3. Frauen unterliegen Altona 93

Am Samstag traten die 3. Frauen des HSV beim FC Altona 93 an. Altona, immerhin schon mit drei Siegen und 18 Toren gestartet, war sicher kein leichter Gegner. Der HSV musste leider auf viel Stammpersonal verzichten. Um überhaupt einige Alternativen auf der Bank zu haben, sprangen wieder einige hilfsbereite Spielerinnen anderer Teams ein. So etwa Katharina Stuth und Songül Aydin von den 2. Frauen, Kaya Kappes und Yara Kappes, beide von den 4. Frauen sowie Johanna Martens von den 1. B-Mädchen.

Die Partie hätte für den HSV ideal starten können, hätte Patricia Zimmermann nach nicht einmal einer Minute Kerstin Lethe überwinden können. Doch Zimmermann verpasste diese Gelegenheiten.

Patricia Zimmermann hatte die erste Großchance

In der Folgezeit versuchte der HSV offensiv zu spielen, doch konnte man sich aussuchen, ob die Zuspiele auf die Spitzen Porsch, Aumüller und Zimmermann zu ungenau waren, oder ob diese die falschen Laufwege hatten. Zumindest gab es kaum gefährliche Szenen. Stets war Lethe vor den heraneilenden HSV-Spielerinnen am Ball oder eine Abwehrspielerin war schneller.

Der Klassiker: Lethe ist schneller am Ball

Gefahr brachten nur Standards, die regelhaft von Aumüller ausgeführt wurden. Allerdings auch ohne Ertrag, da die Bälle in die Mauer gingen oder das Tor recht deutlich verfehlten.

Anders sah es in der HSV-Defensive aus. Denn da klappte vieles nicht. Über die linke Abwehrseite konnte Altona viele gute Aktionen einleiten oder gar abschließen. Gerade Maria Hinrichs konnte der HSV nie in den Griff bekommen. Es war der starken Leistung von Yara Kappes im Tor des HSV zu verdanken, dass sich dieses nicht rächte. Sie wehrte wiederholt gegen Maria Hinrichs, aber auch gegen Manja Spaller und Julia Orso ab.

Eckball, Kopfballverlängerung

Yara Kappes hält den Schuss von Orso

Wieder eine hohe Hereingabe, freistehend kommt Hinrichs zum Kopfball, der rechts am Tor vorgeht.

In der 32. Minute konnten aber auch Yara Kappes die Fehler ihrer Mitspielerinnen nicht mehr ausbügeln. Erneut kam Hinrichs allein vor ihr an den Ball. Kappes kam zwar noch aus ihrem Tor heraus, doch nicht mehr vor Hinrichs an den Ball. Diese köpfte zum verdienten 1:0 für Altona ein.

Kappes kommt gegen Hinrichs zu spät.

Die Torschützin (Mitte) lässt sich feiern

Nur zwei Minuten später hätte Hinrichs noch auf 2:0 erhöhen können, doch verfehlte ihr Schuss knapp das Tor.

Wirkungsvolle Entlastung brachte der HSV kaum zustande. Dafür spielte Altona offensivstark. In der 42. Minute tauche Hinrichs wieder vor dem Tor des HSV auf. Jana Spack versuchte noch einzugreifen, doch ihr einsteigen führte zum Strafstoß für Altona (und Gelb für Spack). Leider verletzte sich Hinrichs so schwer, dass sie ausscheiden und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Den Strafstoß verwandelte Melanie Schober sicher.

Jana Spack foult Hinrichs

Spack sieht es nicht so wie Schiedsrichter Herr. Hinrichs muss leider verletzt ausscheiden

Schober führt den Strafstoß aus

Kappes springt in die richtige Ecke, kann aber nicht abwehren

Der HSV lag also 0:2 hinten und ging damit in die Halbzeit. Angesichts der Schwierigkeiten, sich im Angriff wirkungsvoll durchsetzen zu können und der Lücken in der eigenen Defensive muss man diesen Zwischenstand als gerechtfertigt bezeichnen.

Der HSV probierte sich in der 2. Halbzeit weiterhin offensiv. Und weiterhin ging die größte Gefahr von Melanie Aumüller aus. In der 46. und in der 50. Minute scheiterte sich jedoch mit weiteren Abschlüssen.

Das 3:0 wäre fast in der 52. Minute gefallen, doch dank ihres mutigen Eingreifens konnte Yara Kappes noch an den Pfosten lenken. Zwei Minuten später tauchte Michelle Porsch vor Lethe auf, welche den Ball jedoch so gerade abwehren konnte – und dabei Porsch traf, welche minutenlang behandelt werden musste. Der HSV spielte rund zehn Minuten in Unterzahl weiter. Dann konnte Porsch – anders als zuvor Hinrichs – weitermachen.

Michelle Porsch vor Lethe

Lethe wehr ab und trifft Porsch unglücklich

Torchancen gab es nun für beide Teams. Beim HSV sah sich Yara Kappes etlichen 1:1-Situationen ausgesetzt – und meisterte diese ausnahmslos.

Yara Kappes gegen Manja Spaller

Kappes behält die Oberhand

Offensiv vergaben Zimmermann und Aumüller weitere Gelegenheiten, als ihre Schüsse recht harmlos am Tor vorbei gingen.

Zimmermann startet und Martens spielt den einzig richtigen Pass

Zimmermann scheint enteilt

und wird dann doch noch abgefangen. Ihr Schuss/die Flanke landet im Toraus

In der 77. Minute war dann Melanie Aumüller durch und hatte nur noch Lethe vor sich. Doch Swantje Kuhr brachte Aumüller zu Fall. Schiedsrichter Michael Herr sah darin eine Notbremse und verhängte einen Platzverweis. Somit spielte der HSV nun in Überzahl und hatte Freistoß. Diesen führte Aumüller selbst aus, doch genau auf Lethe.

Aumüller ist durch

Kuhr bringt sie zu Fall

Eine nachvollziehbare Entscheidung

Aumüller tritt den fälligen Freistoß

Der Ball kommt genau auf Lethe

Nach einer Ecke von Johanna Martens verpasste zwar Jana Spack den Kopfball, doch Melanie Aumüller hatte den Ball erreicht. Leider köpfte sie recht deutlich rechts neben das Tor.

Eckball von Martens. Spack verpasst und Aumüller hat den Ball im Visier

Der Kopfball von Aumüller geht rechts am Tor vorbei

In der 80. Minute ging ein Schuss von Aumüller nur knapp über das Tor. Der HSV hatte jetzt (man darf die Überzahlsituation nicht vergessen) einige gute Torgelegenheiten. So auch, als Songül Aydin Aumüller im Strafraum anspielte. Diese spielte ihre Gegnerin aus und schoss wuchtig. Doch auch hier reagierte Lethe glänzend und beförderte den Ball über die Querlatte. Eine gute Aktion von beiden.

Ein Schuss von Michelle Porsch konnte ebenfalls von der gut aufgelegten Lethe pariert werden.

Michelle Porsch zieht ab

Lethe bleibt sicher

Im Gegenzug hatte Altona mal wieder eine dieser 1:1-Situationen – und Kappes behielt erneut die Oberhand.

Auch Kappes verhindert eine weitere Chance

Natürlich drängte der HSV jetzt, doch wie viele Torgelegenheiten die in Unterzahl spielenden Altonaerinnen dennoch hatten, ließ einen stutzen.

Nach 45+7 Minuten (recht lange Nachspielzeit wegen der Behandlungspause von Porsch) war dann Schluss. Die Zuschauer hatten eine abwechslungsreiche Partie gesehen. Der HSV zeigte leider zu viele Schwächen in der Defensive, sodass Yara Kappes sehr oft rettend eingreifen musste. Offensiv war es gerade in der ersten Halbzeit zu wenig. Später – nach dem Platzverweis für Altona – hatte man dann mehr gute Gelegenheiten, scheiterte jedoch wiederholt an der sehr guten Torhüterin Kerstin Lethe. Altona spielte über die ganze Zeit hinweg besser, hatte gerade durch Maria Hinrichs viele Chancen und mit ihr die beste Feldspielerin auf dem Platz. Zu schade, dass sie nur rund 40 Minuten mitwirken konnte. Beim HSV stachen Yara Kappes im Tor und Melanie Aumüller in der Offensive hervor.

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