Frisch in die Bezirksliga West aufgestiegen, galt es am Sonntag für das Team von Max Pröbsting einen guten Start in die neue Saison und neue Spielklasse zu erwischen. Zu Gast im ersten Saisonspiel waren die ersten Frauen vom TuS Germania Schnelsen von 1921 e.V. Auch wenn noch nicht alles perfekt war, aber am Ende standen 3 Punkte und 6:1 Tore auf der Habenseite.Zunächst aber meinte Petrus sich einmischen zu müssen. Aufgrund der Witterung wurde das Spiel auf dem Kunstrasenplatz in Norderstedt ausgetragen. Eine weise Entscheidung, denn pünktlich zu Spielbeginn begann es wie aus Kübeln zu schütten.
Es dauerte nicht lange, und der HSV hatte sich gut in die Partie hineingespielt und kontrollierte diese. Es gab auch einige Ansätze zu Torchancen, doch zunächst kam kaum Zwingendes heraus. Einzig ein Pfostentreffer von Bianca Kleberc war zu notieren. Dass sie noch besser zielen kann, zeigte sie dann bei ihren Treffern zum 1:0 und 2:1 bereits in der ersten Halbzeit.
Den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 hatte Germanias Birte B. erzielt, nachdem Jaqueline Wolf, heute wieder die Spielführerin, eine Ballannahme missglückt war. Dennoch, aufgrund der Spielanteile war die Führung gerechtfertigt.
Zur zweiten Halbzeit kam Ann-Christin Lühmann für Chiara Ernst ins Spiel. Bereits in der 47. Minute erhöhte erneut Bianca Kleberc auf 3:1 für den HSV. Und eine Minute später hätte sie fast das nächste Tor erzielt, doch Tanja W. im Tor von Germania wehrte ihren Schuss ab. Elena-Sophie Fisahn verpasste bei ihrem Nachschuss ebenfalls das vierte Tor. Aber die HSV IV. hatte ja weiterhin Bianca Kleberc auf dem Platz. Mit ihrem vierten Treffer erzielte sie in der 53. Minute das 4:1.
Jetzt kam Jessica Klemm, die links im Mittelfeld spielen sollte, auf den Platz. Für sie ging Laura Beschmann vom Feld.
In der 64. Minute konnte dann auch die engagiert spielende Elena-Sophie Fisahn ihren Lohn abholen. Sie traf rechts ins Tor zum 5:1 für den HSV. Germania Schnelsen kam nun gar nicht mehr in die Hälfte der Hamburgerinnen. Torabschläge fing der HSV bereits in der Mitte der gegnerischen Hälfte ab und mit etwas konsequenterer Spielweise wären einige weitere Tore möglich gewesen. Höhepunkt in dieser Phase war der Lattentreffer von Bianca Kleberc in der 76. Minute. Germania Schnelsen hatte noch durch Nadine R. eine große Gelegenheit bei einem Konter, doch diesen konnte Jessica Klemm schließlich doch gut ablaufen.
Immerhin langte es noch zum 6:1. Kristin Witte schlug in der 85. Minute eine Ecke von rechts in den Strafraum der Schnelsenerinnen und Alina Ogundipe markierte per Kopfball den Endstand.
Der HSV spielte mit dieser Startelf: Jaqueline Wolf, Bianca Kleberc, Kristin Rosbander, Alina Ogundipe, Kaya Kappes, Alexandra Wolf, Elena-Sophie Fisahn, Kristin Witte, Laura Beschmann, Chiara Ernst, Janne Fechner
Es war heute eine gute Teamleistung zu sehen, bei der in meinen Augen ein wenig Kristin Witte, Elena-Sophie Fisahn, Janne Fechner und – natürlich – Bianca Kleberc herausragten. Wenn man heute etwas kritisieren wollte, dann war es in einigen Phasen das Defensivverhalten im defensiven Mittelfeld und der Viererkette. Einige Male stellte man sich bei Pässen in die eigenen Schnittstellen nicht sonderlich geschickt an. Aber es wäre ja auch langweilig, wenn das Trainerteam nicht noch Ansatzpunkte für Verbesserungen finden würde.
„Abseits“ war heute auch so ein geflügeltes Wort. Einige schwer nachvollziehbare Abseitsentscheidungen des Schiedsrichters Bodo Szameitat führten dazu, dass selbst bei Fouls „Abseits“ gerufen wurde. Sein Standing verbesserte der Unparteiische auch nicht, als er die erste Halbzeit viel zu früh beenden wollte. Dass 45 Minuten zu spielen waren, hatte sich zum ihm noch nicht herumgesprochen. Nobody’s perfect.
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