Vollbracht. Wie in der letzten Spielzeit schafften die 2. Frauen von Trainer Peter Schulz am Sonntag in der Regionalliga Nord die Herbstmeisterschafft. Dabei hatte noch am Morgen der FC Bergedorf 85 die Messlatte mit einem 2:0 Heimsieg höher gesetzt und war für wenige Stunden am HSV vorbeigezogen. Der HSV war seinerseits ab 15 Uhr Gast von Aufsteiger und Niedersachsenmeister SF Wüsting-Altmoorhausen. Unterstüzung bekam das Team – wie schon in Delmenhorst – von den offiziellen HSV-Fanclubs M.i.F. und Die Lappenrauten.
Nach der Heimniederlage gegen den SV Werder Bremen hatte man unter der Woche die Partie analysiert und war guten Mutes, die richtigen Lehren gezogen zu haben. Peter Schulz stellte taktisch leicht um, auf 4-1-4-1, blieb aber bei (fast) der Startelf des letzten Spiels. Die verletzte Justine Kusi wurde im Sturm durch Claudia Teixeira-Pinto ersetzt und im Tor stand gemäß lange getroffener Absprache Katrin Schwing. Julia Prosch half, wie Schwing in der Vorwoche, bei der HSV III aus. Von den 1. Frauen waren wieder Heike Freese und Nina Brüggemann dabei. Cathérine Knobloch, Denise Meinberg und Jacqueline Bleser bildeten mit Freese die Abwehr, Pajtesa Kameraj übernahm die Sechserposition. Im Mittelfeld agierten neben Brüggemann noch Tania Rocha Ferreira, Fjolla Gara und Lara Wolff.
Das Spiel wurde durch den HSV überlegen geführt. Geschätzte 80% Ballbestitz hatte der HSV und natürlich auch die weitaus zahlreicheren Torchancen. Die besseren zudem. Doch, und das erinnerte an das Spiel gegen Werder Bremen: Es fiel kein Tor. Im Angriff fehlte oft die letzte Konsequenz und was Trainer Schulz in der Halbzeitpause besonders bemängelte – der schnelle Abschluss. Oft wurde noch mal quer gespielt und quasi versucht, den Ball ins Tor zu tragen. Dementsprechend lautstark fiel die Ansage des Trainers auch aus. Es drohte wieder ein überlegen geführtes Spiel ohne Punktgewinn zu werden.
Hier einige Beispiele für die Torgelegenheiten des HSV in der ersten Halbzeit:
So stand es zur Halbzeit 0:0. Neben einer klaren Ansage in der Kabine entschied sich Trainer Schulz für die Einwechslung von Carolin Reiß. Jacqueline Bleser ging dafür aus der Partie.
Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste Spielhälfte.
Frisch geduscht ging es nach Oldenburg. Die Fanclubs hatten die Mannschaft in die Fankneipe Match geladen. Dort erwartete das Team nochmals die Gratulation zur Herbsmeisterschaft. Zudem wurden sie mit Fanschals beschenkt und konnte sich dann an einem ausgesprochen schmackhaften Büffet so richtg satt essen.
Gegen 19 Uhr verabschiedete sich der HSV dann sehr dankbar von seinen Fans und trat den Heimweg an.
Dass die Stimmung im Bus gut war, versteht sich von selbst. Doch gilt nun die Konzentration der nächsten Aufgabe. Am kommenden Sonntag reist die Mannschaft der HSV II nach Vechta, um dort gegen den VfL Oythe zu spielen. Oythe hat an diesem Wochenende in Oldesloe den zweiten Saisonsieg erreicht und wird sicher wieder eine Herausforderung für den HSV.
Weitere Bilder, auch aus dem Match, gibt es in der Galerie.
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Hamburger SV II:
Schwing, Knobloch, Freese, Meinberg, Bleser (46. Reiß), Kameraj, Rocha Ferreira (86. Kaminski), Gara (88. Stuth), Brüggemann, Wolff, Teixeira-Pinto, nicht eingesetzt: Wethje
SF Wüsting-Altmoorhausen:
Kienelt, Bisanz (58. Ewert), Genke, Doering, Helms, Corssen, Poker, Funke, Hendekamp, Engler, Restemeyer (74. Reinkober), nicht eingesetzt: Schumacher, Rückleben
Schiedsrichter: Verena Plate (Bremen), assistiert von Max Faulhaber und Lars Silze
Tore: 0:1 Brüggemann (52., Handelfmeter), 0:2 Wolff (84.)
Zuschauer: 80
Gelbe Karte: Lena Funke (Beschwerde über Schiedsrichterentscheidung)
80% Ballbesitz ist ja wohl übertrieben!