1. Frauen erreichen Viertelfinale

Der ersehnte erste Heimsieg der Spielzeit 2011/2012 ist geschafft. Punkte bekommt das Team von Achim Feifel dafür zwar keine, aber immerhin die Berechtigung im Viertelfinale des DFB-Pokals anzutreten. Die Gäste aus Freiburg hatten sicher Wiedergutmachung für das 2:3 von vor drei Wochen im Sinn.

Es war eine enge Partie zu erwarten. Der HSV musste weiterhin auf zahlreiche Spielerinnen verzichten. Freese, Petermann, Nöhr und Schubert sind alle weiterhin nicht einsatzbereit. Mit einer Ausnahme vertraute Trainer Achim Feifel seiner derzeitigen Stammelf. Nur Friederike Engel machte anfangs Platz für Anna Hepfer, kam aber in der zweiten Halbzeit noch in die Partie. Ebenso Christine Schoknecht und Kristina Brenner.

In der ersten Halbzeit kam es immer wieder zum Duell Timmermann-Benkarth

Los ging es bei wechselhaftem Herbstwetter zunächst recht ausgeglichen. Der HSV kam einige Male in den Strafraum der Freiburgerinnen. Doch Kameraj, Wich, Bagehorn und Timmermann liefen vielen Zuspielen vergeblich hinterher, da der berühmte letzte Passe nicht passte. Zu lang, zu ungenau, zur Gegnerin. Immerhin entlastete das die eigene Defensive. Doch ein Torerfolg konnte nicht verbucht werden. Ein Strafstoß auch nicht, als Freiburg Torhüterin Laura Benkarth mit Maike Timmermann im Strafraum zusammenstieß.

Timmermann am Boden. Es gab Abstoß.

Es gab viele dieser Duelle Timmermann-Benkarth. In der Regel war die Torhüterin vor Timmermann am Ball.

Pech hatte der HSV nach 15 Minuten, als ein direkte Freistoß von rechts, getreten von Carolin Simon, an die Querlatte ging. Unter der Woche hatte sie bei einer ähnlichen Situation für die Nationalmannschaft mehr Glück gehabt.

Carolin Simon beim Freistoß

Die Latte rettet für Freiburg

Der HSV hatte in dieser Phase das Spiel im Griff. Freiburg kam offensiv nur sehr selten in die Verlegenheit Bianca Weech beschäftigen zu können.

Freistoßtrick. Eine schießt, zwei laufen vor, eine links, eine rechts

Melanie Leupolz war rechts gelaufen, hatte den Ball erhalten und flankte in die Mitte

Weech hielt sicher

Essi Sainio probierte es, hatte zuvor Simon und Meiforth ausgespielt. Doch bei Weech war Endstation

Viel mehr kam von Freiburg offensiv nicht zustande. Beim HSV versuchte nach 27 Minuten Aferdita Kameraj über die recht weit vor dem Tor stehende Benkarth hinweg zu treffen.

Kameraj zieht ab

Benkarth ist aufmerksam genug und pariert sicher

Das war es auch schon. Es ging mit 0:0 in die Halbzeit. Der HSV hatte Vorteile und mit dem Lattentreffer auch die beste Torgelegenheit.

Nach der Halbzeit kamen die Teams mit unverändertem Personal zur 2. Halbzeit. Und schon nach zwei Minuten musste Henrike Meiforth gegen Abbé klären. Viel hatte nicht gefehlt.

In der nächsten Situation erzielte der HSV dann die Führung. Silva Lone Saländer hatte nach außen zu Wich gespielt. Diese trieb auf der linken Seite den Ball einige Meter, um dann vor das Tor zu flanken. Kameraj und Timmermann liefen in den Fünfmeterraum und Maike Timmermann kopfte den Ball über die Torlinie.

Silva Lone Saländer sieht aus der Zentrale links Jessica Wich

Wich kann den Ball relativ in Ruhe annehmen und treibt ihn über links, flankt dann

Maike Timmermann köpft ein zur Führung

Der Dank an die Flankengeberin

Co-Trainer Florian Graudegus bespricht die Situation mit den Reservespielerinnen

Dieses Gegentor war augenscheinlich ein Weckruf für die Gäste. Für einige Minuten belagerten sie das Tor von Bianca Weech, kamen zu zahlreichen Ecken in Folge und der HSV hatte Mühe die Phase zu  überstehen.

Weech lenkt den Ball so gerade eben über die Querlatte

Ein weiterer Schuss von Essi Sainio auf das Tor des HSV

Weech lenkt zur Ecke

Erneut muss Weech eingreifen

Wie gut, dass Bianca Weech eine tadellose Saison spielt und mit ihren Aktionen das Gegentor verhindern konnte.

Der HSV befreite sich und konnte selbst das Tor der Freiburgerinnen gefährden. Wobei es in der folgenden Aktion fast ein Eigentor gegeben hätte.

Ecke Simon, Ewers irritiert Mona Lohmann.

Deren Kopfball geht knapp am eigenen Tor vorbei.

Drei Minuten später forderten die Gäste Strafstoß. Was war passiert?:

Henrike Meiforth verfolgt im Strafraum Isabelle Meyer

Isabelle Meyer kommt zu Fall.

Aus meiner Perspektive kann ich nicht eindeutig sagen, ob die Entscheidung Abstoß berechtigt war. Gästetrainer Milorad Pilipovic lief noch minutenlang schimpfend an der Seitenlinie entlang und mit ihren Beschwerden handelte sich Caroline Abbé eine Gelbe Karte ein

Der HSV hatte nun eine gute Gelegenheit.

Marie-Louise Bagehorn flankt

Silva Lone Saländer wirft sich in den Ball, verpasst diesen aber

Maike Timmernann kommt noch mit der Ferne ran, Wich dann nicht mehr entscheidend

Im Gegenzug klärt Weech vor Meyer

Die Vorentscheidung fiel in der 84. Minute, ohne das dabei ein Tor erzielt wurde.

Stephanie Wendlinger steigt gegen Jessica Wich hart ein, obowohl der Ball nicht wirklich erreichbar ist

Ein Foul an Wich, sicherlich unstrittig

Die Gelbe Karte - wie ich finde nicht unberechtigt

Das hätte es sein können. Doch Stephanie Wendlinger teilte nicht meine Meinung und auch nicht die der Schiedsrichter Derlin. Blöd nur, dass sie dieses vernehmbar äußerte.

Daraufhin reagierte Derlin und zeigte Gelb-Rot.

Was bei Wendlinger weiteren Gesprächsbedarf auslöste

Wendlingers Sympathiewerte bei Derlin stiegen dadurch nicht

Damit musste Freiburg die letzten Minuten in Unterzahl spielen. Schon zwei Minuten später, in der 86. Minute, machte der HSV dann alles klar.

Christine Schoknecht spielt von links zu Kameraj

Kameraj hat relativ viel Platz

Kameraj schießt halbhoch auf das Tor

Laura Benkarth ist machtlos

Jubel an der Hagenbeckstraße

Kameraj sinkt erleichtert zu Boden. Wich kommt hinzu

"Rudelbildung"

Kameraj übersteht die Aktion - und wird von Feifel vorsorglich ausgewechselt

Der HSV bekam das 2:0 sicher über die Zeit. Im Anschluss sah man viele zufriedene Gesichter.

Weitere Fotos von diesem Spiel finden sich in der Galerie.

Wie Fuxi das Spiel erlebt hat, hat er bei Fansoccer veröffentlicht.


Hamburger SV: Weech – Hepfer (70. Engel), Meiforth, Haye, Simon – Ewers, Saländer – Kameraj (88. Brenner), Bagehorn, Wich  – Timmermann (74. Schoknecht)
SC Freiburg: Benkarth, Wendlinger, Boschert, Abbé, Leupolz, Meyer, Lohmann, Kayikci, Sainio, Makanza (66. Maier), Hegenauer

Schiedsrichterin: Derlin (Bad Schwartau), assistiert von Trenkner und Kunkel

Zuschauer: 155

Tore: 1:0 Timmermann (48.), 2:0 Kameraj (86.)

Gelb: Meiforth / Abbé

Gelb-Rote Karte: Wendlinger (84., Foulspiel und Meckern)

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