Zahlenspielerei – 2. Bundesliga Nord

Symbolbild 2. Bundesliga NordSie wurden Meister der zweiten Bundesliga. Sie wurden als Meister aus der Spielklasse abgemeldet. Das ist bekannt. Weniger bekannt sind die Fakten, die wir über die erfolgreichste Saison in der zweiten Liga überhaupt zusammengetragen haben. Die Zahlenspielerei findet nach dem Zwischenstand vom 16. Spieltag nun also ihren würdigen Abschluss für die zweite Mannschaft.

1. Der Meistertitel ruhte auf insgesamt 27 Schulterpaaren
2. Davon waren neun Spielerinnen aus dem Kader von Achim Feifel: Anika Höß (22 Spiele), Nina Brüggemann (16), Angelina Lübcke (14), Desirée Steinike (7), Imke Wübbenhorst (6), Jobina Lahr, Maja Schubert (je 2), Lena Petermann und Nicole Zweigler (je 1)
3. Diese “Heruntergereichten” machten nach Spielen gerechnet einen Anteil von 25,4 Prozent, nach Spielzeit 27,9 Prozent am Erfolg aus – beide Werte sanken im Vergleich zum 16. Spieltag wieder leicht auf das Niveau vom siebten Spieltag
4. Nur noch eine einzige Spielerin war in jedem Spiel von der ersten bis zur letzten Minute dabei: Jennifer Weber; Denise Lehmann, die lange Zeit einzige Feldspielerin, wurde beim 3:0 gegen Lübars ausgewechselt und fehlte danach noch dreimal
5. Die einzige Spielerin neben Jennifer Weber, die zumindest behaupten kann, alle Spiele absolviert zu haben, ist Anika Höß; auf je 21 Einsätze kamen Nadine Moelter, Anna Hepfer und Kathrin Patzke
6. Die Zahl derer, die bei ihren Einsätzen immer 90 Minuten dabei waren, sank von acht auf sieben
7. Möglich waren 66 Auswechslungen, von denen machte Claudia von Lanken ganze 37 Mal Gebrauch; zum Teil saßen gar nicht genug Spielerinnen auf der Bank
8. Am häufigsten ausgewechselt wurde Anika Höß mit sieben vorzeitigen Feierabenden, gefolgt von Anna Hepfer, der das fünf Mal passierte
9. von Lankens Lieblingsjoker war Louisa Nöhr (9 Einwechslungen); Vorjahres-Stammspielerin Carina Wolfgramm kam sechs Mal ins Spiel
10. Nöhr ist auch diejenige mit den meisten Kurzeinsätzen geblieben, nämlich zwölf, gefolgt von Carina Wolfgramm mit acht
11. Die wenigste Spielzeit erhielt die zur Dritten gewechselte Kathrin Miotke mit 39 Minuten in zwei Spielen; trotz sechs Einsätzen hat Melanie Nilsson im Schnitt nicht viel mehr Zeit auf dem Feld bekommen: 22,5 Minuten
12. Ohne Einsatz blieb nur Claudia von Lanken selbst
13. Torschützenkönigin wurde in- wie extern – wer auch sonst? – Kathrin Patzke mit 21 Toren in 21 Spielen; auf sie folgt intern schon Denise Lehmann: Sie traf sechs Mal
14. Damit ist Denise Lehmann die torgefährlichste Abwehrspielerin der Liga
15. Von den insgesamt 57 Saisontoren – zweitbester Wert hinter Turbine Potsdam II. – entfielen 14 auf Bundesligaabstellungen, ein Anteil von nur noch 24,6 Prozent; Topscorerin ist Imke Wübbenhorst mit 6 Toren in 5 Spielen
16. Kathrin Patzke zog den Angriffsanteil ziemlich nach oben: 29 Angreiferinnentore (50,9 %) stehen vierzehn aus dem Mittelfeld und dreizehn aus der Abwehr gegenüber
17. Patzke war mit einem Tor pro Spiel gnadenlos effektiv, aber Wübbenhorst stand ihr mit fünf in sechs Spielen kaum in etwas nach
18. Wübbenhorst war im Team nicht die Effektivste: 83 Spielminuten brauchte sie für einen Treffer; Kategoriesiegerin wurde Christine Schoknecht, sie erzielte ihre beiden Tore im Schnitt nach 72 Minuten, während Maike Timmermann als „Alte Neue“ 109 Minuten brauchte; Kathrin Patzke landete auf Rang drei mit 86 Minuten
19. Die meiste Zeit für einen Treffer brauchte Nadine Moelter mit 1.890 Minuten, aber sie ist auch Rechtsverteidigerin; 788 Minuten wurden es bei Abwehrkollegin Henrike Meiforth
20. Die 57 Tore verteilten sich auf 14 Torschützinnen, zwölf blieben ohne eigenen Grund zum Jubeln
21. Am Ende schossen sie doch noch Jokertore: Kathrin Patzke und Maike Timmermann jeweils einmal, und Christine Schoknecht traf nach ihrer Einwechselsung in Leipzig sogar doppelt
22. Denise Lehmann blieb Kartenkönigin, wurde aber insgesamt nur dreimal verwarnt; insgesamt waren es zehn Gelbe Kartons
23. Als fairste Spielerin löste Nadine Moelter, die in 1.890 Minuten auf dem Feld keine Karte sah, Kathrin Patzke (1809) noch ab
24. Sandra Blumenthal aus Pritzwalk und Katrin Heimann aus Gladbeck waren die Schiedsrichterinnen, die den HSV je dreimal pfiffen
25. Die Rückennummern wechselten häufiger ihre Besitzer: Zu Desirée Steinike gesellte sich Anika Höß, die ebenso fünf verschiedene Rückennummern im Spielbericht hatte; in der Summe waren es 19 Rückennummer“wechsel“
26. Bis zum 20. Spieltag stand die Zweite Tabellenführer ununterbrochen seit der vierten Spielrunde ganz oben, seit dem 8. Spieltag ununterbrochen ungeteilt
27. 56 Zähler bedeuteten die beste Punktausbeute in der HSV-Zweitligageschichte
28. Die Torbilanz verbesserte sich noch zum besten Wert der HSV-II-Geschichte, und 18 Gegentore sind den bisherige Topwert bei Gegentoren
29. Dass der HSV die inoffizielle Nordmeisterschaft gewonnen hat, überrascht kaum; wohl aber, dass der Tabellensiebte aus Oldesloe (17 Punkte, 12:5 Treffer) wegen der besseren Tordifferenz Platz zwei vor Werder Bremen (17 Punkte, 16:13 Tore) belegt, während Holstein Kiel nur einen Punkt und 3:23 Tore notierte
30. In den Nordderbies spielte der HSV dreimal remis; eins davon war das 0:0 gegen Oldesloe, das selbst drei von fünf Nordderbies auswärts torlos bestritt
31. In der Rückrunde verschlechterte sich die Bilanz etwas: Gab es in der Hinserie in 11 Spielen 10 Siege, waren es in der Rückrunde nur 7 Siege und damit Platz zwei hinter Leipzig
32. Die beste Rückrundenabwehr und den besten Hinrundensturm stellte beide Male Potsdam
33. In der Heimtabelle ist der HSV Meister mit 10 Siegen und einem Remis; auswärts kommen sie mit 7 Siegen und 4 Unentschieden auf Rang zwei hinter Aufsteiger Lok Leipzig (9 Siege, je 1 Remis und Niederlage)
34. Die Tabellenführung ging in 19 Fällen an den HSV, zweimal an Werder Bremen (jeweils geteilt mit dem HSV), ebenfalls zweimal, und nur am vorletzten Spieltag war Lok Leipzig vorne
35. Die ersten vier Mannschaften in der Abschlusstabelle waren im Saisonverlauf immer in den Top-5, der 1.FC Lübars ab dem 3. Spieltag
36. Kerstin Jäger von Victoria Gersten unterlief das einzige Eigentor in einem HSV-Spiel
37. Insgesamt gab es nur acht Eigentore in den 132 Spielen; die meisten haute sich der 1. FC Lübars rein (3), gewann aber jedes Mal

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