Was soll man zu diesem Spiel sagen? Das der SV DJK Schlichthorst ein würdiger Sieger gewesen wäre? Sicher. Die Gäste ließen viele gute Chancen ungenutzt. Dass der HSV auch das dritte Elfmeterschießen in Folge gewonnen hat? Stimmt auch. Zumindest bedeutet dieser Titel den ersten überregionalen Titel der Ära Geidies. Bei den Norddeutschen Meisterschaften war ein Erfolg bisher verwehrt geblieben. Jetzt, im Norddeutschen Pokal, gelang der Coup. Dabei waren die Voraussetzungen nicht wirklich ideal. Paulina war aufgrund ihrer im Qualifikationsspiel gegen Tornesch erlittenen Verletzung noch nicht einsatzbereit. Laura hatte sich eine sehr schwere Knieverletzung zugezogen und musste ebenfalls passen. Na, und so weiter.
Mareike Geidies entschied sich, den meisten Spielerinnen ein „Abschiedsspiel“ zu ermöglichen. Wer altersbedingt das Team verlassen muss, stand in der Startelf – so denn einsatzbereit. Einige Stammkräfte machten dafür Platz, um dieses zu ermöglichen. Und so startete der HSV mit Alicia im Tor, Larissa, Mathilda, Nadia, Lina, Malin, Marilén, Julia, Henrike, Johanna und Alina. Ab der 2. Halbzeit kamen dann nach und nach Anika, Evelyn, Janita und, kurz vor Spielende, Lara in die Partie.
Die Gäste hatten gleich einen ganzen Bus mit Fans mitgebracht. Und diese zeigten sich bestens präpariert:
Den besseren Start in die Partie hatten die Gäste aus Schlichthorst. Alicia, die anfangs noch etwas unsicher wirkte, dann aber mit jeder weiteren Herausforderung sicherer wurde, bis hin zum großen Finale, musste zwei heikle Situationen überstehen, konnte aber im Nachfassen den Ball sichern.
Ohne bis dahin großen Offensivgeist entwickelt zu haben, kam der HSV zur Führung.
Aber nur kurz.
Phasenweise neutralisierten sich beide Teams minutenlang. Ging es dann doch mal vor das Tor, dann war es das des HSV.
Das Problem war nicht nur der Gegner allein. Es war auch unangenehm warm und schwül. Ein Blick Richtung Himmel ließ Böses erahnen. Und die Spielerinnen mussten an ihre Grenzen gehen. Schlichthorst verlor leider gleich mehrere Spielerinnen durch Verletzungen. Beim HSV musste mehrfach ein Kühlpack den Kreislauf in Schwung bringen. Aber es half nichts, es ging weiter.
Damit können die 1. B-Mädchen in der Saison 2011/2012 den Sieg im ODDSET-Pokal, die Qualifikation für die B-Bundesliga und den Titel des Norddeutschen Pokalsiegers für sich verbuchen. Wenn das keine gelungene Saison ist!
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