Die 2. Frauen des HSV haben ihr Heimspiel gegen Holstein Kiel mit 0:1 verloren. Somit egalisierten die Gäste das Ergebnis aus dem Hinspiel, welches der HSV 0:1 in Kiel gewonnen hatte. Damals allerdings hatte das Spiel ein deutlich höheres Niveau. Die heutige Partie war von vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten geprägt.
Selbst Zuspiele auf kurze Distanz fanden nur selten die Mitspielerin. Die ersatzgeschwächten Gäste kämpften, kamen aber nie an die im Heimspiel gezeigte Leistung heran. Der HSV, der auch einige Ausfälle zu verzeichnen hatte, schaffte es in keiner Phase des Spiels, das eigentlich mögliche eigene Niveau zu erreichen.
Stockfehler, Ungenauigkeiten und unkluges taktisches Verhalten bestätigten den Trend der Vorwochen: Der HSV hat den Schwung der ersten Spiele verloren. Hinten steht man noch einigermaßen sicher, lässt, wie heute, kaum Torchancen des Gegners zu. Doch in der Offensive fehlt derzeit die Durchschlagskraft. Bis zum Strafraum gibt es noch einige, aber auch heute erneut wenige, gefällige Spielzüge. Doch wirkliche Torgefahr kommt viel zu selten auf. In der ersten Halbzeit war nur eine Hereingabe von Tania Rocha Ferreira erwähnenswert, die fast Maja Schubert erreicht hätte. Den Ball fing jedoch Torhüterin Victoria Bendt ab.
Schubert, eigentlich im Kader der 1. Frauen, spielte in dieser Saison erstmals länger als drei Minuten und soll, so wie die heute ebenfalls spielende Heike Freese, so wieder Anschluss an die 1. Frauen finden. Seit der Sommervorbereitung war Schubert fast durchgehend verletzt.
Von dieser Halbchance abgesehen, passierte herzlich wenig. Die Strafräume hätte man als Grundlinien nutzen können. Alles spielte sich zwischen den Strafräumen ab. Die Torhüterinnen bekamen kaum Arbeit. Katrin Schwing musste zwei Mal herauskommen und per Fuß klären, bekam aber ansonsten keine Aufgaben gestellt. Das war in Kiel noch ganz anders gewesen. Doch auch dem HSV gelang offensiv herzlich wenig. 0:0 stand es zur Pause.
Nach der Pause hatte der HSV dann etwas mehr Offensivaktionen. Insbesondere von der 55 bis zur 70 Minute geriet das Kieler Tor zumindest einigermaßen in Gefahr. Doch Cathérine Knobloch, am zweiten Pfosten stehend, konnte den Ball nach einer Ecke ebensowenig im Tor unterbringen, wie Claudia Teixeira-Pinto mit einem Schuss genau auf Keeper Bendt. Nach der einzigen Unsicherheit von Bendt verpassten Fjolla Gara und Maja Schubert die Führung. Annika Bahr hatte zwischenzeitlich für Kiel auch mal auf das HSV-Tor geschossen. Doch Schwing hielt problemlos. Ebenso wie bei einem Schuss von Joy Grube, nachdem sich diese rechts gut gegen Freese durchgesetzt hatte.
Das Tor des Tages erzielte nach einer Ecke von Selina Dittrich, die der HSV zu kurz abwehrte, Kati Krohn.
Der HSV hatte relativ wenige aber dennoch mehr und bessere Chancen. Ein Treffer gelang nicht. Kiel hatte nach meiner Buchführung drei relevante Torgelegenheiten und traf. Somit gehen die Punkte dank der besseren Chancenverwertung an die Gäste.
Der HSV kann froh sein, dass jetzt die Winterpause ansteht und sich bis Anfang März (4.3.12 in Havelse) wieder auf seine Stärken besinnen.
Als Jahresabschluss folgt am 18.12. die Teilnahme am Hallenturnier der SG Rönnau/Daldorf in Bad Segeberg.
—
Hamburger SV II:
Schwing, Knobloch, Meinberg, Freese, Ziselsberger, Wolff, Kameraj, Gara (73. Wethje), Rocha Ferreira, Pinto, Schubert (73. Bleser)
Holstein Kiel:
Bendt, Ibrahimi (90. Saine), Bahr, Grube, Mohr, Krohn, Hild, Hofmann, Kahveci, Fuhrmann, Dittrich
Tor: 0:1 Krohn (68.)
Schiedsrichter: Anna-Kristin Mielke (Hamburg), assistiert von Daniela Lehmann und Mareike Benecke
Zuschauer: 50