Zahlenspielerei – Regional

Symbolbild Regionalliga NordIm dritten und letzten Teil der Zahlenspielereien widmen wir uns heute der eigentlichen Sensationsmannschaft: Dem Tabellenführer der Regionalliga Nord. Als Last-Minute-Aufsteiger steht die Dritte nach dreizehn Spieltagen ganz oben – trotz widriger Umstände. Die Gründe dafür gehen freilich weit über die nackten Zahlen hinaus, ein Teil dieses Wunders findet sich aber doch darin wieder.

1. Nach fünf Spieltagen hatte Peter Schulz 23 Spielerinnen eingesetzt, seitdem kamen noch drei dazu
2. Mit den Spielerinnen, die ursprünglich anderen Teams angehören, kann man eine eigene Mannschaft bilden: Saskia Schippmann – Birte Anhenn, Mayline Danner, Vanessa Hamed, Vera Homp – Kimberly Bühl, Lysianne Poleska, Melanie Nilsson – Fjolla Gara, Kathrin Miotke, Justine Kusi
3. Dennoch hält sich der Anteil der Abgestellten am Erfolg in Grenzen: Nach Einsätzen sind es gerade 17,9 Prozent, nach Spielminuten sogar nur 17,4 Prozent
4. Aus der ersten Mannschaft kam mit Saskia Schippmann eine Spielerin zum Einsatz, aus der Zweiten sechs und von den B-Mädchen vier
5. B-Mädchen Fjolla Gara hat sich mit fünf Einsätzen und einem Tor im Team etabliert; die meisten Regionalligaspiele bei den Zweitligaakteurinnen hat Vanessa Hamed mit sieben
6. Keine einzige Spielerin stand die insgesamt möglichen 1.080 Minuten auf dem Feld; die meisten Spielanteile hatten Maike Timmermann (1.068), Nadine Odzakovic (1.067) und Denise Meinberg (1.035)
7. Neben diesen dreien war Tanja Thormählen in allen Spielen dabei
8. Lediglich zwei Abgestellte aus der Zweiten spielten bei jedem ihrer Einsätze durch: Mayline Danner (zwei Spiele) und Melanie Nilsson (ein Einsatz)
9. Von 36 möglichen Auswechslungen nahm Peter Schulz 29 vor
10. Die häufigsten Auswechslungen haben Tanja Thormählen und Ex-HSVerin Jasmin Wolf mit insgesamt fünf vorzeitigen Abgängen zu verzeichnen
11. Lieblingsjoker von Peter Schulz ist mit Abstand die siebenfach eingewechselte Jennifer Kaminski
12. Kaminski führt auch die Kurzarbeiterliste mit insgesamt acht Wechseln vor Thormählen mit sechs an
13. Lysianne Poleska aus der 1. B spielte insgesamt nur 36 Minuten mit, war aber auch nur einmal dabei; die wenigsten Minuten pro Einsatz hat allerdings Sarah Borgwardt, die inzwischen in die Vierte gewechselt ist, auf dem Konto: 46 Minuten in drei Spielen machen einen Schnitt von knapp über 15 Minuten; Kurzarbeiterin Jennifer Kaminski spielte im Schnitt auch nur 18,5 Minuten mit – B-Mädchen Kimberly Bühl kam in ihrem einzigen Spiel allein auf 58 Minuten
14. Vier Spielerinnen durften bislang nur zusehen: Die langzeitverletzten Anica Lekat und Katharina Stuth, Vierte-Spielerin Kristin Witte und Kleinfeld-Oldie Anja Lassen
15. Dafür kamen drei Torhüterinnen zum Einsatz: Katrin Schwing, Yasmine Sennewald (je 5 Spiele) und Saskia Schippmann (2); Sennewald spielte zudem zweimal im Feld, Schwing einmal
16. In der Torjägerliste der Liga sind Yvonne Tünnermann (Havelse, 16 Tore), Fabienne Stejskal (Immenbeck, 14) und Maria Albrecht (Bergedorf 85, 12) führend; dahinter folgt die beste HSVerin, Maike Timmermann mit 11 Treffern, die die vereinsinterne Konkurrenz deutlich hinter sich lässt, denn zweitgefährlichste Spielerin ist Linksverteidigerin Tanja Thormählen mit drei Toren
17. Die Abgestellten aus anderen Teams erzielten gerade drei der 30 Tore: Zweimal schlug Kathrin Miotke zu, einmal Fjolla Gara
18. 17 Tore erzielte der Sturm – eigentlich sogar 18, wenn man das Tor mitzählt, das Torhüterin Yasmine Sennewald bei einem ihrer beiden Feldspieleinsätze erzielte; das Mittelfeld (6 Tore) muss allerdings zulegen, vor allem da Meinberg und Thormählen der Abwehr fünf Buden bescherten
19. Die wenigsten Spielminuten pro Tor brauchte Knipserin Maike Timmermann mit 97 Minuten, gefolgt von Ex-Sturmkollegin Jasmin Wolf (155) und Tanja Thormählen (284)
20. Schwerer tun sich da Lara Wolff (712 Minuten), Rabea Garbers (703) und Nadine Odzakovic (534)
21. Für die einzigen Jokertore sorgten bisher Yasmine Sennewald (beim 5:0 gegen Delmenhorst) und Claudia Teixeira Pinto (beim 6:0 gegen Bergedorf)
22. Damit haben die Tore der Eingewechselten einen Anteil von gerade einmal 6,7 Prozent
23. Verena Plate aus Bremen ist die einzige Schiedsrichterin, die zwei HSV-Spiele pfiff: Das 3:1 bei Burg Gretesch und das 2:1 gegen Ahlerstedt/Ottendorf; mit Jacqueline Herrmann und Imke Meinerling pfiffen kurioserweise auch zwei Hamburger Schiedsrichterinnen
24. Die Trikots mit den Rückennummern 6 und 15 bleiben die Wandertrophäen: Jeweils vier Spielerinnen trugen sie auf dem Leib
25. Seit drei Spieltagen steht die Dritte ganz, ganz oben
26. Nur an zwei Spieltagen war der HSV nicht bester Aufsteiger: Am 4. und 5. Spieltag schob sich Eintracht Immenbeck vor die Rothosen
27. Im Stadtduell mit Bergedorf 85 lagen bislang immer mindestens zwei Plätze zwischen beiden Clubs; Bergedorf war an 10 von 13 Spieltagen Achter
28. Auch bei den Zweitliga-Reserveteams stand der HSV III. nie schlechter da als der FFC Oldesloe II. und Holstein Kiel II.
29. Die letzte Tabellenführung eines HSV-Teams in der Regionalliga war am 21. Mai 2005 – da stieg die Zweite mit 50 Punkten und 74:18 Toren aus 20 Spielen wieder in die 2. Bundesliga Nord auf
30. Den Klassenerhalt hat die Dritte faktisch schon mal geschafft; bisher langten mindestens 20 Punkte
31. Mit einem Remis und zwei Niederlagen hat das Schulz-Team genau so viele Siege in 12 Regionalliga-Spielen verpasst wie in beiden letzten Aufstiegsjahren in der Landes- und Verbandsliga zusammen
32. Bemerkenswert: Sowohl in der Heim- wie der Auswärtsstatistik belegt der HSV nur Platz zwei; heimstärker ist Eintracht Immenbeck, auswärts nimmt Havelse mehr Punkte mit
33. Nach Eintracht Immenbeck (10 Gegentore) stellt der HSV mit 12 Gegentreffern die zweitbeste Abwehr; mit 30 Toren sind sie aber hinter Havelse, Immenbeck und Mellendorf nur das viertbeste Offensivteam
34. In der ligaweiten Fairnesstabelle liegt der HSV mit acht Gelben Karten nur auf Rang acht; Primus ist Aufstiegskandidat und Aufsteiger Eintracht Immenbeck mit nur drei Verwarnungen; am meisten holzen Holstein Kiel II. (12 Gelbe) und Jahn Delmenhorst (8 Gelbe, 1 Rote)
35. Jahn Delmenhorst ist die einzige Mannschaft, die einen Platzverweis hinnehmen musste

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