Offiziell ist es noch nicht, da die Spielrunde noch nicht beendet ist. Aber ein Blick auf die Tabelle spricht Bände. Das Team von Daniel Frey und Cathérine Knobloch ist seit heute uneinholbar.
10 Spiele, 26 Punkte und 24:3 Tore. Verfolger Tornesch, der heutige Gegner, hat zwei Spiele weniger, kommt dabei auf 13 Punkte und 11:10 Tore. Sollte Tornesch alle Spiele gewinnen, können dabei nun maximal in der Summe 25 Punkte herauskommen. Natürlich unterstellt und nicht erwartet, dass der HSV jetzt alle Spiele (2x gegen Farmsen) verlöre, wäre das ein Punkt zu wenig. Somit: Platz 1 und damit die Hamburger Meisterschaft in der Verbandsliga ist dem HSV nicht mehr zu nehmen.
Doch zum heutigen Spiel gegen Union Tornesch.
Die Startelf beinhaltete eine verletzungsbedingte Änderung, da Luisa Driver kurzfristig ausgefallen war. So kam Jana Ehlers, erst am Vortag von einem Frankreichaustausch zurückgekehrt, zum Einsatz. Ohne Training und gleich über die vollen 70 Minuten.
Ansonsten gab es keine Überraschungen: Svenja Busies stand im Tor. Die weitere Abwehr bildeten Mathilda Weisser, Evelyn Holst und Laura Fischer. Im Mittelfeld agierten Julia Hübner, Hannah Diekhoff, Lara Kunitz und Anika Michel. Offensiv agierten Julie Nachtigall und Phuong Uyen Le Do. Später erhielten noch Janine Minta, Jonna Wittwer, Annika Lowsky und Synthia Huber Einsatzzeit.
Der HSV startete gut in die Partie und brachte diese schnell unter seine Kontrolle. Tornesch war nur selten in der Spielhälfte des HSV. Zumeist versuchte der HSV vor das Tor der Gäste zu kommen und diese versuchten, genau das zu verhindern. Das klappte recht gut, aber nicht immer.
Gar nicht klappte es in der 14. Minute, als Evelyn Holst das 1:0 nach einer Ecke von Lara Kunitz erzielte.
Der HSV drückte weiter, konnte sich aber nur selten vor dem Tor in Szene setzen. Hier ein Beispiel, eine kleine Studie von Lara Kunitz:
Unions Tornesch hatte nur wenige Torgelegenheiten. Die Beste gab es durch einen Freistoß in der 28. Minute.
Der HSV behielt die Partie aber gut im Griff. Insbesondere Lara Kunitz wusste durch robuste, konsequente Spielweise heute zu gefallen.
Ein Tor sollte bis zur Halbzeit keinem Team mehr gelingen. In der Halbzeit gingen beide Teams natürlich noch mal durch, was gut und was weniger gut war.
Die zweite Halbzeit begann der HSV schwungvoll. Janine Minta scheiterte in der 36. Minute mit ihrem Schuss nur knapp. Immerhin sprang noch eine Ecke heraus. Dann bediente Hannah Diekhoff Anika Michel, doch ihr Schuss konnte von der Keeperin gehalten werden. Dann, in der 42. Minute erzielte Mathilda Weisser das verdiente 2:0 für den HSV.
Leider brachte sich der HSV dann selbst in Schwierigkeiten und kassierte das 2:1. Ein unnötiger Rückpass zu Mathilda Weisser brachte diese derart in Bedrängnis, dass diese schon fast einen Fehlpass spielen musste, was aus passierte. Gegen den folgenden Torschuss war Svenja Busies machtlos.
Der HSV steckte allerdings nicht auf und spielte weiterhin offensiv. So ging in der 52. Minute ein Schuss von Jonna Wittwer nur knapp am Tor vorbei. Eine weitere Gelegenheit war ein Freistoß von Mathilda Weisser.
Die wohl größte Torgelegenheit hatte Evelyn Holst nach einer Ecke von Lara Kunitz. Wieso der Ball nicht im Tor landete, wird wohl nie richtig geklärt werden können. Er wurde jedenfalls auf der Linie abgefangen.
Weitere Torchancen hatten Anika Michel, die frei stehend in die Arme der Torhüterin schoss, und Janina Minta, die knapp links vorbei zielte.
Und fast, ja ganz fast hätte es noch den Ausgleich gegeben.
In einer Kontersituation entlief eine Spielerin von Tornesch Jana Ehlers.
Da die Co-Trainerin Cathérine Knobloch noch selbst für die 5. Frauen aktiv werden sollte, musste diese vor Abpiff das Geschehen verlassen. Aber moderne Technik machte eine Livereportage möglich.
Jetzt stehen dem Team noch zwei Partien gegen Farmsen bevor, dann ist die Staffel durch. Aber damit keine Langeweile aufkommt: bereits am Sonntag wartet das Heimspiel gegen die Junioren von Seestermühe auf das Team. Anpfiff ist um 13 Uhr in Norderstedt.