Die 3. Frauen haben ihren ersten Sieg in einem Pflichtspiel 2011 erreicht. Dank einer großen kämpferischen Leistung und noch größerem Willen reichte es für einen 2:1-Sieg gegen die TSG Burg Gretesch. Ein sehr guter Einstand für das Trainerteam Schulz/Böhmer.
Es war ein Kaltstart. Ohne eine einzige gemeinsame Trainingseinheit seit Ende Januar musste der zurückgekehrte Trainer Peter Schulz das Team aufstellen und einstellen. Aktuelle eigene Trainingseindrücke hatte er somit nicht, konnte sich nur aus dem Umfeld und von der Mannschaft berichten lassen.
Das Team lernte seinen neuen Co-Trainer erst Minuten vor dem Anpfiff kennen.
Was sich dann in den folgenden 90 Minuten auf dem Spielfeld abspielte, war bemerkenswert. Das Tempo, das der HSV anfangs ging, entsprach annähernd dem Powerfußball der Hinrunde. Und auch der Kampfgeist war wieder zu sehen. Da wurde nachgegangen, gegrätscht und gefightet, sodass die zuletzt sehr erfolgreichen Gäste zu spüren bekamen, dass dieser HSV gewillt war, die Trendwende zu schaffen. Nach zwei – so wurde mir berichtet – mäßigen Leistungen, die immerhin noch für zwei glückliche Unentschieden gegen Spitzenteams der Liga gut waren, war die Partie gegen Bergedorf deutlich unter dem Niveau des Teams geblieben.
Dass die Mädels das Fußballspielen nicht verlernt haben können, war ihnen und den Zuschauern klar. Nur konnten sie es die letzten Wochen nicht umsetzen. Heute wehte jedoch ein anderer Wind. Die Körperhaltung zeigte, dass man bis in die Haarspitzen leistungswillig war. Gegenüber dem Spiel in Bergedorf änderte Schulz die Startelf auf einigen Positionen.
Yasmine Sennewald stand im Tor. Die Abwehrkette bildeten Paula Ziselsberger, Svenja Winter, Denise Meinberg und Carolin Reiß. Im Mittelfeld spielten Nadine Odzakovic, Pajtesa Kameraj, Tanja Thormählen (60. Kathrin Miotke) und Tania Rocha Ferreira (75. Claudia Teixeira-Pinto). Den Sturm bildeten Daniela Schacher, leicht hängend, und Imke Wübbenhorst. Ersatzspielerinnen waren zunächst Jana Wethje, Katharina Stuth, Claudia Teixeira-Pinto, Jennifer Kaminski und Kathrin Miotke.
Der HSV schaffte es anfangs gut, das Spiel aktiv zu gestalten und zu kontrollieren. Die Gäste hatten kaum gute Aktionen in der Hälfte des HSV. Dafür kam der HSV einige Male gefährlich vor das Tor von Burg Gretesch.
Das war nach neun Spielminuten. In der 13. Minute hatte zunächst Imke Wübbenhorst eine Gelegenheit, war jedoch schneller als der Ball. Sie erkämpfte diesen jedoch im Strafraum zurück und konnte zur frei stehenden Daniela Schacher legen. Diese kam leider ins Stolpern und verzog daraufhin ihren Schuss.
Das 1:0 für den HSV erzielte dann nach Zuspiel von Daniela Schacher Imke Wübbenhorst.
Der HSV spielte auch danach weiter nach vorn. In der 23. Minute bediente die sehr gut aufgelegte Tanja Thormählen Daniela Schacher, deren Schuss jedoch abgeblockt wurde.
Die größte Torgelegenheit der Gäste hatte Maren Pieper in der 34. Minute. Nach einem Zuspiel von Marina Buschinski stand sie frei vor Yasmine Sennewald und schoss zur Verwunderung aller nicht ins Tor, sondern sehr knapp am rechten Torpfosten vorbei. In dieser Szene hatte der HSV großes Glück.
Der HSV ließ sich nicht beirren und attackierte weiter. Imke Wübbenhorst legte Daniela Schacher auf, deren Schuss Sabrina Martin so gerade noch an den linken Torpfosten lenken konnte.
Fast im Gegenzug konterte dann wieder Burg Gretesch. Nina Heuers Schuss konnte Yasmine Sennewald per Fußabwehr entschärfen.
Nur eine Minute später, die inzwischen 40., trieb Daniela Schacher den Ball über gefühlte 30 Meter nach vorn und versuchte Tania Rocha Ferreira anzuspielen. Doch die TSG-Keeperin war einen halben Schritt schneller, als die heransprintende Hamburgerin.
So blieb es zur Halbzeit beim 1:0. Schön, dass das Team mal wieder führte. Doch von Beruhigung der Nerven konnte angesichts der Chancen auf beiden Seiten keine Rede sein.
Halbzeit zwei begann gleich mit einer feinen Einzelleistung von Tanja Thormählen, die sich über die linke Seite durchsetze, doch knapp scheiterte.
In der 53. Minute erkämpfte sich dann Imke Wübbenhorst den Ball, setzte sich gegen zwei Gegenspielerinnen durch und schob im Fallen den Ball an Sabrina Martin vorbei. Dieser rollte dann gegen den Pfosten, sprang von dort gegen das Bein von Maren Pieper – und ins Tor.
Das Spiel beruhigte sich in der Folgezeit nicht. Der HSV probierte weiter offensiv zu sein, auch wenn die schwindenden Kräfte das immer mühsamer werden ließen, und die Gäste waren oft mit weiten Pässen gefährlich. Etliche Male musste Yasmine Sennewald als Ausputzerin eingreifen. Das machte sie glücklicherweise souverän.
Hier Beispiele:
Jetzt begann natürlich das Zittern. Doch der HSV suchte das Heil in der Offensive und hielt den Ball weitestgehend fern vom eigenen Tor. Daniela Schacher hatte noch eine gute Gelegenheit, legte sich beim zweiten Ballkontakt den Ball leider zu weit vor. Martin konnte diesen abfangen.
Schlussendlich blieb es beim 2:1-Sieg für den HSV. Der Kampf wurde belohnt. Angesichts der Chancen von Burg Gretesch wären weitere Gegentore möglich gewesen. Allerdings hatte auch der HSV noch einige guten Tormöglichkeiten.
Neben den drei Punkten ist jedoch die wichtigste Erkenntnis, dass es konditionell und taktisch einiges aufzuarbeiten gilt. Das Team, Peter Schulz und Joachim Böhmer erwartet Arbeit.
Das nächste Spiel bestreitet das Team am 10.04. um 14 Uhr bei der SG Jesteburg/Bendestorf, derzeit Tabellenletzter.
Zum Abschluss einige Impressionen zum Spiel
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Kommentar:
guggste, Eingereicht am 04.04.2011 um 14:42: Zum Glück ist man wieder auf dem Laufenden.