Der 12. Gegenspieler

Musste heute mit elf Spielerinnen auskommen: Trainerin Mareike Geidies

Musste heute mit elf Spielerinnen auskommen: Trainerin Mareike Geidies

Eines vorweg: Die 1. B-Mädchen haben heute mit 1:4 gegen die Junioren (und eine Juniorin) des SC Vier- und Marschlande verloren. Dass die drei Punkte bei den Gastgebern blieben, geht absolut in Ordnung.

Über das ganze Spiel gesehen hatten sie in der Summe die besseren Torchancen, machten weniger Abspielfehler, liefen schneller und waren auch taktisch sehr gut eingestellt.

Den HSV-Mädels mangelte es insbesondere an einem präzisen Passspiel. Kämpferisch gab es wenig Grund zur Klage, einige Spielzüge waren auch gut anzusehen und insbesondere der zweite Teil der ersten Halbzeit ging in Ordnung. Da hatte man sogar mehr Spielanteile und erzielte berechtigt den Anschlusstreffer.

Die Seitenwahl

Die Seitenwahl

Wer einem, und das ging beiden Teams so, mächtig auf die Nerven ging, das war Schiedsrichter Günther Beeken. Dass sein Aktionsradius selten über den Mittelkreis hinausging – nun ja – das kennt man auch von etlichen seiner Kollegen. Aber diese Entscheidungen…

Handspiele wurden nicht gepfiffen, Abseits gab es mehrmals, obwohl keines vorlag. Lag welches vor unterblieb dafür der Pfiff.

Falsche Einwürfe waren dagegen sein Steckenpferd und wurden wiederholt geahndet. Der Pfiff „Seitenaus“ kam dagegen nur auf Zuruf. Was angesichts seiner Distanz zur Linie nachvollziehbar war.

Schiedsrichter Günther Beeken löste mit seinen Entscheidungen wiederholt Unverständnis aus

Schiedsrichter Günther Beeken löste mit seinen Entscheidungen wiederholt Unverständnis aus

Foulspiele wurden auch sehr freischaffend geahndet. Mehrmals lagen HSV-erinnen am Boden und beschwerten sich zurecht. Hatten sie selbst anerkannt zu kräftig hingelangt, wurde aber auch nicht gepfiffen. Marginalien waren dann wieder ahnungswürdig. Man konnte nur noch den Kopf schütteln.

Dass der Mann in Schwarz zudem oft noch als elfter Feldspieler des Gegners zu umspielen war, passte ins Bild. Welch ein beschämendes Stellungsspiel. Einen Trost gab es: Man musste sich das Übel nur staffelübliche 2 x 35 Minuten ansehen und keine vollen 90 Minuten.

Beide Teams regten sich berechtigt mehrmals über diesen Unparteiischen auf. Immerhin benachteiligte er keines der beiden Teams im Übermaß und verteilte seinen Fehlentscheidungen paritätisch.

Lysianne Poleska wurde vom gegnerischen Mannschaftskapitän unsamt und regelwidrig zu Boden befördert. Diese beklagte sich darüber. Verständlich. Es gab mitnichten einen Pfiff des Schiedsrichters, sehr wohl aber einen Anpfiff für den Übeltäter durch einen eigenen Trainer

Lysianne Poleska wurde vom gegnerischen Mannschaftskapitän unsanft und regelwidrig zu Boden befördert. Diese beklagte sich darüber. Verständlich. Es gab mitnichten einen Pfiff des Schiedsrichters, sehr wohl aber einen Anpfiff für den Übeltäter - durch den eigenen Trainer

Zurück zum Spiel:

Nach nur acht Minuten lag der HSV 0:2 zurück. Beim 0:1 war Larissa Frank unter einem Ball hindurchgesprungen und konnte diesen nicht wegköpfen. Dadurch war VMs 12 durch und konnte an der herausstürzenden Sebnem Dairecioglu vorbei ins Tor treffen.

Das 0:1 nach nur vier Minuten

Das 0:1 nach nur vier Minuten

Beim 0:2 konnte Sebnem Dairecioglu den ersten Schuss zwar noch zur Seite abwehren, doch stand dort leider ein Gegenspieler, der den Ball unter die Latte ins Tor schoss.

Der sehr gut aufgelegte Linksaußen der Gastgeber schoss hart

Der sehr gut aufgelegte Linksaußen der Gastgeber schoss hart

Sebnem Dairecioglu, die heute Anstelle der verhinderten Anna-Lena Stäbler und Lina Kunrath ins Tor ging, konnte noch so gerade abwehren

Sebnem Dairecioglu, die heute Anstelle der verhinderten Anna-Lena Stäbler und Lina Kunrath ins Tor ging, konnte noch so gerade abwehren

Der Ball fiel jedoch vor die Füße eines Gegenspielers, der den Ball unter die Querlatte zimmerte

Der Ball fiel jedoch vor die Füße eines Gegenspielers, der den Ball unter die Querlatte zimmerte

Nach diesen ersten 10 Minuten kam der HSV deutlich besser in Spiel, hatte einige mittelgroße Chancen durch Fernschüsse von u. a. Lysianne Poleksa, Marilén Bistricianu oder Kimberly Bühl. Doch es fehlte die Präzision.

Marilén Bistricianu wäre beinahe in eine 1:1-Situation mit dem Torhüter gekommen, hätte es nicht den Abseitspfiff gegeben. Sehr fragwürdig.

Quasi mit dem Halbzeitpfiff kam der Anschlusstreffer. Larissa Frank hatte zu Marilén Bistricianu gespielt, welche quer vor das Tor legte. Lysianne Poleksa war eine Fußspitze schneller am Ball und konnte diesen über die Linie drücken.

Nach Zuspiel von Frank legt Bistricianu quer

Nach Zuspiel von Frank legt Bistricianu quer

Lysianne Poleska ist reaktionsschnell und trifft zum Anschluss

Lysianne Poleska ist reaktionsschnell und trifft zum Anschluss

Halbzeit: Es gab einiges anzusprechen

Halbzeit: Es gab einiges anzusprechen

In der 39. Minute fiel das 1:3. Die zweite Halbzeit begann somit ähnlich schlecht, wie die erste Spielhälfte.

Selbst die "Zauberkappe" von Torjäger Kuddel halt hier nicht

Selbst die "Zauberkappe" von Torjäger Kuddel half hier nicht

Sebnem Dairecioglu konnte in dieser Situation herzlich wenig retten

Sebnem Dairecioglu konnte in dieser Situation herzlich wenig retten

Nach 53. Minuten wurde einem Treffer von Marilén Bistricianu wegen angeblicher Abseitsstellung die Anerkennung verweigert. Die Vorlage hatte Kimberly Bühl gegeben.

Hier soll Marilén Bistricianu im Abseits gestanden haben. Der Treffer zum 2:3 zählte nicht

Hier soll Marilén Bistricianu im Abseits gestanden haben. Der Treffer zum 2:3 zählte nicht

Der HSV hatte selbst Glück, als ein Schuss von Dalma S., dem einzigen Mädchen im Team der Gäste, an den linken Torpfosten ging. Überhaupt spielte sie eine gute Partie und wusste bei zahlreichen von ihr ausgeführten Standards zu gefallen.

Nach einem Fehler von Larissa Frank fiel dann noch der 1:4-Endstand nach 59. Minuten.

Nach einem Konzentrationsfehler von Larissa Frank fiel noch der Treffer zum 1:4-Endstand

Nach einem Konzentrationsfehler von Larissa Frank fiel noch der Treffer zum 1:4-Endstand

Der HSV hatte seine letzte gute Torgelegenheit eine Minute vor Spielende, als der Torhüter der Gastgeber eine Hereingabe verpasste und Michelle Kämereit ihren Kopfball etwas zu hoch ansetzte.

Der Torhüter des SC Vier- und Marschlande verpasste die Hereingabe

Der Torhüter des SC Vier- und Marschlande verpasste die Hereingabe

Doch Michelle Kämereits Kopfball ging über das Tor

Doch Michelle Kämereits Kopfball ging über das Tor

So verlor das Team, schlussendlich verdient mit 1:4.

Mareike Geidies stellte wie folgt auf:

Sebnem Dairecioglu im Tor. Abwehr Kimberly Bühl, Anna Peters, Nadia Rodrigues, Larissa Frank. Mittelfeld Michelle Kämereit, Justine Kusi, Paulina Bode, Henrike Diekhoff. Angriff Marilén Bistricianu und Lysianne Poleska. Keine Auswechselspielerinnen.

Bereits morgen gilt es im Oddset-Pokal beim 7er Team in Reinbek die nächste Runde zu erreichen.

Hier noch einige Impressionen:

Harmonierte gut mit Nadia Rodrigues anstelle von Jana Lübker: Anna Peters

Harmonierte gut mit Nadia Rodrigues anstelle von Jana Lübker: Anna Peters

Machte durch guten Einsatz etliche Angriffsbemühungen der Gastgeber zunichte: Nadia Rodrigues

Machte durch guten Einsatz etliche Angriffsbemühungen der Gastgeber zunichte: Nadia Rodrigues

Konnte sich heute für ihre Verhältnisse nur selten in Szene setzen: Henrike Diekhoff

Konnte sich heute für ihre Verhältnisse nur selten in Szene setzen: Henrike Diekhoff

Spiele links im Mittelfeld, hatte eine gute Torgelegenheit, ackerte aber auch defensiv mit: Michelle Kämereit

Spielte links im Mittelfeld, hatte eine gute Torgelegenheit, ackerte aber auch defensiv mit: Michelle Kämereit

Paulina Bode sortierte das Spiel im Mittelfeld. Kimberly Bühl haderte einige Male mit ihren gewöhnlich guten Standards

Paulina Bode sortierte das Spiel im Mittelfeld. Kimberly Bühl haderte einige Male mit ihren gewöhnlich guten Standards

Ungewohnte rolle im Tor: Sebnem Dairecioglu

Ungewohnte Rolle im Tor: Sebnem Dairecioglu

Erzielte das einzige Tor des HSV: Lysianne Poleska

Erzielte das einzige Tor des HSV: Lysianne Poleska

Ein mutiger Zaungast

Ein mutiger Zaungast

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