Und wieder nix

Symbolbild Bezirksliga WestDie 4. Frauen des HSV konnten auch ihre Partie gegen die 1. Frauen des Norderstedter FC nicht für sich entscheiden. Die von einem in weiten Teilen gut pfeifenden Schiedsrichter Friedhelm Werner geleitete Partie endete 3:5.

Dabei legte der HSV heute richtig gut los und erzielt gleich in der ersten Minute sein erstes Tor. Doch dem Treffer von Sarah Borgwardt wurde korrekt die Anerkennung verweigert. Abseits.

Und dieses Thema sollte den HSV die Partie über begleiten. Selten ist eine Mannschaft so oft ins Abseits gelaufen oder hat versäumt aus selbigen herauszulaufen. Ich habe am Ende nicht mehr mitgezählt, aber an die 20 Abseitsentscheidungen musste Werner gegen den HSV verhängen. Traurig: nahezu alle waren berechtigt.

Auch die Hinweise der Trainer Max Pröbsting und Amir Kadora wurden kaum erhört. Erst in den letzten 20 Minuten der Partie wurde es diesbezüglich einen Tick besser.

Ohne etatmäßige Torfrau im Team kommt jede mal dran. Heute traf es Laura. In der zweiten Halbzeit übernahm Jaqueline

Ohne etatmäßige Torfrau im Team kommt jede mal dran. Heute traf es Laura. In der zweiten Halbzeit übernahm Jaqueline

Aber zurück zum Spiel. Bianca Kleberc hatte in der 9. Spielminute, genau, sie stand nicht im Abseits, eine gute Chance. Doch ihr Schuss verfehlte das Tor, sodass es beim 0:0 blieb.

Dann hatte der HSV eine Minute später selbst Glück, dass auch Norderstedt wusste, wie dass mit dem Abseitstor funktioniert. Denn der Schuss der Nr. 9 landete im HSV-Tor, doch Werner erkannte richtiger Weise auch hier auf Abseits.

Dazu gab es in der 17. Minute leider keine Veranlassung. Norderstedts 15 markierte die 0:1-Führung, nachdem es nahezu die gesamte HSV-Abwehr nicht schaffte, den Ball entscheidend wegzuschlagen.

Der HSV versuchte nun weiter den Ausgleich zu erzielen. Alina köpfte jedoch am Tor vorbei (20.), während Bianca erneut links vorbei schoss (21.).

Erfolgreicher waren die Gäste, die durch ihre Nr. 5 das 0:2 erzielten. Der Fehler lag bereits in der Defensive, die den langen Pass auf die startende Torschützin nicht verhindern konnte. Zu allem Übel traf die heute im Tor stehen Laura bei ihrem Abwehrversuch die auf sie zu stürmende Nr. 5, sodass diese den Ball erneut vor die Füße bekam und ins dann leere Tor schießen konnte.

Das 0:2.

Das 0:2.

Nur eine Minute später bediente die heute gut aufgelegte Elli erneut Bianca, doch ihr Flachschuss konnte gehalten werden. In der 32. Minute war es erneut Bianca, die keinen Erfolg hatte und links am Tor vorbei schoss.

Der HSV hatte, trotz diverser durch Abseitspfiffe unterbrochener Aktionen, genügend Gelegenheiten. Aber es haperte am Abschluss. Und in der Defensivarbeit. Lange, hohe Bälle stellten das Team immer wieder vor Probleme.

Wie es besser geht, zeigten die Gäste, die in der 34. Minute das 0:3 markierten. Norderstedts Nr. 9 schoss auf das Tor des HSV. Laura wollte den Ball wegschießen, trat jedoch an diesem vorbei, sodass der Schuss ins Tor trudelte. Hier muss dann doch von einem Torwartfehler gesprochen werden.

Drei Minuten später kam es noch schlimmer, als erneut die Nr. 9 zum 0:4 traf. Sie war links durch und schlenzte den Ball an der hier machtlosen Laura vorbei ins Tor.

In einer Behandlungspause für eine Norderstedter Spielerin riefen die Hamburger Trainer ihr Team kurz zusammen und sprachen einige Dinge an. Und kurz danach, in den 42. Minute, gelang Elli dann der Anschlusstreffer zum 1:4. Allerdings schien auch sie im Abseits gestanden zu haben.

Elli trifft zum 1:4

Elli trifft zum 1:4

Es keimte noch mal Hoffnung auf.

Es keimte noch mal Hoffnung auf.

Zur zweiten Halbzeit ging Bianca vom Platz, während Jaqueline für Laura ins Tor wechselte. Diese spielte nun auf der linken Außenbahn, später auch im zentralen Mittelfeld. Ihr war anzumerken, dass sie sich in diesen Rollen deutlich wohler fühlte, als in der Rolle der Torfrau.

Der HSV drückte nun einige Minuten auf das Tor Norderstedts. Sarah und Laura verpassten jedoch in der 48. Minute ein weiteres Tor, ebenso Sarah in der 49. und 50. Minute, als sie jeweils nach innen passte, statt selbst den Abschluss zu suchen.

Das 2:4 fiel dann endlich in der 54. Minute. Damaria, eigentlich im Kader der 2. B-Mädchen, wurde von Elli bedient und traf zum verdienten Anschlusstor. Es zahlte sich aus, dass Damaria jetzt eher als zweite Spitze spielte, denn sie drehte nun mächtig auf und brachte Norderstedts Abwehr einige Male in Verlegenheit.

Damaria trifft zum 2:4. Elli hatte von rechts geflankt

Damaria trifft zum 2:4. Elli hatte von rechts geflankt

Dennoch war zunächst Norderstedt wieder erfolgreich. In der 67. Minute schlug die Nr. 11 eine Ecke auf den zweiten Pfosten – direkt ins Tor. Das darf so natürlich nicht passieren. Aber es stand nun 2:5.

Fünf Minuten später hatte Damaria dann ihren größten Auftritt heute. Sie setzte sich gegen drei Gegenspielerinnen durch. Ihren Schuss konnte Norderstedts gute Keeperin noch abwehren, doch Damarias Nachschuss landete zum 3:5 im Tor. Allein diese Szene lohnte das Kommen.

Das 3:5. Damaria trifft nach feiner Einzelleistung zum zweiten Mal.

Das 3:5. Damaria trifft nach feiner Einzelleistung zum zweiten Mal.

Eine letzte Chance hatte der HSV noch, als Elli auf Laura ablegte, doch diese traf den Ball nicht richtig, sodass ihr Schuss leider nicht den Weg zum Tor fand.

Am Ende muss man zugestehen, dass die Niederlage in Ordnung ging. Aber sie wäre vermeidbar gewesen. Denn Norderstedt, übrigens mit Libero spielend, war in der Abwehr durchaus zu knacken. Hätte der HSV doch nur früher verstanden, dass der Gegner bis zur Mittellinie aufrückt und man sich dann besser in der eigene Hälfte, als im Abseits, um Angriffe bemüht. Aber auch an den Schwächen der in der Abwehr muss dringend gearbeitet werden.

Zu den positiveren Erscheinungen im Spiel des HSV gehörten heute Damaria, Elli und Jasmin. Der HSV spielte mit Chiara, Ann-Christin, Alina, Laura, Julia, Svenja, Sarah, Jasmin, Damaria, Bianca, Elli und Jaqueline.

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