Deutsche B-Elf dreht letztes Gruppenspiel

Carolin SimonAuf sieben Positionen einschließlich Torhüterin hatte Maren Meinert ihre Mannschaft im abschließenden Gruppenspiel gegen die Niederlande verändert. Ein Opfer war auch Carolin Simon, die an diesem Tag ohne Einsatz blieb. Passieren konnte nichts, der Gruppensieg stand dank des Modus schon fest. Dennoch: Die Partie gegen den westlichen Nachbarn ging fast verloren.

30:9 Chancen zählte die UEFA am Ende zugunsten der deutschen Mannschaft, in praktisch allen Statistiken führte die deutsche Mannschaft, doch am Ende war es nur ein knappes 2:1. In der 58. Minute hatte Shanice van de Sanden die Oranjes mit 1:0 in Führung gebracht. Eine Minute nach ihrer Einwechslung markierte Lena Lotzen vom FC Bayern München den Ausgleich. Als sich alle in der Nachspielzeit mit einem 1:1 abgefunden zu haben schienen, traf die Münchnerin Ivana Rudelic zum deutschen Sieg.

Den Niederländerinnen hätte der Sieg jedoch auch nichts gebracht, denn zeitgleich setzte sich Norwegen gegen Spanien mit 5:1 durch und hielt Platz zwei fest. Melissa Bjånesøy eröffnete den Torreigen bereits in der 7. Minute mit dem 1:0. Andrine Hegerberg erhöhte auf 2:0 (33.), und Kapitänin Kristine Hegland ließ in der Nachspielzeit Tor Nummer drei folgen. Nach dem Seitenwechsel unterlief Maren Knudsen ein Eigentor, durch das Spanien auf 1:3 verkürzte, aber in der Schlussphase trieben die eingewechselte Guro Reiten (85.) und noch einmal Bjånesøy mit ihrem bereits fünften Turniertreffer das Ergebnis noch in die Höhe.

Im Halbfinale bekommen es die deutschen U19-Mädels nun mit der Schweiz zu tun, die sich in einem wahren Krimi in die Runde der letzten Vier rettete. Die Schweiz war mit Russland gleichauf, hatte aber die um ein Tor bessere Differenz. Russland musste also unbedingt gewinnen. 28 Fouls, 14 auf jeder Seite, dazu vier Gelbe Karten, 13:6 Torschüsse für die Russinnen und 6:2 Ecken zählten die Statistiker des Europäischen Fußballverbandes. Was sie nicht zählten, waren Tore. Es blieb bei dem Ergebnis, das schon am Anfang bestand, nämlich 0:0, und damit waren die Eidgenössinnen wegen des einen Tores, das sie gegen Belgien mehr erzielt hatten, im Halbfinale und bekommen es nun mit der DFB-Elf zu tun.

Im anderen Halbfinale trifft Norwegen auf Italien, der gegen Belgien souverän den dritten Sieg einfuhr. In einer nach Chancen ausgeglichenen Partie, die Italien über Härte zu gewinnen versuchte, lag der Gastgeber nach einer halben Stunde durch das zweite Turniertor von Maria-Laura Aga mit 0:1 hinten. In Halbzeit zwei brauchten die Tifosi aber nur fünf Minuten, um das Spiel zu kippen: Cecilia Salvai (64.), Kapitänin Roberta Filippozzi (67.) und die eingewechselte Lisa Alborghetti (69.) schossen die Tore zum 3:1-Sieg der Heimmannschaft.

Gespielt werden die Halbfinals am Mittwoch.

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