Zweite macht es am Ende spannend

Johana Borkowski überspringt Svenja FritzIm Derby beim FFC Oldesloe gewannen die Rothosen mit 2:1. Kathrin Patzke sorgte in der ersten Halbzeit mit zwei Toren für lange Gesichter bei den Stormarnerinnen. Erst eine Minute vor Schluss kam der FFC durch Kristin Engel zum späten Anschlusstreffer gegen müde Hamburgerinnen.

Die hatten eine Ochsentour hinter sich: Erst 40 Stunden zuvor war das Spiel in Leipzig beendet gewesen. Nach stressiger An- und Abreise steckte nun den HSVerinnen die Müdigkeit in den Knochen. Das merkte man auch am Spiel. Oldesloe erwischte den besseren Start und hatte eine starke Anfangsphase. Danach allerdings kamen die Rautenkickerinnen besser ins Spiel, vor allem über die fleißige Angelina Lübcke. Dann scheiterte auf der Gegenseite Engel an Weber. Patzke machte es besser: In der 28. Minute nahm sie einen Heber von Lübcke mit, dribbelte im Strafraum gegen mehrere Oldesloerinnen, dass ein Hauch von „Jay-Jay“ über den Kurpark wehte, und traf zum 0:1. Dabei hatte sie allerdings Glück, denn dabei hatte FFC-Keeperin Friederike Wiener die Hände am Ball. Eine gute Schiedsrichterin hätte das abgepfiffen. Oldesloe beschwerte sich zwar, das 0:1 hatte aber Bestand. Das 0:2 war dann unzweideutig. Mit einem trockenen Schuss aus 15 Metern netzte Patzke zum zweiten Mal und zu Saisontreffer Nummer 25. Oldesloes Beste, Kristin Engel, vergab in der Nachspielzeit der ersten Hälfte noch einen Freistoß.

Sie hatte auch die erste Oldesloer Chance im zweiten Durchgang. Der HSV tat recht wenig angesichts des Spielstandes. Nur Patzke trieb ihr Team lautstark an und versuchte vehement, ihr drittes Tor zu erzielen, um die Herforderin Marie Pollmann zu distanzieren. Mit einem Schuss aus dem Fußgelenk aus fünf Metern scheiterte sie aber an Wiener. Oldesloe mühte sich um den Anschlusstreffer, und nachdem Lahr auf der Gegenseite das 0:3 vergeben hatte, kam Engel nach einer von Meiforth abgelenkten Lippert-Flanke per Sonntagsschuss zur Belohnung für ein gutes Spiel: Aus 18 Metern zog sie volley ab und traf unhaltbar oben links in den Giebel (89.). Doch das Tor kam zu spät. Statt dessen vergab Patzke in der Nachspielzeit Saisontor 26, als sie aus abseitsverdächtiger Position einen Pass von Salkunic mitnahm, dann aber frei erst an Wiener scheiterte und ihr Nachschuss von Svenja Fritz von der Linie gekratzt wurde.

Das Ergebnis ging in Ordnung. Der HSV schaltete zu früh auf Verwalten um, tat wegen des Kräfteverschleiß zu wenig, um alles klar zu machen. So wurde Oldesloe für die Bemühungen und Moral in der zweiten Halbzeit belohnt. Kathrin Patzke ärgerte sich zwar nach Spielende vor allem über die letzte vergebene Chance, tat dies aber zunächst unnötigerweise. Denn im zeitgleich stattfindenden Auswärtsspiel bei Absteiger Blau-Weiß Hohen Neuendorf gewann Herford zwar mit 4:1, Marie Pollmann gelang aber nur ein Treffer per Handelfmeter, ihr dreiundzwanzigster. Zum letzten Spieltag fährt der HSV II. zum Kieler SV Holstein, der in die Abstiegsrelegation muss und dort entweder auf den FFC Wacker München, den 1.FFC Frankfurt II. oder Bayern München II. trifft. Herford hat kommende Woche Werder Bremen zu Gast.

In den weiteren Spielen holte Holstein Kiel gegen Turbine Potsdam II. ein 0:0, Lok Leipzig trennte sich vom FSV Gütersloh 1:1, und Victoria Gersten schlug den Magdeburger FFC mit 2:1. Das Spiel zwischen Werder Bremen und Wattenscheid 09 wurde wegen Spielerinnenmangels der Gäste abgesagt und 3:0 für Werder gewertet.

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