2. D-Mädchen ziehen nach

Das Spiel fand trotz echten Sauwetters mit starkem Regen statt

Das Spiel fand trotz echten Sauwetters mit starkem Regen statt

Die 2. D-Juniorinnen sind dem älteren Jahrgang ins Achtelfinale des Hamburger Pokalwettbewerbs gefolgt. Gegen den TSV Reinbek setzten sie sich in einer torreichen Partie mit 8:2 durch. Trainer Ralph Schreiber konnte mit seinen Mädchen zufrieden sein. Vor allem die starke Offensive gab den Ausschlag dafür, dass sie sich gegen einen dennoch unbequemen Gegner aus der vermeintlich schwachen Staffel MD17 klar durchsetzen konnten.

Laura jubelt über ihr frühes Tor zum 1:0

Laura jubelt über ihr frühes Tor zum 1:0

Die „Rauten“ waren von Beginn an spielbestimmend, trotz Dauerregen und stellenweiser Pfützenbildung auf Platz zwei. Und in der vierten Minute wurden sie schon belohnt: Antje gab den Ball rechts raus auf Laura, die zog zum Tor und traf unten links ins lange Eck zum frühen Führungstreffer. Darauf wollten sie sich jedoch nicht ausruhen. Bereits eine Minute später überlief Antje Gegenspielerin Ria-Marie, lief von halblinks aufs Tor zu und schlenzte, aber Alica im Reinbeker Kasten wehrte ab. Die erste nennenswerte Offensivaktion hatte Reinbek in der 6. Minute. Elisabeth brachte einen Eckball von links scharf herein, auf dem nassen Rasen sprang er schnell wieder hoch, prallte gegen das Knie von Michéle und von dort aus ins eigene Netz – 1:1. Pech für die Angreiferin. Aber der HSV ließ sich davon nur kurz irritieren. In der 10. Minute zog Antje ab, Alica ließ den Schuss prallen, und Antje staubte im Nachsetzen zum 2:1 ab (10.). Es war ein ausgesprochen schnelles Spiel, das allein der Reinbeker Coach zu bremsen vermochte, indem er zwischen der 7. und 13. Minute vier Spielerinnen aus- und einwechselte. Der HSV spielte jedoch weiter munter nach vorn. Antjes Pass nahm Laura halbrechts mit und zog dann aufs kurze Eck ab. Alica parierte mit dem Fuß (14.). Sechzig Sekunden darauf schloss Antje aus der Distanz ab, Alica griff daneben, und vom Innenpfosten prallte der Ball zum 3:1 ins Tor (15.).

"Fritz-Walter-Wetter" heißt Kampf, wie hier Antje gegen Marie

"Fritz-Walter-Wetter" heißt Kampf, wie hier Antje gegen Marie

Der TSV wollte sich aber noch lange nicht geschlagen geben. Rechts wurde die HSV-Abwehr überlaufen, und aus spitzem Winkel prüfte Melissa, ob HSV-Tormädchen Jasmin auf Ballhöhe war. Sie war, klatschte ab, und den Nachschuss setzte Melissa klar links daneben (17.). Und nach einem Fernschuss von Melissa lenkte Jasmin den Ball zur Ecke. In der 23. Minute nahm Ralph Schreiber die erste Veränderung vor, während sein Gegenüber schon zum siebten Mal wechselte. Theresa ersetzte Merle in der Defensive. Und die gerade Hereingenommene war gleich an der nächsten Angriffsszene beteiligt. Ihren Einwurf nahm Antje mit und hatte nach einer Körpertäuschung freie Bahn zum Tor. Ihren Schuss wehrte Alica aber ab (24.). Auf der anderen Seite schoss Johanna aus der Drehung rechts vorbei. Zwei Minuten vor der Pause zog Antje quer an Rike vorbei zum Tor, Alica parierte ihren Schuss, und ihr Nachschuss verfehlte den linken Pfosten nur knapp (28.). Die letzte Chance: Nach Ecke von Antje nahm Laura den Ball volley, rechts vorbei.

Spielkultur fehlte auch nicht: Antje vernascht Ria-Marie

Spielkultur fehlte auch nicht: Antje vernascht Ria-Marie

Die Führung für den HSV war zu diesem Zeitpunkt verdient. Kämpferisch wie spielerisch waren Laura, Antje und Michéle ihren Gegenspielerinnen überlegen. Aber Reinbek spielte gut mit, kämpfte um jeden Ball und versuchte zu Kontern. Die Chancen, die sie hatten, waren nicht ungefährlich. Wie auch zwei Minuten nach Wiederanpfiff, als Elisabeth Jasmin mit einem Flachschuss zu Boden zwang (32.). Auf der anderen Seite versuchte es Laura ebenfalls flach, der war für Alica aber keine schwere Prüfung. In der 37. Minute erhöhten sie dennoch auf 4:1 und schienen für die Vorentscheidung zu sorgen, als Antjes scharfer Eckball genau auf den Fuß von Theresa kam. Die musste gar nicht viel tun, und der Ball schlug aus Nahdistanz ein. Und sie spielten weiter nach vorn. So verpasste Rieke einen Querpass von Antje (40.), und Michéles zügigen Abschluss nach Steilpass von Antje wehrte Alica mit dem Fuß ab (41.). Umso überraschender war die folgende Wendung. Bei Fenjas langem Ball in die HSV-Hälfte trat Theresa über den Ball, dahinter marschierte Melissa durch, gewann den Zweikampf gegen Theresa und spitzelte an Jasmin vorbei zum 4:2 ins Netz (43.). Würden die Hamburgerinnen jetzt nervös werden? Nein. Denn in der 48. Minute sorgte Michéle mit einem Schuss aus zehn Metern nach einem Steilpass aus dem Mittelfeld für das 5:2.

Dank Antjes beherztem Nachsetzen knipst Michéle zum 6:2

Dank Antjes beherztem Nachsetzen knipst Michéle zum 6:2

Jetzt schienen sie sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen zu wollen. Ein Abschlag von Alica kam per Volley von Emelie prompt zurück, Michéle hielt direkt den Fuß hin, aber der Ball verfehlte das Tor um Zentimeter (48.). Vierzig Sekunden später setzte Antje einem vermeintlich an der rechten Torauslinie verlorenen Ball nach, den ihre Gegenspielerin schon im Aus wähnte. Damit hielt die die Kugel im Spiel und brachte ihn von der Linie zurück in die Mitte. Dort lauerte Michéle, ging der Vorlage entgegen und bedankte sich mit einem Schieber zum 6:2 ins verwaiste Tor (49.). Doch noch immer wollte sich Reinbek nicht geschlagen geben. Ria-Marie zog in der 50. Minute aus der Distanz ab und zwang Jasmin zu einer Faustabwehr. Doch der HSV war schlichtweg effektiver und nutzte die Fehler der kräftemäßig abbauenden Gäste. Ein Klärungsversuch von Alica kam genau zu Antje. Die dribbelte erst und spielte nach links zu Michéle. Die Angreiferin ging an der Torhüterin vorbei und schob zum 7:2 ein (53.).

Ria-Marie, Reinbeks Auffälligste, kommt gegen Olivia zum Abschluss

Ria-Marie, Reinbeks Auffälligste, kommt gegen Olivia zum Abschluss

Doch Reinbek sorgte immer wieder mit Einzelaktionen von Ria-Marie dafür, dass Jasmin im Blickpunkt blieb. Einen Schuss hielt die HSV-Keeperin in der 54. Minute sicher. Aber auch Alica hatte wieder eine gute Szene, wehrte einen Flachschuss von Michéle aus halbrechter Position mit dem Fuß ab. Turbulent wurde es, als ein Abstoß von Alica zu kurz geriet. Antje schoss, aber Alica klatschte ab. Der HSV setzte nach. Merle passte von rechts quer, Antje schoss aus der Drehung erneut, aber ihr Schuss wurde zu kurz geklärt. Und aus halblinker Position kam Michéle zum Abschluss – Pfosten (55.). In der 57. Minute war wieder Jasmin gefordert, als sie einen Schlenzer von Ria-Marie nach einem Alleingang halten musste. Der HSV kam im Gegenzug über rechts. Merle bediente Antje, und deren Querpass brauchte die wieder eingewechselte Laura nur unten links einschieben. Das 8:2 war auch der Endstand, denn Reinbek vergab die letzte Chance. Elisabeth kam im Solo vorbei an Merle und Rieke vorbei, aber bei ihrem Schuss war Jasmin unten und hielt sicher.

Packender Zweikampf zwischen Emelie und Ria-Marie

Packender Zweikampf zwischen Emelie und Ria-Marie

Das Ergebnis ging auch so in Ordnung. Kräftemäßig und technisch waren die HSVerinnen vor allem im Angriffsspiel überlegen. Reinbek erwies sich als guter Gegner, forderte dem Favoriten durchaus einiges ab, letzten Endes waren aber doch die individuelle Stärke und die bessere taktische Ordnung der entscheidende Vorteil für die Rothosen, der sich im Einzug in die nächste Runde niederschlug.


Statistik:

Hamburger SV 2. D: Jasmin – Emelie, Olivia, Merle (23. Theresa / 58. Rieke), Antje, Laura (41. Michéle / 56. Laura), Michéle (29. Rieke / 41. Merle)

TSV Reinbek: Alica – Nadia (13. Carla / 31. Marie), Elisabeth (10. Rike / 31. Nadia / 39. Carla), Ria-Marie, Marie (19. Elisabeth / 31. Melissa / 36. Elisabeth / 43. Rike), Fenja (10. Johanna / 19. Fenja / 45. Nadia), Johanna (7. Melissa / 23. Johanna / 43. Melissa)

Schiedsrichter: Flemming Kohn

Tore: 1:0 Laura (4.), 1:1 Michéle (6./Eigentor), 2:1 Antje (10.), 3:1 Antje (15.), 4:1 Theresa (37.), 4:2 Melissa (43.), 5:2 Michéle (48.), 6:2 Michéle (49.), 7:2 Michéle (53.), 8:2 Laura (58.)

Kommentar:

Maya, Eingereicht am 03.10.2010 um 21:52: Super Mädels ! Nur der HSV ! und die gesamten D Mädchen 😉

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