Vergangenen Sonntag trafen die 1. C-Mädchen des HSV auf die 2. C-Junioren des Hoisbütteler SV. Die Gäste kamen als Spitzenreiter mit der Empfehlung von sieben Siegen in sieben Spielen. Die Mädels vom HSV rangierten dagegen mit einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz. Also eine klare Sache – nach der Papierform. Nicht jedoch auf dem Platz.
Das Team von Daniel Frey und Cathérine Knobloch machte es den Spielern und ihrer Teamkollegin Anna von Kay Webers Hoisbüttelern gehörig schwer. Denn taktisch gut eingestellt, kamen die HSV-Spielerinnen zu deutlich mehr Offensivaktionen, als es den Gästen lieb sein konnte. Das lag an eigener Stärke, wie Gästetrainer Weber voll Anerkennung erkannte, aber auch an einer feststellbaren Tendenz zur Überheblichkeit der Gäste. So die Diagnose von Weber selbst.
In der zweiten Spielhälfte waren die zu diesem Zeitpunkt in Rückstand liegenden HSV-Mädels dem Ausgleich deutlich näher als die Gäste ihrem zweiten Treffer. Doch genau dieser fiel, während das HSV-Team im Abschluss entweder unglücklich oder schwach agierte. Es fehlte schlicht das Tor, trotz diverser guter Gelegenheiten. Weber konstatiert dann auch wie „unverdient“ das 0:2 für seine Jungs war. Auch ich meine, dass ein Unentschieden dem Spielverlauf mehr entsprochen hätte.
Der HSV, ohne Viktoria und Philine angetreten, fing gut an, kam auch in Strafraumnähe, doch noch fehlte der Abschluss. Die Gäste hatten nach elf Minuten eine erste gute Gelegenheit:
Als die HSV-Mädels noch besser ins Spiel kamen, schaffte dann Anna, einziges Mädchen bei den Gästen, dass zu diesem Zeitpunkt eher unerwartete 0:1.
Nur eine Minute nach Wiederanpfiff hatte Michelle eine gute Gelegenheit.
Die Halbzeit ging in die nicht geplante Verlängerung, da Schiedsrichter Lucas Repping 40 Minuten spielen ließ. So bekam Lisa noch eine Gelegenheit.
So ging es mit einem 0:1 in die Halbzeitpause. Die Gäste spielten gut, nutzten aber ihr Potenzial bei weitem nicht aus. Die Mädels machte ihre Sache richtig gut, waren aber im Abschluss deutlich zu harmlos.
Beide Teams hatten auch in der zweiten Halbzeit durchaus gute Torgelegenheiten. Aber auch gutes Personal im Tor. Das gilt für den Gästekeeper ebenso wie für Emilia im HSV-Tor. Sie zeigte einige schöne Paraden und verhinderte dadurch sehenswert weitere Gegentreffer.
Der HSV hatte in dieser Halbzeit einige sehr gute Konterchancen. Die Abwehr der Gäste rückte oft bis an die Mittellinie auf und die HSV-Mädchen verstanden es, ihre Spitzen zu schicken. Mehrmals kam so z. B. Wiona in eine gute Position.
Ähnliche Szenen gab es mehrfach. Manchmal sah es nach Abseits aus, oft aber auch nicht, da die HSV-Spielerinnen aus der eigenen Hälfte starteten. Erfolg hatten sie mit diesen Angriffen leider nicht. Das galt auch in der nächsten Szene:
Es waren gar nicht so viele, aber einige Chancen hatten natürlich auch die Jungs, die weiterhin durch das Tor ihrer Anna führten:
Man kann also nicht wirklich behaupten, dass die 1. C-Mädchen des HSV zu wenige Torgelegenheiten herausspielten. Sehr wohl aber konnte man darüber verzweifeln, dass der Abschlus zu harmlos war. Und Hoisbüttels Keeper leistet ebenfalls seinen Beitrag dazu, dass die Null stand.
Fünf Minuten vor Spielende erzielte Jan dann das 0:2.
Gegen einen Tabellenführer als Tabellenletzter derart viele Gelegenheiten herauszuspielen, das verdient Anerkenung. An der Chancenverwertung müssen die Mädels aber dringend arbeiten. Die Jungs aus Hoisbüttel zeigten sich, ganz Spitzenreiter, effektiver. Weniger Chancen als der Gegner, aber 0:2 auswärts gewonnen. Auch das muss erst Mal geschafft werden. Respekt.
Die Mädels des HSV haben am 28.12. noch einen Termin in Tornesch. Dort nehmen sie am Mein Tullia Masters teil.
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