Holstein Kiel hat den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga Nord geschafft. Ein 1:0 bei Bergedorf 85 reichte, um mit nun 48 Punkten einen Spieltag vor Saisonende uneinholbar vor Immenbeck und Bergedorf (beide 41 Punkte) zu stehen. Das Immenbeck statt 38 nun 41 Punkte hat, liegt an der heutigen 0:4-Niederlage des HSV in Immenbeck. Und das kam so: zunächst hat sich die personelle Lage im Team weiter verschlechtert. Von den ohnehin nur noch 15 Spielerinnen stehen bis Saisonende Katharina Stuth, Jennifer Kaminski, Daniela Schacher und nun auch Lara Wolff wegen langwieriger Verletzungen nicht mehr zur Verfügung. Hinzu kommen aktuelle Erkrankungen von Justine Kusi, Claudia Pinto und Fjolla Gara.
Wer rechnen kann, merkt, dass das eindeutig zu wenige Spielerinnen sind. Somit war Trainer Tuncer Tamer, der auf seinen Co Ozinho aufgrund dessen anderweitiger Verpflichtungen verzichten musste, dankbar, dass von den 3. Frauen Anna Peters und von den 1. Frauen Kristina Brenner, Heike Freese und Louisa Nöhr zur Verfügung standen. Fjolla Gara setzte sich für alle Fälle auf die Bank. Einzig gesunde Ersatzspielerin war neben ihr noch Songül Aydin.
Der HSV fing schlecht an. Es erinnerte an das Hinspiel, als der HSV eine ganz schlechte erste Halbzeit gespielt hatte. Auch jetzt konnte die Offensive der Gastgeberinnen um Fenna Elfers, Fabienne Stejskal und Maria Marrocu schalten und walten.
Dann jedoch konnte sich der HSV besser ins Spiel einbringen. Ein Schuss von Heike Fresse geht über das Tor, Tania Rocha Ferreira passt zu Jacqueline Bleser, doch es gibt nur Eckball. Louisa Nöhr bedient Tania Rocha Ferreira, deren Schuss aber von Torhüter Milena Bargsten, die zur besten Spielerin der Partie gewählt wurde, per Fußabwehr geklärt wurde. Danach scheiterte Nöhr nach Zuspiel von Brenner. Nach einer Ecke von Cathérine Knobloch kann Milena Bargsten dank einer sehr guten Reaktion einen Kopfball von Denise Meinberg zur Ecke lenken. Ein oder zwei Tore wären diese Aktionen sicherlich wert gewesen. Dann aber bekam Louisa Nöhr einen Schlag gegen den Kopf und wurde minutenlang behandelt. Der HSV musste die Halbzeit in Unterzahl beenden. Jana Wethje hatte auch schon wiederholt um Auswechslung gebeten, da sie Probleme bekommen hatte. Sie konnte nicht mehr richtig laufen. In dieses doppelte Handycap hinein fiel das 3:0.
Tuncer Tamer brachte zur 2. Halbzeit nun doch Fjolla Gara. Bei Jana Wethje ging es nicht mehr weiter. Louisa Nöhr konnte die Partie im Spiel beenden. Mitte der zweiten Halbzeit kam Songül Aydin noch für Anna Peters ins Spiel.
Der HSV spielte recht gut mit, kam auch zu eigenen Gelegenheiten durch Louisa Nöhr oder einen Distanzschuss von Heike Freese, den Milena Bargsten erneut glänzend parierte. Doch dann, wenn man die eigenen Chancen nicht nutzt:
Den Abschluss bildete noch ein Lattentreffer von Heike Freese in der 82. Minute. „…wenn wir zu doof sind, um Tore zu schießen“ lautete ein Fazit einer Spielerin. Es stimmt, Chancen für mindestens zwei Tore waren da. Insbesondere in der 2. Halbzeit war zudem zu bemängeln, dass zu häufig eine besser stehende Mitspielerin übersehen wurde und stattdessen Einzelaktionen überhand nahmen. Immenbeck spielte insgesamt besser und hat den Sieg eindeutig verdient. Zwar ist das 4:0 zu deutlich ausgefallen, aber das bessere Team war die Eintracht zweifellos.
Neben Oldesloe steht nun auch Wüsting-Altmoorhausen als zweiter Absteiger fest. Oythe bleibt der Liga nach dem 1:0 im direkten Duell beider Teams erhalten.
Es folgt am kommenden Sonntag das letzte Spiel gegen Delemenhorst. Der HSV wird sich nicht beklagen, dass danach die Saison beendet ist und man sich für die kommende Saison neue formieren kann.