Die Zweite hat am letzten Spieltag in einem echten und dramatischen „Finale“ den Meistertitel der zweiten Bundesliga Nord geholt! Eine „alte Neue“ und eine „neue Alte“ sorgten bei Lok Leipzig für den entscheidenden Dreier, um wieder auf Platz 1 zurückzukehren und noch einen weiteren Titel abzuräumen.
Zur Pause sah jedoch alles danach aus, als würde der Aufsteiger als Meister die Spielklasse wechseln. Josefine Krengel schoss Lok in der 33. Minute in Führung. Das war der Pausenstand. Aber im zweiten Durchgang folgte eine Geschichte, die für jeden Roman zu kitschig wäre.
Zur zweiten Hälfte blieb Anika Höß draußen, dafür brachte die nach Sachsen scheidende Trainerin Claudia von Lanken Christine Schoknecht ins Spiel, die im Winter zu den Rothosen zurückgekehrt war. In ihrem dritten Einsatz seither brauchte sie gerade knapp zwei Minuten Anlaufzeit, bis sie das Spiel ausgleichen konnte. Nur eine Minute später gab es auf der Gegenseite aber die kalte Dusche: Safi Nyembo brachte Lok wieder in Front und zog nach Treffern mit ihrer künftigen Teamkollegin Kathrin Patzke in der Torjägerliste gleich. Dieser Zustand hielt nur vier Minuten. Dann traf Patzke vom Elfmeterpunkt zum 2:2 (52.). Und jetzt ging es erst richtig los. In der 73. Minute war es wieder Schoknecht, die den HSV mit 3:2 in Führung brachte. Damit nicht genug: Schoknecht sorgte in der 86. Minute mit dem 4:2 für die Vorentscheidung. Für den Schlusspunkt sorgte – passend zur Geschichte – Kathrin Patzke mit Saisontor Nummer 21, der eine bemerkenswerte Saison krönte. Denn HSV II. ist nicht nur Meister der zweiten Bundesliga Nord und Kathrin Patzke erneut Torschützenkönigin – die Zweite ist in den drei Bundesligen auch die einzige Mannschaft, die während der ganzen Saison unbesiegt blieb.
Die Torjäger sagen: Herzlichen Glückwunsch! Aber auch: Wir wünschen allen Abgängen viel Glück bei ihren neuen Aufgaben!
Der dritte Platz für den 1.FFC Turbine Potsdam II. stand schon seit einer Woche fest, ebenso der Klassenerhalt für den Magdeburger FFC. Das 1:1 zwischen beiden war also ohne Belang. Lavinia Timme brachte die Gäste aus Potsdam nach einer Viertelstunde in Führung, Katja Gabrowitsch glich nach einer halben Stunde aus.
Auch Platz vier und fünf änderten sich nicht mehr. Werder Bremen hätte beim 1.FC Lübars einen Sieg mit vier Toren Unterschied gebraucht, um die Berlinerinnen noch abzufangen, doch beide trennten sich 1:1 (Tore durch Hagemann/70. für Lübars und Wallenhorst/90. für Bremen).
Als Sechster beendete Victoria Gersten die Saison. Das 1:0 gegen den BV Cloppenburg durch das Tor von Sarah Meiners änderte aber für beide nichts an den Platzierungen. Der BVC geht als Zehnter in die Relegation gegen den FV Löchgau, der in der Südstaffel Zehnter wurde und dabei Glück hatte: Nach der 0:6-Niederlage gegen Aufsteiger SC Freiburg hätte der SC Sand durch einen Sieg gegen den VfL Sindelfingen auf den Relegationsplatz springen, verlor aber nach 1:0-Halbzeitführung noch 1:3 und stieg dadurch direkt ab.
Dem FFC Oldesloe gelang am letzten Spieltag noch der Sprung auf Platz sieben. Im Schleswig-Holstein-Derby drehten sie die Führung von Absteiger Holstein Kiel (Tina Hild/37.) durch Treffer von Claudia Wenzel und Gaitana Lippert in einen 2:1-Sieg.
Dieses Ergebnis hatte gleich zwei Verschiebungen zur Folge, denn parallel trennten sich der FC Gütersloh und Absteiger TeBe Berlin 3:3. Lindners Doppelpack für TeBe (16./27.) egalisierte ein Doppelpack von Annabel Jäger (45./53.). Die eingewechselte Elena Felsch brachte TeBe in der 57. Minute wieder in Front, den Schlusspunkt setzte Sandra Szopieray für das Team aus Ostwestfalen. Oldesloe und Gütersloh tauschten damit die Plätze 7 und 8, und TeBe rückte durch den Punkt noch an Holstein Kiel vorbei auf Platz elf.
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Kommentar:
extrem-fan, Eingereicht am 02.05.2011 um 08:40: Super, herzlichen Glückwunsch zur (verdienten) Meisterschaft und zum Titel der Torschützenkönigin! Claudi+Wichtel, viel Erfolg und alles Gute in Leipzig!