Eine Woche vor dem Start in die neue Bundesligasaison hat die erste Mannschaft der HSV-Frauen ihr letztes Vorbereitungsspiel bestritten. Auf dem Trainingsgelände in Norderstedt empfing man die 1. männliche B-Jugend des Niendorfer TSV. In einer kampfbetonten Partie unterlag das Team von Achim Feifel mit 1:2 Toren.
Nachdem in der letzten Woche der Test an selber Stätte gegen die 1. männliche B-Jugend des SV Lurup mit 1:3 verloren wurde, hieß der heutige Gegner Niendorfer TSV. Das Spiel musste mit leichter Verspätung angepfiffen werden, da die Niendorfer direkt aus ihrem einwöchigen Trainingslager in Lauenburg anreisten – und in den dichten Verkehr gerieten.
Trainer Achim Feifel hatte heute, bis auf die erkrankte Desirée Steinike und die noch aufgrund der langen WM geschonte Kim Kulig, alle Spielerinnen seines Kaders dabei. Also auch die gegen Lurup noch fehlende Ana Maria Crnogorcevic, welche die zweite Halbzeit komplett durchspielte.
Die Startelf begann im gewohnten 4-2-3-1-System, namentlich: Bianca Weech – Carolin Simon, Heike Freese, Janina Haye, Nina Jokuschies – Marisa Ewers, Aferdita Kameraj – Lena Petermann, Silva Lone Saländer, Maja Schubert – Imke Wübbenhorst.
Anders als noch gegen den SV Lurup, kam unser Team von Spielbeginn an mit dem Tempo und der stark körperbetonten Spielweise der Niendorfer gut zurecht. Leider übertrieben es die Niendorfer einige Male mit dem Einsatz, sodass sich Achim Feifel wiederholt gezwungen sah, sich beim Schiedsrichter Torben Kunde und Gästetrainer Konstantin Scholz darüber zu beschweren. Doch es half wenig. Die Spieler des Niendorfer TSV blieben bei ihrer harten Gangart und der schwache Schiedsrichter meinte einzig eine gelbe Karte zeigen zu müssen.
Das Spiel selbst gestaltete sich über weite Strecken ausgeglichen. Durch eine gute taktische Einstellung, viel Herz in den Zweikämpfen und einige gute Ballstafetten wusste unser Team Paroli zu bieten und auch zu gefallen. Was nicht so gut klappte, war der letzte Pass in die Spitze. Viele Bälle wurden vom Torhüter oder den Abwehrspielern der Niendorfer abgefangen.
Die erste nennenswerte Szene nach einer guten Viertelstunde hatte Niendorfs Christian (Nr. 14), der einen Fernschuss knapp über die Querlatte setzte. Ein echtes Highlight war dann eine Aktion von Silva Lone Saländer, die fast vom Mittelkreis aus zu einem Fernschuss in den linken Torwinkel ansetzte – und so das 1:0 erzielte. Die Freude über die Leistung war natürlich groß.
Dummerweise dauerte es keine zwei Minuten, bis Niendorfs Robin (Nr. 6) einen Sonntagsschuss auspackte und von halbrechts einen Flatterball an die Unterkante des Torgestänges setze. Zur Verwunderung aller stand es nun 1:1.
Kurz vor der Pause hatte Silva Lone Saländer einen ihrer heute zahlreichen gefährlichen Pässe in den Strafraum gespielt, doch Maja Schuberts Kopfball ging am rechten Pfosten vorbei ins Toraus. So blieb es beim leistungsgerechten Halbzeitstand von 1:1.
Zu Beginn der 2. Halbzeit gab es einige Wechsel beim HSV. Saskia Schippmann ging ins Tor. Jobina Lahr spielte rechts vorne für Maja Schubert, Ana Maria Crnogorcevic ersetzte Imke Wübbenhorst, Anika Höß spielte für Lena Petermann, Angelina Lübcke übernahm die Aufgaben von Nina Jokuschies und Nina Brüggemann ging anstelle von Heike Freese in die Innenverteidigung.
In der 50. Minute zeigte Schippmann ihr Können, als sie einen gefährlichen Schuss von Mou-Inzou (Nr. 9) stark zur Ecke lenkte. Acht Minuten später konnte sie dann leider das 1:2 nicht mehr verhindern. Bei eigenem Einwurf in Nähe des Niendorfer Strafraums verlor unser Team den Ball und war viel zu weit aufgerückt. Daher konnte Niendorf über Mou-Inzou und Benjamin (die Nr. 8 der Niendorfer) einen gut gespielten Konter zur erneuten Führung abschließen.
Zwar hatte unser Team, bei dem schließlich noch Simon, Saländer, Haye und Ewers den Platz verließen (Jokuschies, Freese, Petermann und Lahr kamen zurück), noch zwei Kopfballchancen durch Crnogorcevic und Petermann. Doch für ein Tor reichte es nicht mehr. Der Endstand 1:2 ging über die 90 Minuten in Ordnung.
Jetzt gilt es, die letzten Tage für die abschließende Vorbereitung auf den kaum anspruchsvoller ausmalbaren Start gegen Turbine Potsdam zu nutzen.