Kapitän Janina Haye hatte geladen und erfreulich viele waren gekommen. Die 1. Frauen des HSV traten zu einem Benefizspiel zugunsten der ehemaligen HSV-Spielerin Stefanie Vogelwiesche gegen die 2. Alte Herren von Halstenbek-Rellingen an.
Vor der Partie überreichte Haye ein Trikot mit den Unterschriften der Akteure an Stefanie Vogelwiesche, welche sich sehr darüber freute.
Auch wenn an einem solchen Tag das sportliche im Hintergrund steht, soll das Wesentliche nicht unterschlagen werden.
Der HSV hatte wie schon am Vortag in Unterlüß einige Gastspielerinnen in den eigenen Reihen. Vom Regionalligateam der HSV III waren Kapitän Tanja Thormählen und Pajtesa Kameraj, Schwester von Aferdita Kameraj, dabei. Vom gastgebenden Verein stießen zudem Anna Hilbert und Sarah Elbracht dazu. Das Team HSV II war dank Vera Homp mit von der Partie, die erneut als „Jobina Lahr“ auflief.
Die heutige Begegnung verlangte der Mannschaft von Achim Feifel natürlich deutlich mehr ab, als das gestrige Spiel beim TuS Unterlüß. Die fast ausnahmslos fair spielenden „Alten Herren“ von HR gaben sich sichtlich Mühe, die Partie zu gewinnen. Dennoch hielt der HSV gut dagegen. Maja Schubert, Aferdita Kameraj oder Heike Freese beispielsweise sorgten mit ihrer Spielweise häufiger für Erstaunen beim Gegner.
Die erste Gelegenheit für den HSV hatte Aferdita Kameraj nach 8 Minuten. Ihr Schuss ging jedoch links am Tor vorbei. Eine Minute später zeigte die heute sehr gut aufgelegte Saskia Schippmann ihr Können im Tor. Einen strammen Schuss hielt sie sicher fest. Einige Male musste sie in 1:1 Situationen, doch verkürzte sie stets gut den Winkel und drängte die gegnerischen Stürmer gut ab bzw. hielt deren Schussversuche.
Der HSV hatte ebenfalls in der 9. Minute durch eine Zusammenarbeit von Aferdita und Pajtesa Kameraj eine gute Gelegenheit. Doch der stramme Schuss vom Pajtesa Kameraj wurde noch vom Keeper der Gastgeber gehalten. In der 10. Minute konnte Silva Lone Saländer Keeper Jens v. Cappeln doch noch überwinden. Eine durchaus verdiente Führung für die HSV-Spielerinnen.
Beide Teams konnten quasi fliegend und beliebig oft tauschen. Bei den sommerlichen Temperaturen sicherlich eine gute Maßnahme, von der beide Trainer regen Gebrauch machten. Achim Feifel erstmals nach 18 Minuten, als er Pajtesa Kameraj gegen Tanja Thormählen tauschte. Kurz darauf brachte er zudem für (Feldspielerin) Bianca Weech und Silva Lone Saländer die Gastspielerinnen Anna Hilbert und Sarah Elbracht.
Natürlich litt der Spielfluss etwas unter den zahlreichen Spielerwechseln. Dennoch probierte sich Maja Schubert mit einem Distanzschuss, welcher jedoch vom guten Keeper v. Cappeln sicher pariert wurde.
Der HSV musste dann nach 30 Minuten den Ausgleich hinnehmen. Auf der rechten Abwehrseite hatte man Wolfgang Krause ebenso sträflich allein gelassen, wie in der Mitte Rüdiger David. Flanke Krause, Kopfball David: Tor. 1:1. Unnötig. Aber durchaus verdient. Denn wie erwähnt musste Saskia Schippmann mehrmals in brenzlichen Situationen aushelfen. Hier war sie jedoch machtlos.
Nach 35 Minuten war dann Halbzeit.
Der HSV tauschte nun Saskia Schippmann gegen die bis dahin geschonte Lena Petermann. Petermann ging ins Tor.
Nach nur sechs gespielten Minuten musste sie den ersten Gegentreffer hinnehmen, und konnte noch nicht mal etwas dafür. Andreas Jurkowlaniec war links durch und schoss unhaltbar gegen den rechten Innenpfosten. Von dort sprang der Ball dann rüber zum linken Torpfosten und schlug eine Ballbreite hinter der Torlinie ins Netz ein. Eine sehr knappe Kiste.
Keinerlei Vorwurf an Lena Petermann. Im Gegenteil. Sie hielt, was zu halten war, und machte ihre Sache sehr geschickt. Auch sie kam rechtzeitig und mutig ihren heranstürmenden Gegnern entgegen und drängte diese ab bzw. wehrte die Schüsse ab.
Der HSV versuchte es seinerseits nun verstärkt mit Fernschüssen. Heike Freese und Silva Lone Saländer taten sich hier besonders hervor. Die Versuche gingen jedoch, wenn auch knapp, über das Tor.
Als der HSV mit Macht auf den Ausgleich drängte, spielte HR einen guten Konter und traf durch Andreas Jurkowlaniec zum 1:3. Damit war die Partie entschieden. Daran änderten auch die letzten Schussversuche von Maja Schubert und Silva Lone Saländer nichts mehr.
Die 1. Frauen haben damit ihre Saison 2010/2011 beendet. Es steht nun endlich der Sommerurlaub an. Mit nur gut vier Wochen ist dieser nicht wirklich üppig bemessen.