Im vorletzten Verbandsligaspiel dieser Saison gab sich die dritte Mannschaft auch beim Vorjahresmeister Niendorfer TSV keine Blöße und gewann mit 4:1. Dabei kassierten sie erstmals nach elf Spielen wieder ein Gegentor, das für den Ausgang der Partie aber unerheblich blieb.
Der HSV machte von Beginn an das Spiel und ging nach einer Viertelstunde mit der bis dahin besten Chance in Führung. Nach Zuspiel von Pajtesa Kameraj setzte sich Maike Timmermann durch und traf mit ihrem 12. Saisontor zum 0:1. Vor allem über links kamen die Angriffe des Meisters. Aber auch per Distanzschuss entstand Gefahr. So traf Sarah Begunk nach einer knappen halben Stunde die Latte. Niendorf stand tief hinten drin und schaffte nur selten Entlastung. Das 0:2 war nur eine Frage der Zeit, zumal Odzakovic kurz darauf eine Hundertprozentige versemmelte. Nachdem der NTSV durch Gesa Ehlers ihre einzige echte Torchance des ersten Durchgangs vergab, machte Odzakovic ihren Lapsus in der 35. Minute wieder gut, traf nach Flanke von Paula Ziselsberger zum 0:2. Nur zwei Minuten später vollendete Jasmin Wolf nach einem Spielzug über drei Stationen eine Vorlage von Timmermann ins verwaiste Tor zum 0:3-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel bot sich zunächst das gleiche Bild. Trotzdem hatte Niendorf die bis dato beste Gelegenheit nach einem Stellungsfehler von Cathérine Knobloch, aber Franziska Hilmer konnte sie nicht nutzen. Dafür staubte Odzakovic nach einem nur abgeklatschten Distanzschuss von Kameraj zum 0:4 ab. Niendorf hatte im zweiten Durchgang, verglichen mit den ersten 45 Minuten, mehr Spielanteile und kam punktuell immer wieder zu klaren Möglichkeiten. Einen scharfen Schuss von Ex-HSVerin Christina Arp hielt Yasmine Sennewald im Tor mit Mühe.Für die Dritte hatten Odzakovic, Ziselsberger und die eingewechselte Cindy Rak weitere Großchancen, die allesamt ungenutzt blieben. Statt dessen traf der NTSV zum verdienten Ehrentreffer. Ex-HSVerin Claudia Schulz setzte mit einem langen Diagonalball Gesa Ehlers ein, und deren Flanke von rechts versenkte Hilmer ungestört per Kopf. Die letzten zwanzig Minuten plätscherten so dahin, mit Platzherrinnen, die sich bemühten, weitere Tore zu erzielen, und einem HSV, der die Partie langsam auslaufen ließ. Wolf und Odzakovic ließen noch drei Chancen ungenutzt. Es blieb bei einem auch in der Höhe verdienten 4:1-Sieg, bei dem die Rothosen phasenweise tollen Fußball boten, aber in der Abwehr auch ungewohnte Schwächen und Abstimmungsprobleme zeigten. Die Innenverteidigung der zweiten Hälfte mit Cathérine Knobloch und Svenja Winter passte überhaupt nicht zusammen. Gegen Union Tornesch am Sonntag (10:45 Uhr, Ochsenzoll) muss sich das bessern.
Denn der FC Union gewann an diesem Tag beim SC Vier- und Marschlande mit 11:2 und machte einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt. Der Moorburger TSV (1:5 gegen den SC Eilbek) und die FSV Harburg stehen als Absteiger fest. Ein dritter Absteiger könnte hinzukommen, sollte HSV III. den Aufstieg in die Regionalliga Nord verpassen und der FC Bergedorf 85 wegen fehlender B-Mädchenmannschaft von dort absteigen müssen. Diesen zehnten Platz nimmt nun der SCVM ein. Der Meiendorfer SV schaffte mit einem 2:0 gegen den FSV Harburg am Mittwochabend den Klassenerhalt. Im Fernduell um Platz zwei gewann Duwo 08 2:0 gegen Blau-Weiß Ellas, aber Eilbek hat durch den Sieg in Moorburg den Vizetitel sicher. Am letzten Spieltag wird es im Tabellenkeller nochmal spannend: Bei einer Niederlage von Union Tornesch beim HSV könnte sich der SCVM mit einem Sieg gegen den Moorburger TSV noch vor Platz zehn retten und Tornesch um den Klassenerhalt bangen lassen.