Sonntag waren die 3. Frauen des HSV zu Gast auf dem neuen Kunstrasen des TSC Wellingsbüttel. Im September hatte der HSV das Hinspiel mit 0:3 verloren (Bericht). Sollte es nun besser laufen? Immerhin musste Wellingsbüttel stark ersatzgeschwächt antreten, baute zwei B-Mädchen ein, um überhaupt elf Spielerinnen zu haben.
Der HSV kam Dank vier Gastspielerinnen immerhin auf drei Ersatzspielerinnen. Im Tor war Julia Prosch, die nach ihrer Sperre erst seit 1.11. Wettkampfspiele bestreiten darf und somit Spielpraxis benötigt. Paula Ziselsberger war einige Wochen verletzt und verpasste so ebenfalls viele Spiele. Schließlich war Songül Aydin die 3. Spielerin der 2. Frauen die aushalf. Hinzu kam von den 2. B-Mädchen Lena Nickels, die das Spiel komplett mitmischte und als Rechtsverteidigerin eine gute Figur abgab, obwohl erst wenige Stunden vor Anpfiff in den Kader aufgenommen.
Ich habe in dieser Saison nun schon so einige Spiele der 3. Frauen gesehen. Die Leistung am Sonntag toppte alles. Fast 90 Minuten Vorwärtsgang, unzählige Torchancen, die für mehrere Spiele gereicht hätten. Gutes Flügelspiel über die bärenstarken Chiara Ernst und Paula Ziselsberger. Beide verdienten sich Bestnoten. Hinten hielt Julia Prosch – naturgemäß vom Gegentreffer abgesehen – den Laden sauber. Bei Wellingsbüttel waren aus meiner Sicht Torhüterin Kriska Lüben und Offensivkraft Britta Kummer hervorzuheben. Erstere vereitelte etliche Torgelegenheiten des HSV, Kummer stellte die Defensive des HSV etliche Male vor Probleme.
Doch nun zum Spiel. Aufgrund der reichlich vorhandenen Torchancen sind im Folgenden nicht alle erwähnt. Beide Teams hatte durchaus noch weitere gute Gelegenheiten.

Leider war der Kunstrasenplatz des TSC - aus mir nicht bekannten Grüden - nicht geräumt worden. Eine Platzbegehung mit den Schiedsrichtern ergab aber dessen Bespielbarkeit

In der Anfangsphase bekamen gleich beide Torhüterinnen Arbeit. Erst prüfte Paula Ziselsberger Kriska Lüben, hier ist es Julia Prosch, die eingreifen muss
Dann war Halbzeit. Beide Teams hatten Chancen für mehrere Tore. Doch nur eines war gefallen. Nicht unbedingt für das Team mit den zahlreicheren und besseren Gelegenheiten. Wohl aber für das effektivere Team. Wellingsbüttel eben. Zur 2. Halbzeit kam für Kleberc Lütkemüller in die Partie. Zudem tauschten Ernst und Ziselsberger ihre Außenbahnen.

Das 1:2 für den HSV nach 88 Minuten. Trotz all der Chancen die sich der HSV erarbeitete. Jetzt musste ein Abwehrfehler helfen.
In der Nachspielzeit ging Lütkemüller, wegen ihres Trainingsrückstands noch nicht wieder ganz fit, vom Feld und Jasmin Lüdemann kam für die restlichen Sekunden.

Geschafft. Drei wichtige Punkte sind auf der Habenseite. Wen stört da noch die Gelbe Karte für Jana Spack wegen Meckerns in der 85. Minute...
Nach meiner Einschätzung hatte es Wellingsbüttel heute schwer. Ersatzgeschwächt und ohne Wechselchance sind die Vorzeichen nicht sonderlich gut. Dennoch kam das Team zu einigen guten Torgelegenheiten und ging sogar in Führung. Das es am Ende doch eine Niederlage gab, insbesondere so kurz vor Spielende, ist natürlich ärgerlich.
Aber aufgrund der sehr vielen und auch guten Torchancen hat sich der HSV zu Recht die Punkte geschnappt. Mut macht auch die sehr ansprechende Leistung der Mannschaft. Kann die Mannschaft dieses Niveau halten und bestätigen, sollte der Klassenerhalt möglich sein.
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