2-5-5. Als Zahl ist es die letzte, die in der Informatik mit einem Oktett aus Bits beschrieben werden kann. Als einzelne Zahlen beschreiben diese die Platzierungen der zweiten Mannschaft des HSV in der zweiten Bundesliga Nord seit dem Wiederaufstieg 2006: Einmal Zweiter und zweimal Fünfter. Und ausnahmslos immer war HSV das beste Team des Nordens vor dem FFC Oldesloe und Holstein Kiel. In dieser Saison kam als Rivale noch Werder Bremen hinzu. Aber das Gesicht der Zweiten ist ein anderes geworden. Wir wollen im Folgenden näher beleuchten, wie anders, warum die Mannschaft am Tropf einer Stürmerin hängt und warum sie dennoch vor den Rivalen überwintert.
Die Wechsel
Personelle Veränderungen schienen zunächst nur begrenzt stattzufinden. Mit Johanna Stutzke (Union Tornesch), Edvina Gara und Pajtesa Kameraj (eigene Dritte) war kein wirklicher Substanzverlust zu beklagen. Vor allem, da ihnen als Neuzugänge vielversprechende Talente gegenüber standen. So zum Beispiel Henrike Meiforth vom SV Neuenbrook/Rethwisch oder Mayline Danner vom Regionalligisten SV Ahlerstedt/Ottendorf. Als Hochkaräterin konnte man schon Jobina Lahr vom 1.FFC Frankfurt II. aus der 2. Bundesliga Süd bezeichnen. Dazu kamen Juniorinnen wie Seda Heinrich von Holstein Kiel, ihre ehemalige Teamkollegin Sarah Begunk, die zwar schon länger beim HSV mittrainierte, aber wegen einer Wechselsperre erst zu dieser Saison frei ist, oder Nadine Moelter-Cohrs aus der eigenen Jugendarbeit. Ein eher unbekanntes Gesicht war Josephin Zirnsak vom FFV Neubrandenburg. Der Kader war anscheinend gestärkt. Allerdings wechselten mit Kapitänin Vanessa Bastin und Ann-Kathrin Lüth zwei Stammspielerinnen noch den Club: Beide stiegen um zwei Klassen ab zum Hamburg-nahen Niedersachsenligisten Eintracht Immenbeck. Für die Abwehr sollte das im Verlauf der Hinrunde Folgen haben.
Der 1. Spieltag
Zum Auftakt empfing HSV II. das Team des Vorjahres-Aufsteigers Blau-Weiß Hohen Neuendorf. Es sah alles nach einem Auftakt nach Maß aus. Bereits nach elf Minuten ging der HSV durch Kathrin Patzke in Führung, und die baute Maja Schubert eine Viertelstunde nach der Pause aus. Liebrecht gelang nur noch der Anschlusstreffer, die Punkte blieben aber in Hamburg. Janka Rohrberg war die zweite Spielerin aus dem erweiterten Erstligakader, die ihre Saisonpremiere in der 2. Bundesliga feierte. Sie wurde im weiteren Verlauf hier Stammspielerin. Von den Neuen schafften es Meiforth, Danner, Lahr und Begunk in die Startelf.
2. Spieltag
Derbyzeit! Am zweiten Spieltag stand das Auswärtsspiel bei Aufsteiger SV Werder Bremen an. Claudia von Lanken hatte erneut Rohrberg und Schubert zur Verfügung, veränderte ihr Team aber auf zwei Positionen und brachte Nadine Moelter-Cohrs in der Defensive und weiter vorn die wieder genesene Melanie Nilsson. Letztere erzielte in der 34. Minute das 0:2, nachdem Kathrin Patzke zuvor die Führung besorgt hatte. Doch obwohl sie wie der sichere Sieger aussahen, verspielten sie die Führung binnen drei Minuten durch den Werder-Neuzugang Nabwire Omondi. Die Rote Karte für Werder-Keeperin Martens wegen ihres bereits zweiten Handspiels außerhalb des Strafraums blieb ohne Konsequenzen.
3. Spieltag
Zwei Wochen später machte die Zweite das Potpourri der möglichen Ergebnisse rund und leitete mit einem beinahe obligatorischen 1:2 vor heimischer Kulisse gegen Lok Leipzig den Abwärtstrend ein. Schubert war wieder in den Kader der Ersten gerutscht, dafür waren Imke Wübbenhorst und Daniela Schacher dabei. Nach einem Abwehrfehler brachte Safi Nyembo Leipzig in Front. Den Ausgleich durch Patzke nach einer Stunde konterte Anja Fleischer mit dem sächsischen Siegtreffer fünf Minuten vor Schluss.
4. Spieltag
Den Abwärtstrend zementierte eine herbe Niederlage gegen eine Mannschaft, gegen die es in der Vorsaison nicht viel zu verlieren gab (5:0 und 2:2). Victoria Gersten revanchierte sich dafür mit einem satten 5:1 und einer hart geführten Partie. Nach Reisingers Führung konnte Patzke mit ihrem vierten Saisontor zum 1:1 ausgleichen. Doch nach der Halbzeit drehte Gersten auf. Fennen schoss das 2:1. Was gewesen wäre, hätte Patzke nach einer Stunde den Elfmeter zum 2:2 versenkt, ist ebenso Spekulation wie die Antwort auf die Frage, ob Patzke, hätte sie durchspielen können, noch etwas bewirkt hätte. Fakt ist: Die Niedersachsen drehten danach auf und kamen durch Schneider, erneut Fennen und Rohling zu einem letztlich klaren Kantersieg. HSV II. war nun Zehnter.
5. Spieltag
Es war nicht gerade die beste Ausgangssituation für das Spiel gegen ein Topteam der Liga: Turbine Potsdam II. kam nach Hamburg. Genauer gesagt: Nach Norderstedt, denn weil das Wolfgang-Meyer-Stadion in Eimsbüttel voll belegt war, musste das Spiel auf Platz 10 in Ochsenzoll ausgetragen werden. Mit Verstärkung durch Schacher und Catharina Schimpf und dem Debüt der Slowenin Fata Salkunic gelang dem von-Lanken-Team ein torloses Remis, bei dem beide ihre Siegchancen hatten. Die größte für den HSV vergab Kathrin Miotke freistehend vor Potsdams Keeperin Hohlfeld. Der HSV verdiente sich diesen Punkt durch die kämpferische Leistung redlich, trotz Chancenplus der Gäste.
6. Spieltag
Dass auch das nächste Spiel nur eine Punkteteilung bedeuten würde, hatte wohl beim HSV niemand gedacht. Und schon gar nicht, dass man beim Auswärtsspiel beim Aufsteiger Magdeburger FFC sogar damit zufrieden sein musste. Zur Pause allerdings hatte sich diese Ansicht schon gedreht, denn Krakowski und Gabrowitsch hatten für den 2:0-Pausenstand der Gastgeberinnen gesorgt. Nach Patzkes Anschlusstreffer erhöhte Knipp wieder auf 3:1 und schien Magdeburg auf die Siegerstraße zu bringen. Den Punkt für die Hanseatinnen rettete dann aber Daniela Schacher mit einem Doppelpack in der 59. und 67. Minute gegen die frühere zweite HSV-Keeperin Almuth Schult. Unter dem Strich war das aber doch zu wenig gegen einen Aufsteiger. Der HSV II. blieb im Tabellenkeller stecken.
7. Spieltag
Besserung war keine in Sicht. Denn zu Gast war der neu gegründete FSV Gütersloh 2009 mit Europameisterin Kerstin Stegemann. Die erste Hälfte blieb torlos, danach machte genau diese eine Akteurin den Unterschied aus: Nach 64 Minuten traf sie per indirektem Freistoß aus sieben Metern zum 0:1 und brachte Gütersloh damit auf die Siegerstraße. Vorausgegangen war die Aufnahme eines Rückpasses durch Torhüterin Jennifer Weber. Barwinskys 0:2 als Konter in eine Drangphase des HSV machte den Sieg der Ostwestfalen perfekt, die sich damit selbst aus Abstiegsgefahr befreien konnten. Als weiterhin Zehnter steckte der HSV mittendrin.
8. Spieltag
Eine Woche später reiste die Zweite zum Tabellennachbarn SG Wattenscheid 09. Mit einer disziplinierten und konzentrierten Mannschaftsleistung brachten sie einen 2:0-Sieg mit nach Hause. Mit Weber, Rohrberg, Meiforth, Borkowski, Schacher, Lahr, Wolfgramm, Danner, Begunk, Patzke schien sich inzwischen ein Grundgerüst herauszukristallisieren, das an diesem Tag entscheidend durch Imke Wübbenhorst ergänzt wurde. Sie war es, die Carina Wolfgramm deren erstes Bundesligator überhaupt in der 17. Minute auflegte. Und sie war es ebenfalls, die auf Vorlage von Patzke nach einer halben Stunde den Endstand herstellte. Der Blick in der Tabelle ging wieder nach oben, zumal erstmals seit dem ersten Spieltag dieser Saison alle Nordrivalen hinter sich gelassen wurden.
9. Spieltag
Dem Erfolgserlebnis folgte ein Niederschlag der besonderen Art. Nicht, dass es eine Schande gewesen sei, gegen den noch immer verlustpunktfreien Tabellenführer und Bundesliga-Absteiger Herforder SV im eigenen Stadion mit zwei Toren Differenz zu unterliegen. Bitter war die Art und Weise in diesem Spiel des Jahres. Gaelle Thalmann sollte Spielpraxis bekommen. In der Ersten hatte sie bis dato einmal gewonnen und in drei Spielen elf Gegentore kassiert. Es sollten einige dazu kommen. Dabei ärgerte Patzke zunächst die Gäste mit dem frühen 1:0 nach einer Viertelstunde, das gleichzeitig auch Pausenstand war. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts vergab Begunk die Chance zum 2:0. Statt dessen drehten Laue und Nolte nach einem Aussetzer von Rohrberg das Ergebnis nach einer Stunde um. Der HSV reagierte seinerseits und kam durch Begunk per Abstauber zum 2:2. Das Spiel wogte hin und her. Nach Foul von Schacher verwandelte Pollmann zwei Minuten später vom Elfmeterpunkt, vier Minuten später knackte Patzke nach einem Solo erneut die Herforder Defensive mit dem 3:3. Das hielt nicht lange, Laue setzte das 3:4 drauf, und noch mehr als eine Viertelstunde war zu spielen. Genug Zeit für das 4:4, doch die 77. Minute brach dem HSV das Genick, als Patzke ihren dritten Treffer völlig freistehend in Rücklage verbaselte. In der Schlussphase machte Laue das 3:5, in der Nachspielzeit Nolte noch das 3:6. Das aber war immer noch nicht das letzte Tor. Das besorgte Patzke mit dem Schlusspfiff per Distanzschuss im Fallen. Sie waren nahe dran gewesen, aber eben nicht nahe genug, und letztlich war der Herforder Sieg verdient. Die wenigen Zuschauer, die nach dem 0:1 der Ersten gegen Freiburg geblieben waren, hatten ein irres Spiel gesehen.
10. Spieltag
Grund zum Ärgern war diese Niederlage eigentlich nicht, auch wenn der Spielverlauf anderes aussagte. Aber es ging zum nächsten Derby: Der FFC Oldesloe 2000 kam an die Hagenbeckstraße. HSV II. war hinter Oldesloe und Werder Bremen abgerutscht. Das galt es zu korrigieren. Und wie zuvor gegen Herford sollte es das Spiel der Kathrin Patzke werden. Zunächst eher negativ, denn angesichts der Spielweise der Gäste ließ sich die sensible Torjägerin des HSV entnerven, aufreiben und zum Lamentieren hinreißen. Kristin Engel brachte die Stormarnerinnen dann auch noch nach zehn Minuten in Front. Patzke reagierte mit Trotz und versenkte per Solo in der 33. Minute zum 1:1. Doch damit nicht genug: Aus unmöglichem, spitzem Winkel gelang ihr eher unfreiwillig Sekunden vor der Pause das 2:1 per Heber über die unglückliche FFC-Keeperin Backhaus hinweg. Im zweiten Durchgang sorgte Fata Salkunic schließlich für die Vorentscheidung, nachdem auf der anderen Seite Ex-HSVerin Claudia Wenzel zuvor kläglich vergeben hatte. Patzke vollendete in der 69. Minute ihren zweiten Dreierpack hintereinander zum 4:1. In der 83. Minute betrieb Gaitana Lippert noch einmal Ergebniskosmetik. Die änderte aber nichts daran, dass der HSV Oldesloe hinter sich ließ und auf Platz acht vorrückte.
11. Spieltag
Zum letzten Spiel der Hinrunde empfing der HSV zum dritten Heimspiel in Folge den letzten noch fehlenden Nordclub, Holstein Kiel. In einem engen Derby ging der HSV überraschend durch Schacher 1:0 in Führung, die Krause allerdings hätte egalisieren können. Sie tat es nicht, und so oblag Henrike Meiforth mit ihrem ersten Tor nach einem Eckball das 2:0 in der 54. Minute. Marialiiza Kranz, vergangenes Jahr vom TSV Nahe über Oldesloe nach Kiel gewechselt, verkürzte auf 2:1. In der Schlussphase erzielte Schacher aus 30 Metern das 3:1, das allerdings umstritten war: Den Abpraller von der Latte wähnten HSV und Schiedsrichtergespann hinter der Linie, die Kieler davor. HSV II. rückte damit auch an Werder Bremen vorbei auf Platz sieben, acht Punkte vor einem Abstiegsplatz.
12. Spieltag
Zum Abschluss des Fußballjahres 2009 sollten sie diesen Platz ebenfalls inne haben, jedoch mit einem um einen Punkt geschrumpften Polster auf die Abstiegsränge. In Hohen Neuendorf, ausgerechnet beim Tabellenletzten, verteilten sie noch einmal drei Weihnachtsgeschenke. Dabei schien die Messe nach 17 Minuten gelesen: Patzkes 1:0 folgte das zweite Tor durch Borkowski. Alles klar? Von wegen! Erst traf Nicole Hansen zum 1:2, dann Liebrecht nur eine Minute später zum 2:2-Halbzeitstand. Die Verunsicherung wirkte sich bis in die zweite Hälfte aus, als Hansen erneut zum 2:3 traf. Enttäuscht gingen von Lanken und ihr Team in die Weihnachtspause.
Fazit des 2. Halbjahres 2009
Mit der Hinrunde kann der HSV nicht so recht zufrieden sein. Der Zweiten fehlte es vor allem an Konstanz. Spielerinnen mit Ansprüchen für Höheres, wie Janka Rohrberg, Daniela Schacher oder Catharina Schimpf, entwickelten sich zu Zweitliga-Stammspielerinnen, konnten aber mit Ausnahme von Schacher nur selten so deutlich überzeugen, dass man sie in der Rückserie wieder in der Ersten erwartet. Immerhin ist die frühere Nürnbergerin mit vier Toren zweitbeste Schützin des Teams – in der Ersten wäre sie damit torgefährlichste Akteurin. Noch wichtiger allerdings war Kathrin Patzke. Die Hälfte aller HSV-Tore gingen auf ihr Konto, unter anderem drei der vier zum 4:2 gegen Oldesloe. Erfreulicher Nebeneffekt ist, dass sie in der Liga die Torschützenliste anführt, noch vor Juniorennationalspielerin Marie Pollmann. Allerdings ist das nur vordergründig wünschenswert. Problematisch wird es dann, wenn sie fehlt, denn dann fehlt auch der Mannschaft der Killerinstinkt. Vor allem das 4:6 gegen Herford war ihre Show, und als sie das 4:4 verpasste, kippte das Spiel endgültig zu Gunsten des Tabellenführers. Denn auf Patzke und Schacher folgen acht Spielerinnen, die jeweils nur einen Treffer verbuchen konnten. Das ist ein Grund für den Platz in der unteren Tabellenhälfte.
Ein anderer ist ein manchmal naiv agierendes Mittelfeld. Gerade gegen Herford lag hier eine Ursache für die sechs Gegentore. Im Bemühen, dem zweimaligen Ausgleich ein weiteres Tor folgen zu lassen oder dem 3:4 einen erneuten Ausgleich entgegenzusetzen, rückte das Mittelfeld zu oft auf und gestattete es den Gästen, frei auf die Abwehr zuzulaufen und diese auszuhebeln. Eine weitere Schwäche war durchaus in der Abwehr auszumachen. Johanna Borkowski hat zwar einiges an Routine vorzuweisen, ist aber keine ausgewiesene Abwehrchefin. Meiforth und Danner rechtfertigten ihre Verpflichtungen zwar, aber auch ihnen unterliefen Fehler, die typisch sind für Spielerinnen, die plötzlich anderen Anforderungen genügen sollen.
Ein weiterer Grund liegt allerdings auch in den Umbrüchen in der Mannschaft begründet. Die Abgänge Bastin und Lüth waren zu kompensieren, hinzu kam allerdings, dass gestandene Spielerinnen aus der Vorsaison unter ihren Möglichkeiten blieben. Vera Homp und Kathrin Miotke – beide ohne Torerfolg in der zweiten Liga – schafften es nicht zu Stammspielerinnen und mussten ebenso in der Verbandsligamannschaft aushelfen wie Maria Marrocu und Cathérine Knobloch. Ein Faktor war dabei sicherlich auch die Abstellung von Spielerinnen aus der Ersten an die Zweite. Wenn eine derart gewachsene Mannschaftsstruktur plötzlich so gravierenden Veränderungen unterworfen ist, dass zeitweise aus dem Vorjahresstamm nur Weber, Wolfgramm und Patzke übrig sind, erklären sich auch Abstimmungsprobleme. Von persönlichen Enttäuschungen der einen oder anderen Art ganz abgesehen.
Auffällig ist allerdings auch, dass der HSV seine Treffer fast über das ganze Spiel verteilt, mit jeweils fünf Toren im Mittelabschnitt beider Halbzeiten, ihm in der Schlussphase jedoch Kraft und Konzentration ausgehen. Nur zwei Tore, davon eines in der Nachspielzeit, fielen nach der 75. Minute. Die Abwehr hat ihre schwächste Phase zwischen der 46. und 75. Minute, wo insgesamt 14 der 27 Gegentore fielen. Dafür präsentierten sie sich in der Anfangsviertelstunde wach, kassierten nur zwei und in der nächsten Viertelstunde sogar nur einen Treffer, bei selbst geschossenen acht im gleichen Zeitraum. Daraus ergibt sich ein wechselhaftes Bild der Spiele. Dreimal reichte eine Führung nicht zum Sieg, ebenso viele Male punkteten sie noch aus Zugzwang heraus. Das wirkt sich auch auf eine andere Statistik aus: Zwei Spiele beendete der HSV zu null, in acht kassierten sie zwei oder mehr Gegentreffer. Zu viele für einen Platz in der oberen Tabellenhälfte.
Der Ausblick
Es bleibt abzuwarten, welches Gesicht die Mannschaft in der zweiten Saisonhälfte haben wird. Bei vielen Abstellungen aus der Bundesliga wird es ihr schwer fallen, die nötige Konstanz zu entwickeln. Es hängt auch davon ab, wie die alteingesessenen Spielerinnen wie Marrocu, Knobloch, Homp oder Miotke wieder ins Team finden, ob es ihnen gelingt, sich im Konkurrenzkampf durchzusetzen. Immerhin befindet sich auch die dritte Mannschaft auf Kurs Regionalliga, und einige könnten sich nächste Saison statt im Oberhaus in der dritten Spielklasse wiederfinden. Für die Baustelle Abwehr muss Claudia von Lanken eine stabile und dauerhafte Lösung finden, für den Sturm eine Spielerin, die Patzke in Sachen Torgefährlichkeit ergänzen kann. Alle potenziellen Kandidatinnen aus dem eigenen Kader blieben torlos. Immerhin könnte die Stärke bei Standards einige weitere Punkte bringen. Ob das reicht, um wieder einen fünften Platz zu erreichen, der derzeit nur einen Zähler entfernt ist, wird man sehen müssen. Selbst Platz vier ist nur drei Punkte entfernt. Vom Erfolg wird abhängen, wie viel Einsatzzeit auch U18-Spielerinnen wie Seda Heinrich oder Nadine Moelter-Cohrs erhalten werden. Das Bild der Liga ist eher schwammig. Herford ist fast schon aufgestiegen, denn Verfolger Potsdam darf nicht, und Gersten ist schon zehn Punkte zurück. Dahinter rangeln sechs Teams um Platz vier bis neun, wobei Oldesloe als Letzter dieser Gruppe noch größere Abstiegsgefahren hat, mit nur vier Punkten Vorsprung auf Platz 11, den Kiel belegt. Am 21.2. kommt es an der Hagenbeckstraße wieder zu einem Derby: HSV II. als Siebter gegen den Achten Werder Bremen. Beide trennt derzeit nur die Tordifferenz.
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Kommentare:
Maskottchen, Eingereicht am 07.01.2010 um 08:39
Hi Steve, das ist richtig. Auch Maria geht zurück nach Immenebck.Ebenso wie Ann-Kathrin Lüth hat sie es nicht geschafft in die Stammelf zu kommen bzw. auch weiterhin im erweiterten Kader der 2. Mannschaft zu bleiben.Es waren in all den Jahren einfach immer bessere vor ihr und somit ist der Schritt zurück wohl auch der vernünftigere Weg.
STEVE, Eingereicht am 04.01.2010 um 19:43
Hallo Sunny,
lesenswerter Artikel..Aber ich dachte auch Maria
Marrocu wechselt ab sofort zum TSV Immenbeck?
Gruß Steve