Erster Sieg für HSV III in 2011

Das neue Trainerteam des HSV: Co-Trainer Joachim Böhmer und Peter Schulz

Das neue Trainerteam des HSV: Co-Trainer Joachim Böhmer und Peter Schulz

Die 3. Frauen haben ihren ersten Sieg in einem Pflichtspiel 2011 erreicht. Dank einer großen kämpferischen Leistung und noch größerem Willen reichte es für einen 2:1-Sieg gegen die TSG Burg Gretesch. Ein sehr guter Einstand für das Trainerteam Schulz/Böhmer.

Es war ein Kaltstart. Ohne eine einzige gemeinsame Trainingseinheit seit Ende Januar musste der zurückgekehrte Trainer Peter Schulz das Team aufstellen und einstellen. Aktuelle eigene Trainingseindrücke hatte er somit nicht, konnte sich nur aus dem Umfeld und von der Mannschaft berichten lassen.

Das Team lernte seinen neuen Co-Trainer erst Minuten vor dem Anpfiff kennen.

Peter Schulz stellt dem Team den neuen Co-Trainer Joachim Böhmer vor

Peter Schulz stellt dem Team den neuen Co-Trainer Joachim Böhmer vor

Was sich dann in den folgenden 90 Minuten auf dem Spielfeld abspielte, war bemerkenswert. Das Tempo, das der HSV anfangs ging, entsprach annähernd dem Powerfußball der Hinrunde. Und auch der Kampfgeist war wieder zu sehen. Da wurde nachgegangen, gegrätscht und gefightet, sodass die zuletzt sehr erfolgreichen Gäste zu spüren bekamen, dass dieser HSV gewillt war, die Trendwende zu schaffen. Nach zwei – so wurde mir berichtet – mäßigen Leistungen, die immerhin noch für zwei glückliche Unentschieden gegen Spitzenteams der Liga gut waren, war die Partie gegen Bergedorf deutlich unter dem Niveau des Teams geblieben.

Konzentrierte Beobachter: Jana Wethje, Katrin Schwing, Fjolla Gara, Physiotherapeutin Anja Schulz

Konzentrierte Beobachter: Jana Wethje, Katrin Schwing, Fjolla Gara, Physiotherapeutin Anja Schulz

Dass die Mädels das Fußballspielen nicht verlernt haben können, war ihnen und den Zuschauern klar. Nur konnten sie es die letzten Wochen nicht umsetzen. Heute wehte jedoch ein anderer Wind. Die Körperhaltung zeigte, dass man bis in die Haarspitzen leistungswillig war. Gegenüber dem Spiel in Bergedorf änderte Schulz die Startelf auf einigen Positionen.

Yasmine Sennewald stand im Tor. Die Abwehrkette bildeten Paula Ziselsberger, Svenja Winter, Denise Meinberg und Carolin Reiß. Im Mittelfeld spielten Nadine Odzakovic, Pajtesa Kameraj, Tanja Thormählen (60. Kathrin Miotke) und Tania Rocha Ferreira (75. Claudia Teixeira-Pinto). Den Sturm bildeten Daniela Schacher, leicht hängend, und Imke Wübbenhorst. Ersatzspielerinnen waren zunächst Jana Wethje, Katharina Stuth, Claudia Teixeira-Pinto, Jennifer Kaminski und Kathrin Miotke.

Die heutige Startelf des HSV

Die heutige Startelf des HSV. Grüne Schuhe scheinen derzeit out.

Der HSV schaffte es anfangs gut, das Spiel aktiv zu gestalten und zu kontrollieren. Die Gäste hatten kaum gute Aktionen in der Hälfte des HSV. Dafür kam der HSV einige Male gefährlich vor das Tor von Burg Gretesch.

Tanja Thormählen, heute mit vielen sehr guten offensivaktionen, kommt in aussichtsreicher Position nur noch mit der Fußspitze an den Ball

Tanja Thormählen, heute mit vielen sehr guten Offensivaktionen, kommt in aussichtsreicher Position nur noch mit der Fußspitze an den Ball

Dadurf felhte die nötige Ballkontrolle und der Ball ging links am Tor vorbei

Dadurch fehlte die nötige Ballkontrolle und der Ball ging links am Tor vorbei

Das war nach neun Spielminuten. In der 13. Minute hatte zunächst Imke Wübbenhorst eine Gelegenheit, war jedoch schneller als der Ball. Sie erkämpfte diesen jedoch im Strafraum zurück und konnte zur frei stehenden Daniela Schacher legen. Diese kam leider ins Stolpern und verzog daraufhin ihren Schuss.

Das 1:0 für den HSV erzielte dann nach Zuspiel von Daniela Schacher Imke Wübbenhorst.

Große Freude bei Imke Wübbenhorst, die den HSV in Führung gebracht hatte

Große Freude bei Imke Wübbenhorst, die den HSV in Führung gebracht hatte

Der HSV spielte auch danach weiter nach vorn. In der 23. Minute bediente die sehr gut aufgelegte Tanja Thormählen Daniela Schacher, deren Schuss jedoch abgeblockt wurde.

Die größte Torgelegenheit der Gäste hatte Maren Pieper in der 34. Minute. Nach einem Zuspiel von Marina Buschinski stand sie frei vor Yasmine Sennewald und schoss zur Verwunderung aller nicht ins Tor, sondern sehr knapp am rechten Torpfosten vorbei. In dieser Szene hatte der HSV großes Glück.

Großchance für die Gäste. Der Schuss geht knapp am rechten Torpfosten vorbei

Großchance für die Gäste. Der Schuss geht knapp am rechten Torpfosten vorbei

Der HSV ließ sich nicht beirren und attackierte weiter. Imke Wübbenhorst legte Daniela Schacher auf, deren Schuss Sabrina Martin so gerade noch an den linken Torpfosten lenken konnte.

Fast im Gegenzug konterte dann wieder Burg Gretesch. Nina Heuers Schuss konnte Yasmine Sennewald per Fußabwehr entschärfen.

Dank gelungener Fußabwehr blieb der HSV in Führung

Dank gelungener Fußabwehr blieb der HSV in Führung

Nur eine Minute später, die inzwischen 40., trieb Daniela Schacher den Ball über gefühlte 30 Meter nach vorn und versuchte Tania Rocha Ferreira anzuspielen. Doch die TSG-Keeperin war einen halben Schritt schneller, als die heransprintende Hamburgerin.

Maike Pieper verpasst eine Flanke nur knapp

Maike Pieper verpasst eine Flanke nur knapp

So blieb es zur Halbzeit beim 1:0. Schön, dass das Team mal wieder führte. Doch von Beruhigung der Nerven konnte angesichts der Chancen auf beiden Seiten keine Rede sein.

Halbzeitanalyse: Kapitän Tanja Thormählen und Trainer Peter Schulz im Gespräch

Halbzeitanalyse: Kapitän Tanja Thormählen und Trainer Peter Schulz im Gespräch

Daniela Schacher, Imke Wübbenhorst, Kathrin Miotke

Daniela Schacher, Imke Wübbenhorst, Kathrin Miotke

Halbzeit zwei begann gleich mit einer feinen Einzelleistung von Tanja Thormählen, die sich über die linke Seite durchsetze, doch knapp scheiterte.

In der 53. Minute erkämpfte sich dann Imke Wübbenhorst den Ball, setzte sich gegen zwei Gegenspielerinnen durch und schob im Fallen den Ball an Sabrina Martin vorbei. Dieser rollte dann gegen den Pfosten, sprang von dort gegen das Bein von Maren Pieper – und ins Tor.

2011 04 03_HSV3 - Burg Gretesch_2-0 Wübbenhorst2

Im Fallen überwindet sie die Torhüterin der Gäste

Imke Wübbenhorst nach dem Ballgewinn

Imke Wübbenhorst nach dem Ballgewinn

Der Ball geht gegen den linken Torpfosten

Der Ball geht gegen den linken Torpfosten

Vom pfosten springt er gegen Maren Pieper

Vom Pfosten springt er gegen Maren Pieper

Vopn Pechvogel Pieper geht der Ball dann ins Tor

Von Pechvogel Pieper geht der Ball dann ins Tor

Jubel bei Wübbenhorst und Kameraj

Jubel bei Wübbenhorst und Kameraj

Das Spiel beruhigte sich in der Folgezeit nicht. Der HSV probierte weiter offensiv zu sein, auch wenn die schwindenden Kräfte das immer mühsamer werden ließen, und die Gäste waren oft mit weiten Pässen gefährlich. Etliche Male musste Yasmine Sennewald als Ausputzerin eingreifen. Das machte sie glücklicherweise souverän.

Hier Beispiele:

Yasmine Sennewald ist rechtzeitig zur Stelle

Yasmine Sennewald ist rechtzeitig zur Stelle

Nadine Odzakovic schlägt einen Freistoß auf Imke Wübbenhorst

Nadine Odzakovic schlägt einen Freistoß auf Imke Wübbenhorst

Diese kann den Ball nicht ganz erreichen

Diese kann den Ball nicht ganz erreichen

Martin verhindert einen Kopfball von Denise Meinberg

Martin verhindert einen Kopfball von Denise Meinberg

Ups. Das war ein Steilpass zuviel. Nina Biedermann erzielt in der 80. Minute den Anschluss

Ups. Das war ein Steilpass zu viel. Nina Biedermann erzielt in der 80. Minute den Anschluss

Jetzt begann natürlich das Zittern. Doch der HSV suchte das Heil in der Offensive und hielt den Ball weitestgehend fern vom eigenen Tor. Daniela Schacher hatte noch eine gute Gelegenheit, legte sich beim zweiten Ballkontakt den Ball leider zu weit vor. Martin konnte diesen abfangen.

Daniela Schacher mit einer guten Gelegenheit. Leider versprang ihr der Ball zu weit Richtung Keeperin

Daniela Schacher mit einer guten Gelegenheit. Leider versprang ihr der Ball zu weit Richtung Keeperin

Schlussendlich blieb es beim 2:1-Sieg für den HSV. Der Kampf wurde belohnt. Angesichts der Chancen von Burg Gretesch wären weitere Gegentore möglich gewesen. Allerdings hatte auch der HSV noch einige guten Tormöglichkeiten.

Neben den drei Punkten ist jedoch die wichtigste Erkenntnis, dass es konditionell und taktisch einiges aufzuarbeiten gilt. Das Team, Peter Schulz und Joachim Böhmer erwartet Arbeit.

Peter Schulz und Joachim Böhmer

Peter Schulz und Joachim Böhmer

Die Freude ist groß

Die Freude ist groß: Katharina Stuth, Anica Lekat, Katrin Schwing, Peter Schulz

Das nächste Spiel bestreitet das Team am 10.04. um 14 Uhr bei der SG Jesteburg/Bendestorf, derzeit Tabellenletzter.

Zum Abschluss einige Impressionen zum Spiel

Sie lief und lief und lief...: Nadine Odzakovic

Sie lief und lief und lief...: Nadine Odzakovic

Gegenüber dem letzten Spiel deutlich verbessert - und mit einem 6:0-Spieg der von ihr trainierten 2. B-Mädchen im Rücken: Svenja Winter

Gegenüber dem letzten Spiel deutlich verbessert - und mit einem 6:0-Sieg der von ihr trainierten 2. B-Mädchen im Rücken: Svenja Winter

Gehörte gegen Bergedorf zu den schlecherten Spielerinnen. Heute wirkte sie deutlich munterer, selbstbewusster und war sehr engagiert: Paula Ziselsberger

Wirkte heute deutlich munterer und selbstbewusster als zuletzt: Paula Ziselsberger

Acuh siemit einer deutlichen Leistungssteigerung. Rackerte und erkämpfte viele Bälle: Pajtesa Kameraj

Rackerte unermüdlich und erkämpfte viele Bälle: Pajtesa Kameraj

Nach dem Tor gegen Bergedrof heute gleich mit (fast) zwei Treffern: Imke Wübbenhorst

Auch heute wieder treffsicher und ein kämpferisches Vorbild: Imke Wübbenhorst


Kommentar:
guggste, Eingereicht am 04.04.2011 um 14:42: Zum Glück ist man wieder auf dem Laufenden.

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