Rückspiel

Symbolbild C-JuniorinnenMan kannte sich. Erst letzte Woche trafen beide Teams aufeinander. Der HSV siegte 4:0. Heute waren die 1. C-Mädchen nun zu Gast beim Farmsener TV.

Die Liste der Ausfälle beim HSV hat sich nicht verkleinert, nur verändert: Es fehlten heute Phuong Uyen Le Do, Mathilda Weisser, Julia Hübner, Anika Michel, Evelyn Holst, Janine Minta. Durchaus Spielerinnen von zentraler Bedeutung für das Team. Immerhin konnte Synthia Huber am Samstag für gesund erklärt werden…

Somit standen dem HSV mal wieder nur elf eigene Spielerinnen zur Verfügung. Inzwischen schon fast Routine, wurden von den 2. C-Mädchen noch Samy sowie Johanna hinzugebeten.

Bei strahlender Sonne trafen alle pünktlich frühmorgens ein. Umziehen, Ansprache und dann ging es auch schon zum Aufwärmen. Bis dahin war auch noch alles ok. Natürlich musste der HSV mal wieder auf den so innig geliebten „roten Rasen“ spielen. Aber, wer gewinnen will und sich Hamburger Meister schimpfen möchte, muss auch mit solchen Plätzen klarkommen.

Der HSV begann stark und erspielte sich gleich einige Feldvorteile. Annika Lowsky sorgte auf ihrer Seite immer wieder für Gefahr. Doch die ersten Schüsse waren noch alle harmlos. Dann versucht es Lara Kunitz mit einem weiten Heber, aber der Ball sprang kurz vor dem Tor auf und danach über Selbiges hinweg.

Das Mittelfeld schaffte es die Räume ziemlich eng zu machen, sodass es für Farmsen schwer war durchzukommen. Und wenn sie es doch einmal geschafft haben, dann war Svenja Busies im HSV-Tor zur Stelle.

Svenja Busies

Svenja Busies

Die nächste gute Chance für den HSV entwickelte sich durch eine Flanke von Links durch Lara Kunitz. In der Mitte kam Janita Obi an den Ball, schaffte es aber nicht diesen mit Links im Tor unterzubringen.

Dann kam eine Farmsener Spielerin zu Fall. Daraufhin beschwerte sich der Trainer der Gastgeberinnen. Es wurde auf Freistoß erkannt. Der HSV zeigte sich irritiert, da in vergleichbaren Situationen der Pfiff pro HSV unterblieben war. Der Unparteiische rückte immer mehr in den Mittelpunkt. Er ließ auf der einen Seite weiterlaufen, pfiff dann aber auf der anderen Seite die vergleichbare Situation ab. Zunächst verteilte sich diese Merkwürdigkeiten auf beide Teams, Mitte der 2. Halbzeit schlug das Pendel dann zu Lasten des HSV aus.

Bis zur Halbzeit blieb das folgenlos. 0:0 stand es. Der HSV konnte durchaus zufrieden sein. Es wurde gut nach vorne gespielt und Druck erzeugt, während man zugleich hinten sicher und eng stand.

Man sollte meinen, die Halbzeit hätte allen gut getan und es geht normal weiter. Aber schon gleich die erste Aktion ging schief. Mit den Gedanken noch in der Halbzeit fiel das 1:0 für Farmsen.

Ein langer Ball kam auf die rechte Seite des HSV. Laura Fischer hatte diesen im Grunde auch schon sicher, verpasste jedoch den Moment, ihn ins Seitenaus zu klären. Stattdessen schlug sie den Ball in die Mitte zu einer Gegenspielerin. Leider wurde der Abschluss dann nicht geblockt, sodass das 1:0 fiel.

Annika Lowsky

Annika Lowsky

Kein Grund zur Panik, es war ja noch genug Zeit. Fast eine ganze Halbzeit. Lara Kunitz versuchte die Bälle in die Tiefen festzumachen und wurde dabei immer wieder geschubst. Die Beschwerden fruchteten beim Unparteiischen leider nicht sonderlich. Erhöhte der HSV die körperliche Gangart, wurde gefühlt regelhaft gegen den HSV gepfiffen.

Der Tiefpunkt: Ein langer Ball auf Lara Kunitz, die diesem entgegen geht, von ihrer Gegenspielerin am Rücken festgehalten wird, sich befreit und dabei diese ein wenig mit sich zieht. Kein Wunder, da die Gegenspielerin ihrerseits weiterhin klammert.

Trotzdem kommt Lara Kunitz an den Ball und will sich diesen mit dem Kopf vorlegen. Leider war nur der Fuß ihrer Gegenspielerin im Weg, sodass die HSV-Spielerin voll am Kopf getroffen wurde. Immerhin ohne größere gesundheitliche Folgen.

Doch was war das? Es gab Freistoß für die Gastgeberinnen. Erstaunlich. So hoch kann das Bein der Gegnerin dann wohl doch nicht gewesen sein…

In der 46. Minute erzielte der HSV dann endlich das 1:1. Nach einer Balleroberung kommt dieser zu Hannah Diekhoff. Nach einem super Pass in die Spitze zu Janita Obi erzielt diese das 1:1.

Spielte den Pass zur Toschützin Janita Obi: Hannah Diekhoff

Spielte den Pass zur Toschützin Janita Obi: Hannah Diekhoff

Es wurde weiterhin merkwürdig gepfiffen. Nach dem Lara Kunitz sich gut durchgesetzt hat, will sie den Ball auf Annika Lowsky spielen, aber ihre Gegenspielerin war mit der Balleroberung nicht einverstanden und versuchte von Hinten zu foulen. Zum Glück klappte dieses nicht. Aber auch der Versuch ist schon strafbar. Eigentlich.

Es kam kaum noch Spielfluss zustande durch die ständigen Unterbrechungen. Das Spiel wurde immer kampfbetonter.

Nach gutem Zuspiel kam Julie frei zum Schuss, schloss aber über hastet ab. Wohl auch durch die Reklamationen, sie hätte im Abseits gestanden. So was soll ja schon mal ablenken.

Julie Nachtigall

Julie Nachtigall

Des Weiteren hatte Hannah Diekhoff noch zwei Schusschancen aus der zweiten Reihe, aber auch diese brachten keinen Treffer.

Dann wurde Lara Kunitz schön frei gespielt von Hannah Diekhoff und stand rechts im Strafraum ganz alleine, da alle Gegner links standen. Der Schiedsrichter meinte jedoch eine Abseitsposition erkannt zu haben und löste erneut Diskussionen aus.

Nicht wegen des Abseits, daran hatte sich der HSV fast gewöhnt. Nein, weil die Spielerin der Gastgeberinnen sich den Ball außerhalb des Strafraums hinlegte. Lara Kunitz hatte aber während des Pfiffs in der Mitte des Strafraums gestanden. Das wollte der Schiri aber nicht so gesehen haben und beorderte Trainer Daniel Frey wegen seines Hinweises hinter die Absperrung. Ebenso einen Spielervater. Und der Mannschaftskapitän des HSV, Janita Obi, erhielt noch die gelbe Karte, da sie nicht dafür gesorgt hatte, dass beide hinreichend schnell vom Platz waren.

Der Unparteiische schien dann selbst genug von diesem Spiel gehabt zu haben, denn es wurde pünktlich abgepfiffen. Weder Verletzungsunterbrechungen noch die häufigen Diskussionen waren augenscheinlich Anreiz genug, eine kurze Nachspielzeit anzuberaumen.

So blieb es beim 1:1-Unentschieden.

Der HSV hat damit alle seine Spiele in dieser Staffel gespielt. Am Ende steht Platz 1 bei 9 Siegen, 3 Unentschieden, 0 Niederlagen, 29:4 Toren und 30 Punkten. Eine beeindruckende Bilanz.

Bei dieser Gelegenheit: Das Pokalfinale gegen den Norderstedter FC wurde für den 8.5., 14 Uhr, angesetzt. Spielort ist der Rasenplatz in der HFV-Sportschule, Jenfelder Allee 70 a-c.

Der HSV spielte mit Svenja Busies, Lara Kunitz, Laura Fischer, Hannah Diekhoff, Annika Lowksy, Synthia Huber, Jana Ehlers, Luisa Driver, Janita Obi, Julie Nachtigall, Jonna Wittwer, sowie Samy und Johanna von der C2.

Kommentar:

Christian G: Eingereicht am 17.04.2011 um 22:24: Netter Bericht.Hört sich ja so an, als ob der Schiedsrichter nur gegen Euch gepfiffen hat. Ich glaube ist etwas zu einfach gemacht. Er hat auf beiden Seiten Fehler gemacht. Ihr Schreibt aber auch nicht über das Schubsen eurer Nummer 10 gegen unsere Spielerinnen oder das in der ersten Halbzeit wohl Alle auf der Anlage kurz vorm Sechszehner ein Foulspiel gegen unsere Stürmerin gesehen haben,nur der Schiri nicht. Auf jeden Fall Herzlichen Glückwunsch zur erreichten Hamburger Meisterschaft.

Kuddel: Eingereicht am 17.04.2011 um 22:43: Die Szenen, in den der HSV zu meckern hatte, sind sicherlich deutlich ausführlicher dargestellt. Aber es wird auch nicht verschwiegen, dass Farmsen ebenso Opfer von Fehlentscheidungen wurde.

ArneG: Eingereicht am 18.04.2011 um 00:07: Hallo HSV, herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft und zum für den HSV glücklichen Unentschieden. Neben dem Gejammer über die “grobe Benachteiligung” durch den jungen Schiedsrichter, die einem Hamburger Meister, ehrlich gesagt, nicht würdig ist, ist festzustellen, dass die Platzverweise letztendlich aufgrund grober Beschimpfungen gegenüber dem Schiedsrichter ausgesprochen worden sind (u.a. “Vollpfosten”). Solche Sprüche haben auf Fussballplätzen wirklich nichts zu suchen.

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