
Die Dritten Frauen holen Platz 3 und präsentieren den neuen Fanschal: Physiotherapeutin Anja Schulz, Carolin Reiß, Paula Ziselsberger, Kathrin Miotke, Trainer Peter Schulz, Tania Rocha Ferreira, Denise Meinberg; hockend: Jennifer Kaminski, Yasmine Sennewald, Nadine Odzakovic, Claudia Teixeira-Pinto
Mit einem 3. Platz im Turnier der SG Jesteburg/Bendestorf beenden die 3. Frauen die Zeit in der Halle. Am Montag wird mit dem Training für die Rückrunde begonnen. Die Bilanz kann sich durchaus sehen lassen. Drei Auftritte und immer auf dem Treppchen. Platz 1, Platz 2 und nun Platz 3. Das geht in Ordnung.
Den besten Auftritt hatte das Team am vergangenen Sonntag in Haseldorf hingelegt, als man Platz 2 errang. Trotz Platz 1 in Heiligenstedten war die dortige Leistung einen Tick schwächer. Heute in Jesteburg konnte der Kader nicht an die vorherigen Leistungen anknüpfen. Ein Kombinationsspiel kam so gut wie nie zustande, es gab viele Fehlpässe, taktische Fehler und zu wenig Tempo im Spiel.
Die logische Konsequenz war, dass am Ende die schlechteste Platzierung, Platz 3, blieb. Kein Drama. Aber mehr wäre heute nicht angemessen gewesen. Folgerichtig ging das Team heute auch in den Wertungen der besten Spielerin, besten Torhüterin und besten Torschützin leer aus. Wobei Yasmine Sennewald aus meiner Sicht zu den stärksten Torhüterinnen zählte.
Peter Schulz hatte die eingeplante Lara Wolff aufgrund ihrer Viruserkrankung kurzfristig ersetzen müssen. Für sie sprang Tania Rocha Ferreira ein, die letzten Sonntag einen glänzenden Einstand gefeiert hatte. Ebenfalls dabei waren der zweite Neuzugang Carolin Reiß, Jennifer Kaminski, Claudia Teixeira-Pinto, Denise Meinberg, Kathrin Miotke und, erstmals 2011 in der Halle, Paula Ziselsberger und Yasmine Sennewald. Nadine Odzakovic war heute Spielführerin. Sie wird auch in der Rückrunde, nach Kapitänin Tanja Thormählen, Vize-Spielführerin sein.

Vor dem Turnier, bei den Aufwärmübungen, war die Welt noch in Ordnung
Gespielt wurde in zwei Gruppen je fünf Teams. Spielzeit waren elf Minuten. Genutzt wurden leider Handballtore. Dieses machte sich in der Torausbeute dramatisch bemerkbar. Nur in einer Partie erzielte ein Team drei Tore. 35 Tore in 20 Spielen gab es in der Vorrunde. In den sieben Platzierungsspielen landete der Ball lediglich 8 Mal im Netz. Der Aktraktivität der Spiele war das nicht zuträglich.
Der HSV bekam es in Gruppe B mit den Teams von Altona 93, MTV Barum (mit der ehemaligen Mannschaftskameradin Sarah Borgwardt), der NFV-Auswahl (U15) und den Gastgeberinnen der SG Jesteburg/Bendestorf zu tun.
Die erste Begegnung des HSV gegen MTV Barum endete 0:0. Wie schon in den Auftaktbegegnungen der beiden vorherigen Turniere war das Team auch dieses Mal schwer in das Turnier gekommen. Nach rund fünf Minuten spielte der HSV zwar feldüberlegen, doch große Chancen wollten sich nicht ergeben. Zudem hielt die Torfrau der Gegnerinnen, später zur turnierbesten Keeperin gewählt (auch mit einer Stimme vom HSV) viele Bälle. Noch machte man sich keine großen Sorgen. Dieser zähe Auftakt war ja nicht wirklich neu.
In Partie zwei war jedoch nur eine geringfügige Leistungssteigerung zu erkennen. Gegen die Gastgeberinnen der SG Jesteburg/Bendestorf reichte es zu einem eher müden 1:0. Das goldene Tor erzielte Tania Rocha Ferreira aus spitzem Winkel. Sie zeigte auch heute eine gute Leistung und gehörte im Kader des HSV zu den Aktivposten.

Traf auch heute: Tania Rocha Ferreira mit dem Siegtreffer zum 1:0
Spiel drei absolvierte der HSV gegen die Mannschaft von Altona 93. Dieses Spiel war der leistungsmäßige Tiefpunkt. Nichts gelang. Es war gruselig. Altona siegte mit 1:0. Verdient. Peter Schulz rief nach diesem Spiel sein Team zu einer Besprechung zusammen.
Denn es war klar: im letzten Spiel musste unser Team, bisher mit 4 Punkten und 1:1 Toren nicht wirklich gut dastehend, unbedingt gewinnen, sollte es noch für das Halbfinale reichen. Und die Partie sollte kein Selbstgänger werden, denn die U15 NFV-Auswahl hatte bis dahin guten Fußball gezeigt und gegen Altona 93 (3:1, der höchste Tagessieg) und Jesteburg (1:0) immerhin zwei Siege eingefahren. Nur das 0:2 gegen Barum drückte die Bilanz der kommenden Gegnerinnen.
Welche Worte Trainer Schulz wählte bleibt intern. Nach Außen drang die verbesserte Leistung seines Teams. Grandios war es zwar nicht, aber eben verbessert. Mehr Tempo, mehr Aggressivität und auch mal zwei drei gelungene Kombinationen. Es ging doch. Und der Lohn war ein 2:0-Sieg gegen keineswegs enttäuschende Gegnerinnen. Das wichtige 1:0 hatte Neuzugang Carolin Reiß erzielt. Zuvor hatte selbst einen Pass der Gegnerinnen antizipiert und somit abgefangen, sich gegen zwei Gegenspielerinnen durchgesetzt und dann zielgenau ins linke untere Toreck eingeschossen. Ihr erster Treffer für den HSV.

Neuzugang Carolin Reiß zieht ab, nachdem sie selbst den Ball in der eigenen Hälfte erobert hatte

Ihr Schuss ist zu platziert und lässt der Torhüterin keine Chance zur Abwehr
Das beruhigende 2:0 markierte Claudia Teixeira-Pinto per Tunnel bei der Torhüterin. Zuvor hatte Rocha Ferreira den Ball erkämpft und in die Spitze gespielt.

Claudia Teixeira-Pinto trifft per "Tunnel" zum 2:0
Somit war mit 7 Punkten und 3:1 Toren das Halbfinale erreicht. Das reichte sogar zu Platz 1 in Gruppe B. Denn die anderen Teams hatten sich die Punkte gegenseitig geklaut. Die NFV-Auswahl errang 6 Punkte, Barum 5, Altona 4 und Jesteburg 3.
Dass sieben Punkte auch zu wenig sein können, musste die TSV Eintracht Immenbeck (mit Ex-Mitspielerin Mayline Danner) erfahren. Das Team landete in Gruppe A damit auf Rang drei. Platz 1 erreichte SV Wilhelmsburg (10 Punkte), ESV Fortuna Celle erspielte 9 Punkte, SV Ahlerstedt/Ottendorf und TuS Fleetstedt je einen Punkt.
Im Halbfinale traf der HSV auf den Gruppenzweiten ESV Fortuna Celle. Leider spielte unser Team nun wieder schlechter und konnte keinen Treffer markieren. Celle gewann mit 1:0. Das war auch verdient. Der Traum vom Endspiel war damit geplatzt. Aber ehrlich: der eigenen Leistung angemessen wäre das nicht gewesen.
Somit kam es zur Partie um Platz 3. Hier konnte sich die Truppe noch einmal zusammenreißen, spielerisch etwas zulegen und sich mit 1:0 gegen Wilhelmsburg durchsetzen. Sehenswert war das Tor von Nadine Odzakovic, die gleich mehrere Spielerinnen ausspielte und nach einem schönen Solo zum Sieg einschoss.

Nach einem tollen Solo zieht Nadine Odzakovic ab...

... und trifft zum 1:0. Das bedeutete Platz 3 für den HSV.
Das Endspiel entschied im Siebenmeterschießen die NFV-Auswahl gegen ESV Fortuna Celle für sich, nachdem es nach elf Minuten 1:1 gestanden hatte. Der nicht ganz neutrale Zuschauer gönnte es diesem Team. Die U15 spielte erfrischenden, engagierten Fußball und gehörte zu den erfreulichen Erscheinungen dieses Turniers. Die Spielerin mit der Nr. 2 wurde gar zur Turnierbesten gekürt. Auch hier hatte der HSV mit einer Stimme seine Finger im Spiel gehabt. Der HSV konnte für sich verbuchen, den Turniersieger in der Vorrunde besiegt zu haben. Das ist doch auch etwas.

Yasmine Sennewald und Nadine Odzakovic erhalten die Preise für Platz 3

So sehen Siegerinnen aus: die U15 NFV-Auswahl
Jetzt startet am 25. Januar das Training. Der Kader wird dann erstmals mit den drei Neuzugängen Jana Wethje, Carolin Reiß und Tania Rocha Ferreira komplett zusammen sein. Hinzu kommt noch eine weitere Spielerin, die zur Probe mittrainieren wird und je nach Eindruck dazustößt.
Fest stehen bereits die Testspiele am 13.2. gegen Lurups 1. Alte Herren und 27.2. gegen die Zweite vom SV Werder Bremen. Dazwischen liegt noch die Nachholpartie in der Regionalliga Nord beim Mellendorfer TV (20.2.). Womöglich wird es noch ein drittes Testspiel geben. Näheres hierzu geben wir bekannt, wenn es soweit ist.