Kim Kulig geht als Weltmeisterin in die neue Saison! Im Finale der U20-WM in Bielefeld gewann das deutsche Team gegen Nigeria mit 2:0. Die Doppeltorschützinnen des Halbfinals gegen Südkorea trafen auch im Endspiel und sorgten für eine gelungene Generalprobe für die Frauen-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr.
Das Führungstor fiel bereits früh in der Partie. Nach acht Minuten verlängerte Popp einen langen Ball auf Marozsan (1.FFC Frankfurt), rückte nach, lief nach dem Anspiel mit Ball an einer Verteidigerin vorbei und traf ins lange Eck. Der zehnte Turniertreffer für die Duisburgerin, die neben der Auszeichnung für die meisten Tore auch den Titel der besten Spielerin erhielt. Nach 19 Minuten schoss Kulig einen Freistoß aus der Distanz drüber. Danach kamen die Nigerianerinnen auf und hatten zwei Chancen zum Ausgleich durch Orji und Oparanozie. Zur Halbzeit blieb es aber beim 1:0. Im zweiten Durchgang wurde es nach einem Marozsan-Freistoß ein typisches Finale mit nur wenig Torszenen. In der Nachspielzeit flog ein Eckball von links in den nigerianischen Strafraum, Kuligs Kopfball klatschte an den Pfosten, sprang gegen die Schulter von Osinachi Ohale und von dort hinter die Linie – die Entscheidung durch die Hamburgerin, der die FIFA den Treffer gutschrieb.
Herzlichen Glückwunsch, Kim!
Das Spiel um Platz 3 gewann Südkorea durch ein Tor von Ji So Yun kurz nach der Pause mit 1:0 gegen Kolumbien. Für die Südkoreanerin war es das achte Turniertor, Platz zwei in der Torschützenliste vor der Amerikanerin Sydney Leroux (5).
Höchst erfreulich: Im gesamten Turnier, also in 31 Spielen, gab es nur eine Rote Karte (Bianca Schmidt von Turbine Potsdam) und eine Gelb-Rote Karte (Mi Gyong Choe/Nordkorea). Nur fünf Spielerinnen sahen im Turnierverlauf je zwei Gelbe Karten, darunter waren allerdings auch drei Kolumbianerinnen. Insgesamt wurden 48 Gelbe Karten verteilt. Ein faires Turnier also, mit einem verdienten Sieger: Deutschland war die Mannschaft mit den meisten Toren (20). Der Zweite in dieser Wertung, Südkorea, kam auf 13 Treffer. Aber die Asiatinnen kassierten auch mit neun die zweitmeisten Gegentore, so viele wie Costa Rica. Eine größere Schießbude stand nur noch in der Schweiz (11). Deutschland war auch das effektivste Team mit 18 Prozent Chancenverwertung (20 Tore aus 109 Versuchen), Südkorea brauchte ein wenig mehr (13 Tore aus 73 Chancen). Finalgegner Nigeria wurde die Chancenverwertung zum Verhängnis: Aus 84 Chancen erwuchsen magere sechs Tore (7%) – zu wenig für den Titel. Interessant ist die Eckenstatistik: Die USA schieden zwar im Viertelfinale aus, erhielten aber trotzdem die meisten Eckbälle: 37. Deutschland bekam in sechs Spielen einen weniger. Das unfairste Team aus Kolumbien (9 Gelbe Karten) war auch das meistgefoulte mit 12 Freistößen. Deutschland bekam nach Südkorea nur die drittmeisten, nämlich neun. Dafür lagen sie in Sachen Abseits ganz vorn: Mit 17 Malen leisteten sie sich eine mehr als das Überraschungsteam aus Kolumbien.
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Kommentar
extrem-fan, Eingereicht am 02.08.2010 um 12:42: Die allerherzlichsten Glückwünsche an das gesamte Team und besonders an “uns Kimmi”!