Wolfgramm), Angelina Lübcke, Jobina Lahr – Vera Homp, Kathrin Patzke
Nicht eingesetzt: Melanie Nilsson, Claudia Choinowski

FSV Gütersloh 2009:
Stephanie Herkrath, Leonie Bentkämper, Nina Philipp (ab 87. Kira Buller), Nina Claassen, Nina Magull, Marina Hermes (ab 89. Manuela Hanhues), Lena Hackmann, Angelika Widowski (ab 74. Katrin Posdorfer), Kristina Gessat, Katharina Paul, Brigitta Schmücker
Nicht eingesetzt: Sandra Mergelkuhl

Tore: 0:1 Lina Magull (44.), 1:1 Angelina Lübcke (64.), 2:1 Nadine Moelter (70.), 3:1 Kathrin Patzke (86.)

Zuschauer: 45

Schiedsrichterin: Ina Michel, assistiert von Anja Liebmann und Assistent: Melanie Göbel

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