Glanzvoller Auftritt von HSV III

Svenja Winter

Svenja Winter lies in der Innenverteidigung nichts anbrennen.

Während die Verbandsligafrauen von Trainer Peter Schulz in der letzten Woche noch eine Lehrstunde gegen die Bundesligareserve von Claudia von Lanken bekamen, konnte das Team heute, im Test gegen den SV Neuenbrook/Rethwisch aus der SH-Liga, klare Zeichen setzen.

Gegen den Ex-Club von HSV III-Spielerin Tanja Thormählen, die heute die Kapitänsbinde tragen durfte, war es ein „Spiel auf ein Tor“.

Fast die komplette Spielzeit fand in der Hälfte der Neuenbrookerinnen statt und nur Torhüterin Ellen Rehder, die in der letzten Saison noch das Tor in der ersten Mannschaft des FFC Oldesloe hütete, und das Auslassen von zahlreichen, glasklaren Torchancen, bewahrte die Gäste vor einem Debakel.

Tanja Thormählen, hier noch im Trikot des SV Neuenbrook/Rethwisch erzielte gegen ihren alten Verein das zwischenzeitliche 4:0

Tanja Thormählen, hier noch im Trikot des SV Neuenbrook/Rethwisch erzielte gegen ihren alten Verein das zwischenzeitliche 4:0

Peter Schulz testete mit Denise Meinberg und Katrin Schwing wieder zwei B-Juniorinnen, außerdem bekam Patricia Zimmerman, die überwiegend in der vierten Mannschaft spielt, ihre Chance im Team HSV III. Bei der Gastmannschaft fehlte mit Jasmin Grüntz zwar eine Leistungsträgerin, ansonsten konnte das Team, um Chefcoach Klaus Stumbries, auf ihre Stammkräfte bauen.

Weil Schulz wieder fleißig rotierte, hatten Spielerinnen wie Pajtesa Kameraj oder Lara Wolff erstmal das Nachsehen, denn sie durften das Geschehen von der Bank verfolgen. Sofort entwickelte sich eine einseitige Partie, die von einer technisch überlegenen HSV Mannschaft geführt wurde. Nachdem Thormählen, Borgwardt, Wolf, Rak und Stuth beste Chancen vergaben, war es letztgenannte, die in der 31. Minute mit einem 25 Meter- Knaller gegen die Latte den ersten „zielnahen“ Warnschuß abgab. Bereits vier Minuten später zeigte die Rückkehrerin vom FFC Oldesloe und EX- B-Juniorin des HSV, Jasmin Wolf, die heute in bestechender Form agierte, ihre Qualitäten. „Auf und davon“ könnte man es nennen, denn mit dieser Schnelligkeit ist die Stürmerin kaum zu halten. Die Abwehr des SV N/R hatte das Nachsehen und es stand 1:0 für den HSV. In der 38. Minute der nächste Lattentreffer. Diesmal konnte Sarah Begunk, die nach 10 wöchiger Verletzungspause und großem Trainingsrückstand erstmals auflief, aus ca. 28 Metern Torhüterin Rehder testen. Mit einer von vielen Glanzparaden, lenkte Sie die Kugel gen das Aluminium.

Sarah Borgwardt bediente in der 42. Minute wieder Stürmerin Jasmin Wolf. Wieder konnte Sie der Abwehr „weglaufen“ und erhöhte zum 2:0. Mit einem schmeichelhaften Halbzeitstand für die Gäste ging es in die Halbzeitpause

Genau 6 Minuten dauerte diese und Schulz wechselte gleich 4x. Sarah Begunk, Cindy Rak, Sarah Borgwardt und Doppeltorschützin Jasmin Wolf durften auf die Auswechselbank. Für sie kamen Lara Wolff, Pajtesa Kameraj, Patricia Zimmermann und Jana Anger. Thormählen wurde jetzt aus dem linken Mittelfeld in die Innenverteidigung postiert und Annika Rode nahm den Platz von Thormählen ein.

Wer jetzt dachte, es würde den Spielfluß vom HSV beeinträchtigen, der hatte sich geirrt. HSV III zeigte sich weiter überlegen und traf in der 63 Minute, mit einem Drehschuß aus 14 Metern, durch Annika Rode zum überverdienten 3:0. Ein weiterer Lattentreffer in der 68. Minute ließ den ersten, ernsthaften Gegenzug der Gäste folgen. Einen Distanzschuß konnte Torhüterin Katrin Schwing aber sicher entschärfen.

Das 4:0 dann in der 71. Minute. Ein Elfmeter wurde sicher von Tanja Thormählen verwandelt, gegen ihren ex-Club mit Sicherheit ein besonderes Glücksgefühl. Lara Wolff erhöhte in der 85. Minute noch auf 5:0. Kurios war, dass die 93igerin mit ihrem schwachen rechten Fuß, einen 16 Meter Schuss so genau platzierte, das Trainer Schulz es nicht glauben mochte. Sein Kommentar: „Den Rechten hat Lara sonst nur, damit Sie nicht umkippt“.

Die zweite Chance für Neuenbrook und die letzte des Spiels, landete am Pfosten des HSV III, das gut leitende Schiedsrichtergespann um Benjamin Stello, beendet die Partie darauf hin.

Schulz zeigte sich nach dem Spiel sehr zufrieden: „Spielerinnen wie Lekat, Zieselsberger, Jonaß oder Niekrenz wurden heute nicht eingesetzt. Unser Nachwuchs ersetzte diese Spielerinnen. Mich erstaunt, dass durch die vielen Rotationen, im Laufe des Spiels, nie unser Spielfluß unterbrochen wurde. Dass zeigt, wie gut die Mädels sich verstehen und bestätigt die Harmonie unter den Mannschaften und Trainern“.

HSV III: Katrin Schwing, Katharina Stuth, Annika Rode, Svenja Winter, Denise Meinberg, Tanja Thormählen, Sarah Begunk, Cindy Rak, Sarah Borgwardt, Jasmin Wolf, Maike Timmermann, Pajtesa Kameraj, Lara Wolf und Patricia Zimmermann.

SV Neuenbrook/Rethwisch: Ellen Rehder, Manuela Albert, Jennifer Voss, Martje Schröder, Sandra Thormählen, Shirly Gröschel, Daniela Pereira, Gina Reich, Isabell Wichmann, Christiane Wisch, Mina Moescher, Silja Früchtenich, Yvonne Hamann, Lana Weise und Cindy Wulf.

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