Eines vorweg: Die 1. B-Mädchen haben heute mit 1:4 gegen die Junioren (und eine Juniorin) des SC Vier- und Marschlande verloren. Dass die drei Punkte bei den Gastgebern blieben, geht absolut in Ordnung.
Über das ganze Spiel gesehen hatten sie in der Summe die besseren Torchancen, machten weniger Abspielfehler, liefen schneller und waren auch taktisch sehr gut eingestellt.
Den HSV-Mädels mangelte es insbesondere an einem präzisen Passspiel. Kämpferisch gab es wenig Grund zur Klage, einige Spielzüge waren auch gut anzusehen und insbesondere der zweite Teil der ersten Halbzeit ging in Ordnung. Da hatte man sogar mehr Spielanteile und erzielte berechtigt den Anschlusstreffer.
Wer einem, und das ging beiden Teams so, mächtig auf die Nerven ging, das war Schiedsrichter Günther Beeken. Dass sein Aktionsradius selten über den Mittelkreis hinausging – nun ja – das kennt man auch von etlichen seiner Kollegen. Aber diese Entscheidungen…
Handspiele wurden nicht gepfiffen, Abseits gab es mehrmals, obwohl keines vorlag. Lag welches vor unterblieb dafür der Pfiff.
Falsche Einwürfe waren dagegen sein Steckenpferd und wurden wiederholt geahndet. Der Pfiff „Seitenaus“ kam dagegen nur auf Zuruf. Was angesichts seiner Distanz zur Linie nachvollziehbar war.
Foulspiele wurden auch sehr freischaffend geahndet. Mehrmals lagen HSV-erinnen am Boden und beschwerten sich zurecht. Hatten sie selbst anerkannt zu kräftig hingelangt, wurde aber auch nicht gepfiffen. Marginalien waren dann wieder ahnungswürdig. Man konnte nur noch den Kopf schütteln.
Dass der Mann in Schwarz zudem oft noch als elfter Feldspieler des Gegners zu umspielen war, passte ins Bild. Welch ein beschämendes Stellungsspiel. Einen Trost gab es: Man musste sich das Übel nur staffelübliche 2 x 35 Minuten ansehen und keine vollen 90 Minuten.
Beide Teams regten sich berechtigt mehrmals über diesen Unparteiischen auf. Immerhin benachteiligte er keines der beiden Teams im Übermaß und verteilte seinen Fehlentscheidungen paritätisch.
Zurück zum Spiel:
Nach nur acht Minuten lag der HSV 0:2 zurück. Beim 0:1 war Larissa Frank unter einem Ball hindurchgesprungen und konnte diesen nicht wegköpfen. Dadurch war VMs 12 durch und konnte an der herausstürzenden Sebnem Dairecioglu vorbei ins Tor treffen.
Beim 0:2 konnte Sebnem Dairecioglu den ersten Schuss zwar noch zur Seite abwehren, doch stand dort leider ein Gegenspieler, der den Ball unter die Latte ins Tor schoss.
Nach diesen ersten 10 Minuten kam der HSV deutlich besser in Spiel, hatte einige mittelgroße Chancen durch Fernschüsse von u. a. Lysianne Poleksa, Marilén Bistricianu oder Kimberly Bühl. Doch es fehlte die Präzision.
Marilén Bistricianu wäre beinahe in eine 1:1-Situation mit dem Torhüter gekommen, hätte es nicht den Abseitspfiff gegeben. Sehr fragwürdig.
Quasi mit dem Halbzeitpfiff kam der Anschlusstreffer. Larissa Frank hatte zu Marilén Bistricianu gespielt, welche quer vor das Tor legte. Lysianne Poleksa war eine Fußspitze schneller am Ball und konnte diesen über die Linie drücken.
In der 39. Minute fiel das 1:3. Die zweite Halbzeit begann somit ähnlich schlecht, wie die erste Spielhälfte.
Nach 53. Minuten wurde einem Treffer von Marilén Bistricianu wegen angeblicher Abseitsstellung die Anerkennung verweigert. Die Vorlage hatte Kimberly Bühl gegeben.
Der HSV hatte selbst Glück, als ein Schuss von Dalma S., dem einzigen Mädchen im Team der Gäste, an den linken Torpfosten ging. Überhaupt spielte sie eine gute Partie und wusste bei zahlreichen von ihr ausgeführten Standards zu gefallen.
Nach einem Fehler von Larissa Frank fiel dann noch der 1:4-Endstand nach 59. Minuten.
Der HSV hatte seine letzte gute Torgelegenheit eine Minute vor Spielende, als der Torhüter der Gastgeber eine Hereingabe verpasste und Michelle Kämereit ihren Kopfball etwas zu hoch ansetzte.
So verlor das Team, schlussendlich verdient mit 1:4.
Mareike Geidies stellte wie folgt auf:
Sebnem Dairecioglu im Tor. Abwehr Kimberly Bühl, Anna Peters, Nadia Rodrigues, Larissa Frank. Mittelfeld Michelle Kämereit, Justine Kusi, Paulina Bode, Henrike Diekhoff. Angriff Marilén Bistricianu und Lysianne Poleska. Keine Auswechselspielerinnen.
Bereits morgen gilt es im Oddset-Pokal beim 7er Team in Reinbek die nächste Runde zu erreichen.
Hier noch einige Impressionen: