1. Frauen unterliegen FCR 2001 Duisburg

Am Sonntag hat das Team von Achim Feifel in Duisburg eine 1:3-Niederlage hinnehmen müssen.

Dabei verkaufte sich die Mannschaft keinesfalls schlecht. Zumindest in den letzten 70 Minuten. Zu Beginn der Partie lief dagegen einiges schief.

Zunächst schien die Mannschaft vom Kopf her nicht wirklich auf dem Platz zu sein. Ferner fielen die Gegentore zu psychologisch ungünstigen Momenten. Zum Zeitpunkt des ersten Gegentreffers hatte noch nicht mal jede Spielerin eine erste Ballberührung.

Auch etwas Pech kam auch hinzu. Gegen Potsdam tat der Gegner dem HSV den Gefallen, nicht jede Torgelegenheit zu verwerten. Doch in der Anfangsphase war Duisburg unangenehm effektiv. Drei Chancen und zwei Tore. Kozue Ando traf nach einer Ecke von Mandy Islacker bereits nach zwei Minuten

Flanke Islacker

Annike Krahn verpasst, Ando nicht

Das 1:0 nach kaum zwei Minuten

Jubel bei den Gastgebern

Schon nach 15 Minuten erhöhte Mandy Islacker auf 2:0 für Duisburg.

Ando legt in den Lauf von Luisa Wensing

Diese flankt und Islacker hat keine Mühe das 2:0 zu erzielen

Bis hierhin ging das Konzept des HSV definitiv nicht auf. Feifel stellte dann nach 19 Minuten um und spielte mit flachem 4-4-2 weiter. Aylin Yaren verließ die Zehn und ging links ins Mittelfeld. Aferdita Kameraj und Jessica Wich gaben nun die beiden Spitzen. Silva Lone Saländer wirkte nun im zentralen statt im linken Mittelfeld.

Das half. Das Team stabilisierte sich. Jessica Wich und Aylin Jaren, aber auch Silva Lone Saländer, kamen nun mehr ins Spiel, welches lange eher an ihnen vorbei lief. Der Lohn waren erste Torschüsse von Wich (27., 30.).

Dann (34.), man fühlte sich an die Partie gegen Potsdam erinnert, drosch Aferdita Kameraj das Leder gegen die Querlatte. Doch anders als noch im Heimspiel am Mittwoch, konnte der Gegner nicht klären. Der Ball kam zur frei stehenden Henrike Meiforth, die den Anschlusstreffer erzielte.

Von der Latte kommt der Ball zu Henrike Meiforth, die sicher einnetzt

Geht da noch was?

Der Treffer zeigte Wirkung. Die Fehlerquote bei Duisburg stieg deutlich. Es gab viele leichte Abspielfehler. Drei Minuten nach dem Gegentor gelang Duisburg allerdings ein dritter Treffer. Jennifer Oster trat den Freistoß und Luisa Wensing köpfte ein. Da waren 37 Minuten gespielt.

Den Freistoß von Jennifer Oster...

...kann Luisa Wensing erreichen...

...und zum 3:1 ins Tor wuchten

Zur zweiten Halbzeit brachte Feifel Carolin Simon als Linksverteidigerin. Anna Hepfer wechselte nach rechts und Friederike Engel ging aus der Partie. Simon war nach ihrem „Wirkungstreffer“ von Isabel Kerschowski am Mittwoch geschont worden, zumal sie in Training kürzer getreten war. Anna Hepfer machte in der 2. Halbzeit auf rechts ein gutes Spiel.

In dieser zweiten Halbzeit galt das aber auch für das restliche Team. Jetzt war die Mannschaft da und bereitete Duisburg die Probleme, die nötig sind, um im PCC-Stadion bestehen zu können. Wäre das doch nur ab Spielminute 1 so gewesen. Und genau damit haderte nach dem Spiel nahezu jeder im Team. Es wäre so viel möglich gewesen, hätte es die erste Phase nicht gegeben.

In der Folge hatte Duisburg durchaus noch Gelegenheiten für ein weiteres Tor, die Beste sicherlich durch einen Seitfallschuss von Ando.

Ando mit einem Seitfallschuss

Endlich mal Glück für den HSV

Der HSV kam nun einige Male in Tornähe. Die beste Aktion hatte Carolin Simon mit einem Lattentreffer. Wird das jetzt zur neuen Masche? Alexandra Popp klärte dann per Kopf.

Lattenkracher von...

...der eingewechselten Carolin Simon

In einer weiteren Szene gab der HSV drei Torschüsse ab. Simons Schuss wurde vom Gegner geblockt, der Ball kam zu Wich, welche Kameraj traf, die schoss und traf Saländer. Ärgerlich.

Es folgt eine rund 14tägige Pause, bis dann Lokomotive Leipzig an der Hagenbeckstraße erscheint. Man könnte von einem Sechspunktespiel sprechen, vor dem der HSV in der Form der letzten 70 Minuten keine Bange haben muss. Aber der Kopf sollte dann ab Minute 1 wach sein.

Ein erster Austausch zwischen Kapitän Janina Haye und Trainer Achim Feifel

Dem HSV kommt die Pause sicher gelegen, da Maike Timmermann, Louisa Nöhr, Lena Petermann, Christine Schoknecht und die nun auch noch angeschlagene Marisa Ewers (Tritt gegen die Wade) die Zeit nutzen können, um wieder einsatzbereit zu werden. Für Kristina Brenner mag es bis zu diesem Spiel nicht reichen, da sie einen Außenbandriss auskurieren muss.

Weitere Fotos gibt es in der Galerie.

Statistik:

FCR 2001 Duisburg: Bellinghoven, Wensing, Krahn, Neboli, Bresonik, Oster, Himmighofen, Islacker, Popp, Cengiz (46. Weichelt), Ando (88. Windmüller)

Hamburger SV: Weech – Hepfer, Haye, Brüggemann, Engel (46. Simon) – Ewers (72. Bagehorn), Saländer, Meiforth, Yaren (83. Schubert) – Kameraj, Wich

Zuschauer: 1238

Tore: 1:0 Ando (2.), 2:0 Islacker (15.), 2:1 Meiforth (34.), 3:1 Wensing (37.)

Schiedsrichterin: Angelika Söder (Schwarzenbruck), assistiert von Annette Raith und Alessa Plass

Gelbe Karten: Weichelt (Foulspiel an Wich) / Yaren (Foulspiel an Weichelt)

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