Lara G. überrascht Komädchen

Stehend: Johanna Karrenbauer, Lara G., Finja, Leonie, Kristin Witte; hockend: Alina, Annika, Lara R., Cecilia

Stehend: Johanna Karrenbauer, Lara G., Finja, Leonie, Kristin Witte; hockend: Alina, Annika, Lara R., Cecilia

Drei schwere Spiele standen für die E-Mädchen in der dritten Spielrunde der Hallenmeisterschaft an. Als Tabellendreizehnter von fünfzehn Teams in den Tag gestartet, ging es gegen den Siebten, Komet Blankenese III., sowie Tabellenführer Niendorfer TSV und den Vierten Lemsahler SV. Entsprechend gedämpft waren beim HSV die Ergebniserwartungen. Aber würde der erste Sieg vor zwei Wochen gegen Altona 93, der auch auf dem Feld erkämpft war und nicht nur am Grünen Tisch entschieden wurde, Selbstvertrauen geben? Auf jeden Fall standen an diesem Tag sieben statt nur fünf Akteurinnen wie beim letzten Mal zur Verfügung.

Den Auftakt bestritten zunächst aber die beiden Top-Teams. Tabellenführer Niendorfer TSV hatte die perfekte Bilanz von 6 Siegen aus 6 Spielen und 11:0 Tore aufzuweisen. Aber auch der Lemsahler SV hatte noch nicht verloren, spielte bei einer Tordifferenz von 6:0 viermal 0:0. Eine Serie würde in dieser Partie enden, das war vorher klar. Es war die Siegesserie des NTSV. Denn beide trennten sich mit dem Lemsahler Standardergebnis – 0:0.

Vier Komädchen im Bild - aber Lara G. macht trotzdem das 1:0

Vier Komädchen im Bild - aber Lara G. macht trotzdem das 1:0

Danach war der HSV gegen Komet III. an der Reihe. Das Team von Tini Witte und Johanna Karrenbauer verschlief die Anfangsphase. In der 2. Minute hatten die in gelbe Leibchen gehüllten Weiß-Braunen nach einem Fehler von HSV-Torhüterin Lara R. die Chance zur Führung, der Ball ging aus spitzem Winkel aber am langen Pfosten vorbei. Komet setzte die Rothosen ganz schön unter Druck. In der 5. Minute konnten die sich erstmals befreien. Lara G., die gegen Wellingsbüttel und Altona noch das Tor gehütet hatte, kam in der eigenen Hälfte links an den Ball und marschierte los. Sie trug den Ball am Fuß weit in die Hälfte der „Komädchen“, bis an den Strafraum. Die Blankeneser Torhüterin kam heraus, aber es gelang Lara G., den Ball bedrängt an ihr vorbei zu spitzeln – 1:0! Das war Wasser auf die Mühlen des HSV, die nun etwas konsequenter zu Werke gingen und sich zwei Minuten später die nächste Chance erarbeiteten. Leonie war links an der Torauslinie in Ballbesitz und passte quer. Der Ball lief zunächst an Lara G. vorbei und auch an ihrer Gegenspielerin. Doch im Rutschen erwischte sie die Kugel und traf zum 2:0 (7.). Komet hatte zwar mehr Ballbesitz, die großen Chancen aber hatte die gesamte Partie auf beiden Seiten kaum. In der Vorschlussminute kam Leonie wieder in die gegnerische Hälfte, dieses Mal rechts. Ihren Querpass erreichte Lara G., legte den Ball an der Komet-Torhüterin vorbei und schob zum 3:0 ein (9.). Es war der Schlusspunkt einer Partie, in der die Rothosen dank Konterstärke und Effektivität im Abschluss einen überraschenden und vor allem überraschend klaren Dreier einsammelten.

Lara G. erhöht auf 2:0

Lara G. erhöht auf 2:0

Nach einer kurzen Pause kam es dann gleich zum Aufeinandertreffen mit dem Niendorfer TSV. Hier waren andere Qualitäten gefragt: Defensive. Insofern war das 3:0 gegen Komet III. auch gefährlich. Die kleinen Rothosen gerieten auch schnell unter Druck. In der ersten Minute musste Lara R. schon eine Parade hinlegen, Sekunden später war sie jedoch zum 0:1 geschlagen. Nach einer weiteren vereitelten Chance in der zweiten Minute schienen sich die HSV-Mädchen gefangen zu haben. Dann aber fielen die Tore im Minutentakt. Das 0:2 in der 5. Minute markierte den Auftakt. Nach zwei Fehlern im Spielaufbau hieß es 0:4 (6./7.). Dabei war ihnen zum Verhängnis geworden, dass sie bei Abwurf von Lara R. zu weit wegliefen und ihr keine Anspielstation boten. So brachten sie sich selbst in Schwierigkeiten.

Dieses Gegentor musste so nicht fallen

Dieses Gegentor musste so nicht fallen

Darum fiel das Ergebnis auch zum Teil unnötig hoch aus. Nach einer Fußabwehr von Lara R. erhöhte Niendorf auf 0:5 (9.). Und ließ eine Vielzahl weiterer Chancen aus, auch weil Lara R. die Niederlage ihres zu passiven Teams im Rahmen hielt. Das 0:6 Sekunden vor Schluss konnte sie jedoch nicht mehr verhindern, auch wenn sie mit dem Fuß noch dran war. Mehr war gegen eine auch physisch stärkere, größere und technisch überlegene NTSV-Truppe nicht drin gewesen.

Alina kann einen Niendorfer Vorstoß gerade noch stoppen

Alina kann einen Niendorfer Vorstoß gerade noch stoppen

Nun pausierten die Rautenkrümel zwei Spiele lang und konnten sich zunächst ansehen, was Lemsahl nach dem 0:0 gegen Niendorf drauf hatte. Und das war deutlich. Gegen Komet III. gewannen sie klar mit 5:0. Danach war Blankenese wieder dran, wehrte sich aber gegen Niendorf tapfer und unterlag wie gegen den HSV auch mit 0:3, war dabei aber deutlich vielbeiniger und enger in der Defensive als gegen den HSV und vor allem der HSV gegen den NTSV.

Alina setzt sich im ungleichen Duell durch

Alina setzt sich im ungleichen Duell durch

Zum Abschluss ging es für die HSVerinnen gegen Lemsahl. Der LSV war favorisiert. Schon in der Anfangsminute schoss Lemsahl knapp vorbei, ging Sekunden später in Führung. Die Hoffnung auf eine Überraschung verflog spätestens in der 5. Minute mit dem 0:2. Der LSV hatte einige Möglichkeiten, das Ergebnis noch deutlicher ausfallen zu lassen, gestattete dem HSV keine einzige Torgelegenheit. Konterversuche wurden rechtzeitig abgefangen. Immerhin hielten sie die Niederlage im Rahmen des Möglichen. Das 0:3 in Minute 7 markierte den Schlusspunkt.

Lara R. kann das 3:0 für den Lemsahler SV nicht mehr verhindern

Lara R. kann das 3:0 für den Lemsahler SV nicht mehr verhindern

Unzufriedenheit kam über die Ergebnisse nicht auf. Siege gegen den Ersten und Vierten waren nicht zu erwarten, dafür zeigten die einfach die größere Reife. Das 3:0 gegen Komet hingegen versüßte den Tag und sorgte für Zufriedenheit. Mit zwei Siegen aus acht Spielen verbesserten sich die Rothosen auf Rang elf, punktgleich mit dem Siebten Komet Blankenese I. und sogar nur zwei Punkte hinter dem Fünften SC Alstertal/Langenhorn, der allerdings am kommenden Wochenende den zweiten Teil der dritten Runde bestreitet, wie auch der SV Halstenbek/Rellingen II., dem ein Sieg reicht, um den HSV wieder auf Platz zwölf zu verdrängen.

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