Kein Scherz: HSV – FC St. Pauli 14:0

Das Derby FC St. Pauli - Hamburger SV

Das Derby: FC St. Pauli - Hamburger SV

Das ist doch mal eine Ansage an die Männer. Und von wem kommt sie? Von den 1. B-Mädchen des HSV.

Diese haben am Donnerstagabend, bei regnerischem Wetter, die 1. B-Mädchen des FC St. Pauli mit 14:0 besiegt. Und das Ergebnis ist um kein Tor zu hoch. Im Gegenteil.

Auf dem Kunstrasenplatz auf dem Heiligengeistfeld, bei, vom Regen abgesehen, guten Bedingungen, hatte der HSV Chancen für weitere Tore. Darunter auch Pfostentreffer. Aber nun wollen wir mal nicht unverschämt werden. Das 14:0 geht so in Ordnung. Und der Respekt gilt den Gastgeberinnen des FC St. Pauli. Diese versuchten über die ganzen 80 Minuten ihr Bestes, gaben nie auf und waren auch weit davon entfernt ihren, sicher vorhandenen, Frust in unfairen Attacken auszuleben. So soll es sein.

Anna Peters und Michelle Kämereit

Anna Peters und Michelle Kämereit

Trainerin Mareike Geidies hatte sich für ein 4-3-3 entschieden und trat an mit Lina Kunrath im Tor, sowie als Feldspielerinnen Larissa Frank, Nadia Rodrigues, Anna Peters, Michelle Kämereit – Paulina Bode, Alina Witt, Sebnem Dairecioglu – Henrike Diekhoff , Johanna Martens, Marilén Bistricianu. In der zweiten Halbzeit kamen zudem Lysianne Poleska und Janne Fechner zum Einsatz. Die ehemalige Co-Trainerin Andrea Rehfeld schaute ebenso vorbei wie die angeschlagene und daher nicht eingesetzte Spielerin Jana Lübker.

Die Taktik war eine gute Wahl, wie sich zeigen sollte. Das Team konnte mit zunehmender Spieldauer dieses eigentlich ungewohnte System gut umsetzen.

Man kann immer etwas verbessern. Hier gibt Trainerin Mareike Geidies Nadia Rodrigues wertvolle Tipps.

Man kann immer etwas verbessern. Hier gibt Trainerin Mareike Geidies Nadia Rodrigues wertvolle Tipps.

Das erste Tor fiel nach rund sieben Minuten und war eine Gemeinschaftsproduktion von Johanna Martens, welche eine Ecke in den Strafraum schlug, und Spielführerin Sebnem Dairecioglu, die den Ball über die Linie köpfte. Zuvor hatte Johanna Martens wiederholt Pech, als ihre Schüsse das Tor jeweils knapp verfehlten. Und nach diesem 1:0 traf Martens mit einem Freistoß den rechten Torpfosten.

Vor dem Pfostentreffer sollte es Freistoß geben. Der Schiedsrichter pfiff an und alle, auch die Paulianerinnen, stürmten zum Ball.

Vor dem Pfostentreffer sollte es Freistoß geben. Der Schiedsrichter pfiff an und alle, auch die Paulianerinnen, stürmten zum Ball.

Wie gut, dass Johanna Marten nicht die langsamste ist. Sonst hätten ihr die Gegenspielerinnen womöglich noch den Ball weggeschlagen. Natürlich war sie duch die Paulianerinnen behindert und traf statt ins Tor "nur" gegen das Tor.

Wie gut, dass Johanna Martens nicht die langsamste ist. Sonst hätten ihr die Gegenspielerinnen womöglich noch den Ball weggeschlagen. Natürlich war sie durch die Paulianerinnen behindert und traf statt ins Tor "nur" gegen das Tor.

Es waren 14 Minuten gespielt, als erneut eine Ecke zum Erfolg führte. Sebnem Dairecioglu trat diese herein und am 2. Pfosten stand Paulina Bode, welche den Ball sehenswert mit dem rechten Außenrist/Hacke ins Tor schlug. Eine technisch feine Leistung.

Die Ecke von Links nimmt Paulina Bode technisch anspruchsvoll an...

Die Ecke von Links nimmt Paulina Bode technisch anspruchsvoll an...

...und trifft zum 2:0

...und trifft zum 2:0

Beim 3:0 ging die Situation von Paulina Bode aus, deren strammen Schuss Paulis Torhüterin nur in die Mitte fausten konnte. Dort spurtete Johanna Martens heran, die mit einem satten Schuss links ins Tor traf. Das 3:0 und hoch verdiente Erfolgserlebnis für Martens.

Treffer Nr. 4 gelang Paulina Bode. Larissa Frank hatte ihr den Ball zugespielt. Bode ließ eine Gegnerin durch eine Körpertäuschung schlecht aussehen und zog dann per Fernschuss ab.

Paulina Bode zieht ab und trifft zum 4:0

Paulina Bode zieht ab und trifft zum 4:0

Das nächste Tor erzielte Marilén Bistricianu. Zuvor hatte Nadia Rodrigues einen langen Ball nach vorn geschlagen, den Henrike Diekhoff erlaufen konnte. Diese spielte direkt zur Torschützin, die den Ball sicher im Pauli-Tor unterbrachte.

Freude über das erzielte Tor.

Freude über das erzielte Tor. Johanna Martens, Marilén Bistricianu, Sebnem Dairecioglu, Henrike Diekhoff

Es folgte eine kurze Zeit ohne HSV-Treffer, wobei Henrike Diekhoff den Ball immerhin gegen die Latte beförderte.

Musste nur ein Mal ernsthaft eingreifen: Lina Kunrath

Musste nur ein Mal ernsthaft eingreifen: Lina Kunrath

In der 35. Minute hatte St. Pauli durch die Nr. 9 dann endlich auch eine nennenswerte Torgelegenheitheit. Doch Lina Kunrath, bis dahin nur durch Rückspiele von Mitspielerinnen beschäftigt, meisterte die Situation durch eine gute Parade. Statt Anstoß HSV gab es Eckball St. Pauli.

Die einzige Szene, in der Lina Kunrath wirklich gefordert wurde. Sie klärte zur Ecke.

Die einzige Szene, in der Lina Kunrath wirklich gefordert wurde. Sie klärte zur Ecke.

Jetzt traf allerdings der HSV wieder. Johanna Martens spielte nach rechts auf Henrike Diekhoff. Diese schlug den Ball scharf in den 16er zu Marilén Bistricianu. Gedankenschnell umspielte sie noch eine Gegnerin und schoss dann zum 6:0 ein. Der Halbzeitstand.

An vielen Toren beteiligt: Paulina Bode

An vielen Toren beteiligt: Paulina Bode

Spiele eine gute Partie in der Innenverteidigung: Nadia Rodrigues

Spielte eine gute Partie in der Innenverteidigung: Nadia Rodrigues

Die zweite Halbzeit startete nach drei Minuten mit einem Treffer von Henrike Diekhoff. Nach einer Ecke von Johanna Martens konnte die Pauli-Abwehr nicht klären und der Ball fiel Diekhoff quasi vor die Füße. Sie schaltete als Erste und schoss aus dem Stand mit rechts flach ins Tor. 7:0

Das 7:0 - Henrike Diekhoff trifft.

Das 7:0 - Henrike Diekhoff trifft.

Beim nächsten Treffer leistete Michelle Kämereit einen wichtige Beitrag mit ihrem Lauf über die linke Seite. Ihr Anspiel auf Marilén Bistricianu leitete diese quer weiter zu Alina Witt, die Paulis Torfrau tunnelte und so zum 8:0 traf.

Das 9:0 war dann wieder eine Kooperation Martens (Ecke)/Dairecioglu (Tor).

Rund 25 Minuten vor Spielende verließen Johanna Martens und Larissa Frank den Platz. Für sie kamen Lysianne Poleska und Janne Fechner zum Einsatz.

Trainerin Mareike Geidies bringt Janne Fechner und Lysianne Poleska ins Spiel

Trainerin Mareike Geidies bringt Janne Fechner und Lysianne Poleska ins Spiel

Es folgte das 10:0. Michelle Kämereit drosch nahe der Seitenaulinie stehend den Ball im hohen Bogen auf den kurzen Pfosten. Paulis Torhüterin griff daneben und der wirklich haltbare Ball landete im Netz. Vielleicht blendete ja das Flutlicht? Schön anzusehen war es allemal.

Michelle Kämereit schießt von der Seitenlinie..

Michelle Kämereit schießt von der Seitenlinie..

..und die Torhüterin greift am Ball vorbei. Schön anzusehen, aber natürlich ein klarer Torwartfehler

..und die Torhüterin greift am Ball vorbei. Schön anzusehen, aber natürlich ein klarer Torwartfehler

Das 11:0 erzielte dann wieder Marilén Bistricianu. Über rechts hatte Henrike Diekhoff zu Alina Witt gespielt. Diese sah die am Fünfmeterraum stehende Bistricianu, welche den Ball direkt nahm und ins Tor beförderte.

Schön herausgespielt war das 12:0. Alina Witt hatte den Ball im Mittelfeld erhalten und zwei Gegenspielerinnen ausgespielt. Dann passte sie zu der im Strafraum sträflich allein gelassenen Lysianne Poleska, welche den Ball mit rechts stoppte und sofort mit links ins Tor beförderte. Das sah richtig gut aus.

Von Alina Witt bedient trifft Lysianne Poleska zum 12:0

Von Alina Witt bedient trifft Lysianne Poleska zum 12:0

Der Treffer zum 13:0 muss im Grunde zu 80 % Paulina Bode zugeschrieben werden, obwohl sie den Ball nicht ins Tor beförderte. Aber ihren satten Schuss konnte Paulis Torhüterin nicht festhalten. Lysianne Poleska stand dann dort, wo eine Stürmerin stehen sollte und staubte ab.

Einer der vielen guten Schüsse von Paulina Bode. Poleska musste den Abpraller nur noch über die Linie drücken.

Einer der vielen guten Schüsse von Paulina Bode. Poleska musste den Abpraller nur noch über die Linie drücken.

Freude über die gelungene Aktion: sds, Lysianne Poleska und Paulina Bode

Freude über die gelungene Aktion: Sebnem Dairecioglu, Lysianne Poleska und Paulina Bode

Jetzt hatte Pauli die 2. gute Torchance im Spiel, doch Isgard schoss links am Tor vorbei.

Die zweite Torchance für den FC St. Pauli. Doch der Schuss geht links neben das Tor.

Die zweite Torchance für den FC St. Pauli. Doch der Schuss geht links neben das Tor.

Das 14:0 erzielte dann Paulina Bode. Eine Ecke von Lysianne Poleska kam hoch in den Strafraum wurde von einer Abwehrspielerin zu Bode verlängert, welche den Ball auf das Tor köpfte. Die Torhüterin konnte den haltbaren Kopfball nicht festhalten und der Ball fiel ins Tor.

Damit war der Endstand von 14:0 erreicht.

Schnellanalyse nach dem Spiel. Das Team durfte zufrieden sein.

Schnellanalyse nach dem Spiel. Das Team durfte zufrieden sein.

Weiter geht es mit Spielen am Samstag und Sonntag, sowie einer Turnierteilnahme in Hildesheim. Volles Programm also für die 1. B-Mädchen des HSV.

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