Deftige Niederlage für 4. Frauen

Lara Wolff leitete die Partie

Lara Wolff leitete die Partie

Fernando Neto-Amaral hatte ein Problem. Er fand keine Zeit, kein Telefon oder die Paul-Hauenschild-Anlage nicht. Es mag auch eine Kombination dieser Dinge gewesen sein. Zumindest erschien er nicht. Dummerweise sollte er als Schiedsrichter die Partie der 4. Frauen des HSV gegen den SV Osdorfer Born leiten. Thorsten Wolff, Trainer der 4. Frauen, reagierte spontan und bat seine Tochter Lara einzuspringen. Mit 15 Minuten Verspätung konnte das Spiel dann beginnen.

Trainer Thorsten Wolff hatte zwölf Spielerinnen zur Verfügung: Christin Münster stand im Tor. Friedericke Drexler, Alina Ogundipe, Anke Retzlaff, Kristin Witte – Laura Beschmann, Jana Spack, Ann-Christin Lühmann, Patricia Zimmermann – Bianca Kleberc, Chiara Ernst und Kristin Rosbander. Letztere kam in der 2. Halbzeit ins Spiel.

Die Partie begann recht ausgeglichen. Beide Teams hatten viel Ballbesitz. Allerdings verlagerte sich das Spielgeschehen rasch in die Hälfte des HSV. Münster machte ihre Sache, dafür, dass sie keine gelernte Torhüterin ist, recht ordentlich. Machtlos war sie beim 0:1 in der 17. Minute. Bei diesem Schuss hätten auch ausgebildete Torhüterinnen ihre liebe Mühe gehabt.

Beim 0:1 machtlos: Christin Münster, im Tor des HSV

Beim 0:1 machtlos: Christin Münster im Tor des HSV

Im Folgenden hatte der HSV einige Mühe, sich der Angriffe der Gäste aus Osdorf zu erwehren. Immerhin gelang es mit zunehmender Spieldauer, die Szenen, die Osdorf im Strafraum des HSV hatte, auf ein Minimum zu reduzieren.

Eigene Chancen des HSV waren bis zur 39. Minute nicht zu verzeichnen. Dann durchbrach Jana Spack, sicherlich die agilste Spielerin des HSV, den Bann. Ihr Schuss ging allerdings am Tor vorbei.

Zeigte eine gute Leistung, trotz des Missgeschicks in der 2. Halbzeit: Jana Spack

Zeigte eine gute Leistung, trotz des Missgeschicks in der 2. Halbzeit: Jana Spack

Die zweite Halbzeit lief dann gar nicht nach dem Plan des HSV. Es waren gerade zwei Minuten gespielt, da köpften sich die Abwehrspielerinnen des HSV den Ball gegenseitig an den Rücken und dieser sprang dann ins eigene Tor.

Ein weiteres Missgeschick passierte ausgerechnet Jana Spack, deren Abwehrversuch in der 58. Minute ebenfalls im eigenen Tor landete.

Nach einem Eckball versucht Jana Spack zu klären

Nach einem Eckball versucht Jana Spack zu klären

Das unerwünschte Ergebnis: der Ball landet im eigenen Tor

Das unerwünschte Ergebnis: der Ball landet im eigenen Tor

So hat man gegen den favorisierten Tabellenführer natürlich keine Chance.

Auch beim vierten Gegentreffer half der HSV mit. Christin Münster missglückte eine Fußabwehr – und schwupps war der Ball im Tor. Der Fernschuss zum 0:5 war dagegen eher nicht haltbar. Wohl aber hätte ein rechtzeitiges Eingreifen im Mittelfeld diesen Schuss verhindern können.

Vor dem 0:6 konnte Christin Münster den Schuss durch eine gute Parade noch an den linken Torpfosten lenken. Von dort sprang dieser jedoch einer Gegenspielerin vor die Füße. Gegen deren Schuss hatte Münster dann keine Chance. Das 0:7 in der 90. Minute nahm man dann noch zur Kenntnis.

Eigene Torchancen hatte der HSV in der zweiten Halbzeit kaum. Die beste Gelegenheit erspielte sich Bianca Kleberc, doch verzog sie in der 49. Minute ihren Schuss leicht nach rechts.

Der HSV hatte in der ersten Halbzeit recht ordentlich gespielt, auch wenn es viele Abspielfehler gegeben hatte. Doch in der zweiten Halbzeit brachte man sich durch zwei Eigentore selbst auf die Verliererstraße.

Künftig muss das Team ohne Ann-Christin Lühmann auskommen, die zugunsten ihres Studiums beim HSV aufhören muss.

Hätte sich ihren Abschied sicherlich erfolgreicher gewünscht: Ann-Christin Lühmann

Hätte sich ihren Abschied sicherlich erfolgreicher gewünscht: Ann-Christin Lühmann

Kommentar:

A. Steenbook: Eingereicht am 05.04.2011 um 10:29: Fernando Neto-Amaral – der Name kommt uns doch bekannt vor. Punktspiel SCE gegen Wedel – der angesetzte Schiedsrichter erscheint nicht. Ratet mal, wie der hieß…

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