Souveräner Herbstmeister!

Symbolbild 2. Bundesliga NordWer vermessen sein will, der denkt beim Blick auf die Tabelle wohl: „Sch… Werder Bremen!“. Denn die „anderen Hansestädterinnen“ waren in der Hinrunde dieser Saison die einzige Mannschaft, die die Weste der Rothosen in der 2. Bundesliga Nord durch ein Remis beflecken konnte. Auch Lok Leipzig misslang das.

Dabei gaben sich die Sächsinnen am 11. Spieltag große Mühe, den Abstand auf die Verfolger aus Bremen und Lübars zu vergrößern. Vor 89 Zuschauern ging aber der HSV schnell durch Nina Brüggemann in Führung (7.). Die baute Anika Höß in der 17. Minute auf 2:0 aus. Drops gelutscht? Mitnichten: Janitzki rückte im Gegenzug das Bild wieder etwas gerader. Den Hanseatinnen gelang es nicht, den Vorsprung in die Kabinen zu retten, denn ausgerechnet Katharina Freitag, die frühere Hamburger Erstligaspielerin aus Todesfelde im Kreis Segeberg, erzielte fünf Minuten vor dem Pausentee den Ausgleich. Dass den Leipzigerinnen der klare Vorsprung im Aufstiegsrennen, das womöglich in dieser Saison über Platz zwei entschieden wird, verwehrt blieb, war Denise Lehmann geschuldet, die eine Viertelstunde vor Schluss zum Sieg für den HSV traf.

Fotos gibt es in der Galerie von Holzbein.

Aber im Nachholspiel gegen Gersten (17.11.) kann Leipzig den Vorsprung auf drei Punkte ausbauen, sollte das nicht in den Spielen dazwischen gelingen. Das direkte Verfolgerduell entschied der 1.FC Lübars für sich, der durch Tore von Liepack und Yaren 2:1 in Bremen gewann. Auch den Bremer Treffer markierten die Gäste aus Berlin durch ein Dreyer-Eigentor. Leipzig, Lübars und Werder haben nun alle 22 Punkte auf dem Konto, der HSV marschiert mit 31 Zählern und 29:11 Toren vorneweg. Fünfter hinter dem Verfolgertrio ist Turbine Potsdam II., das seinen schwachen Saisonstart inzwischen vergessen machte und 3:2 in Magdeburg gewann. Dalafs 1:0 glich Knipp aus, aber Turbine II. ging durch Schlanke mit einem Vorsprung in die Pause. Den baute Wiegand auf 3:1 aus, ehe Steinbrück doch noch verkürzen und Spannung aufbauen konnte (89.). Sechster ist der FSV Gütersloh, für den Hackmann in der 90. Minute per Foulelfmeter zum glücklichen 1:0-Sieg bei Schlusslicht TeBe Berlin traf. Ein Rohling-Treffer rettete einen Punkt beim 1:1 von Victoria Gersten im Derby beim BV Cloppenburg, den Feldhaus kurz zuvor in Führung geschossen hatte. Gersten hielt Platz sieben, der BVC verkürzte immerhin den Rückstand auf Rang zehn. Die Plätze acht und neun belegen der FFC Oldesloe und Holstein Kiel, die in Kiel direkt aufeinander trafen. Man könnte von einem schiedlich-friedlichen 0:0 im Schleswig-Holstein-Derby sprechen, wäre nicht Kiels Rachel Pashley in der 81. Minute mit Gelb-Rot vom Platz geflogen. Dennoch gut für Kiel, denn der Relegationsplatz zehn wurde damit an Magdeburg weitergegeben, der Abstand beträgt aber nur einen Zähler.

In der Torjägerliste bleibt Kathrin Patzke trotz torlosem Spiel mit vier Treffern Vorsprung vorne, hat 13 Tore auf dem Konto. Bremens Wallenhorst (9) und Leipzigs Nyembo (8) blieben ebenfalls torlos, nur Yaren (7), Hackmann und Rohling (je 6) auf den Plätzen 5 und 6 trafen. Denise Lehmann liegt als torgefährlichste Defensivspielerin mit fünf Toren auf Rang sieben – Chapeau!

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