U17-WM: Deutschland steht im Viertelfinale

Lena PetermannDeutschland steht vorzeitig im Viertelfinale. Im zweiten Gruppenspiel bei der U17-WM in Scarborough (Tobago) gegen Südafrika machten sie schon in der ersten Halbzeit alles klar. Nach anfänglichen Problemen brachen bei den Südafrikanerinnen alle Dämme, und die deutsche Elf traf nach Belieben, gewann deutlich mit 10:1.

In der Aufstellung gab es nur eine Änderung: Friederike Abt stand anstelle Lena Nuding zwischen den Pfosten. Nach der zu kurzen Abwehr des dritten Eckballs in Folge kam Lotzen am linken Strafraumeck an den Ball und schlenzte zur Frühung ins lange Eck (12.). Sieben Minuten später nahm Lena Petermann einen Pass in die Tiefe von Leupolz mit und legte dann quer für Malinowski auf, die locker verwandelte. Turniertor Nummer vier für die Essenerin. Trotzdem zeigte sich Südafrika bis dahin als nicht so leichter Gegner wie Mexiko. Das 3:0 fiel etwas glücklich: Südafrika bekam den Ball kaum raus, und Leupolz war zum 3:0 zur Stelle, wenn auch durch Mazibuko unhaltbar abgefälscht. Nur eine Minute später netzte sie das 4:0 (25.), als Newmans Rückpass viel zu kurz ausfiel. In der 29. Minute hatte Malinowski bei einer Hereingabe von Lotzen viel Platz und alle Zeit der Welt, um ihr 20. U17-Tor im 10. Spiel zu schießen – 5:0. Eine Minute später brachte Jantjies einen Freistoß herein, und bei der Kopfballverlängerung von Seoposenwe ins Tor sah Torhüterin Abt nicht gut aus.

Auf der anderen Seite machte es Swart kaum besser: Eine Magull-Flanke ließ sie fallen, und nach Malinowskis Versuch, den Manamela abblockte, staubte Petermann zum 6:1 ab. Eine Minute später setzte sich Malinowski durch, traf zum 7:1 ins kurze Eck. Wieder nur eine Minute später schob Petermann zum 8:1 ein, als Newman sich bei einem langen Schlag von der linken Seite gedanklich nicht auf Ballhöhe zeigte und beim Nachsetzen der Hamburgerin schlicht pennte (37.). Die Ecken waren ein großes Problem für Südafrika. Wieder bekamen sie den Ball nicht aus der Gefahrenzone, und Malinowskis Querschläger stupste Seoposenwe ins eigene Tor (45.). Südafrika war zu diesem Zeitpunkt nur zu zehnt, weil Mazibuko verletzt raus musste und Ersatzspielerin Nogwanya noch nicht bereit stand.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit erspielte sich die deutsche Elf weitere Chancen, aber Lotzen und Petermann scheiterten jeweils. Dann aber köpfte Malinowski eine Schmid-Flanke locker zum zehnten Tor ein (57.). In der Folge hatten Petermann, Savin und vor allem Malinowski weitere Großchancen, die sie ungenutzt ließen. Nach den drei Wechseln ging der Spielfluss etwas verloren. Auch ein kurzer, aber kräftiger Regenschauer dürfte seinen Anteil daran gehabt haben, dass die zweite Hälfte nicht so klar überlegen gestaltet wurde wie die erste, obwohl auch hier die Spielanteile klar verteilt waren. Sechs Minuten vor dem Ende hatte Malinowski nach Magulls Steilpass die Chance zum elften Tor, umkurvte auch die Torhüterin Swart – und schoss über das leere Tor. Es blieb beim 10:1, mit dem die Südafrikanerinnen auch noch gut bedient waren.

Statistik:

Deutschland: [12] Friederike Abt (Herforder SV) – [5] Jennifer Cramer (Turbine Potsdam), [4] Kristin Demann (Turbine Potsdam), [3] Luisa Wensing (FCR Duisburg), [18] Sarah Romert (FC Memmingen) (ab 54. [13] Natalie Moik / Bayer Leverkusen) – [11] Lena Lotzen (Bayern München) (ab 54. [2] Claire Savin / TSG Hoffenheim), [6] Isabella Schmid (SC Freiburg), [8] Lina Magull (FSV Gütersloh), [14] Melanie Leupolz (SC Freiburg) (ab 61. [10] Silvana Chojnowski / FSV Frankfurt) – [9] Kyra Malinowski (SG Essen-Schönebeck), [15] Lena Petermann (HSV)

Südafrika: [16] Kaylin Swart (Springs Home Sweepers) – [3] Makula Kgoale (Bakone Ladies) (ab 59. [2] Khosi Mnyakeni / Springs Home Sweepers), [4] Jabulile Mazibuko (Alexandra Ladies) (ab 45.+1 [6] Octovia Nogwanya / Brazilian Ladies), [5] Meagan Newman (Cape Town Roses), [7] Maphuti Manamela (Dlalantombazana), [8] Rachel Sebati (Mphahlele Ladies FC), [9] Robyn Moodaly (Stepping Stones), [10] Christelele Jantjies (Cape Town Spurs) (ab 52. [20] Presocious Matabologa / Queens), [11] Tshegofatso Makinta (Springs Home Sweepers), [13] Jermaine Seoposenwe (Santos Cape Town), [19] Manthipu Mabote (Bakone Ladies)

Schiedsrichterin: Michelle Pye (Kanada) mit Shirley Perello (Honduras) und Rita Muñoz (Mexiko)

Tore: 1:0 Lotzen (12.), 2:0 Malinowski (19.), 3:0 Leupolz (24.), 4:0 Leupolz (25.), 5:0 Malinowski (29.), 5:1 Seoposenwe (30.), 6:1 Petermann (35.), 7:1 Malinowski (36.), 8:1 Petermann (37.), 9:1 Seoposenwe (45./Eigentor), 10:1 Malinowski (57.)

Gelbe Karte: Moodaly (61., Südafrika)

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