Was für ein Gemecker

Generationsübergreifender HSV: Mutter Regine Scheller-Fisahn und Tochter Elena-Sophie "Elli" Fisahn

Generationsübergreifender HSV: Mutter Regine Scheller-Fisahn und Tochter Elena-Sophie 'Elli' Fisahn im Einsatz für die 5. Frauen

Der Gegner tritt mit sieben Spielerinnen, also komplett, an. Dabei sind wir nur sechs. Der Gegner wechselt während des Spiels wiederholt eine Spielerin gegen eine andere Spielerin aus. Der Gegner vermeidet in Unterzahl zu spielen, in dem er aus anderen Teams des Vereins spielberechtigte Spielerinnen einsetzt. Einige Spielerinnen des Gegners ticken wohl nicht richtig, da sie ihre Fertigkeiten in die Wagschale werfen.

Das sind nur die vier Gründe für die Niederlage des USC Paloma, die (ich betone) einzelne Spielerinnen dieses Teams wiederholt so laut auf dem Platz kundtaten, dass sogar ich das nicht überhören konnte. Was ich aber wohl überhört habe, das ist die Selbstkritik an der eigenen fußballerischen Leistung. Oder diese hat eben nichts zur eigenen Niederlage beigetragen. Mag ja sein.

Wie auch immer. Die 5. Frauen des HSV haben ihr Spiel gegen den Tabellenzweiten USC Paloma mit 6:1 gewonnen. Verdient und das auch in dieser Höhe.

Fakt ist, dass die Gastgeberinnen des USC das Pech hatten, nicht alle ihrer Spielerinnen einsetzen zu können. So musste man mit sechs statt der erlaubten sieben Spielerinnen antreten und hatte folgerichtig auch keine Möglichkeit mal Spielerinnen eine Pause zu gönnen.

Fakt ist zudem, dass der HSV das Glück hat, dass grundsätzlich Verhinderungen durch Beruf, Verletzung und dergleichen oft, aber auch längst nicht immer, durch Akquise von Spielerinnen anderer Teams aufgefangen werden können.

Fakt ist aber auch, dass einige Teams der Frauen Sonderklasse regelmäßig in der Woche trainieren, um den Körper fit zu halten und auch das Fußballerische zu üben (übrigens etwas, was der HSV den Gegnerinnen nicht vorwirft). Das macht der HSV bei maximal 12 Trainingstagen im Jahr, nun ja, nenne ich es mal „eingeschränkt“.

Und Fakt ist, dass die Spielerinnen des HSV – von einigen Auswärtsspielen abgesehen – keinerlei Übung auf Hartplätzen haben, da das Trainingsgelände in Norderstedt nur Rasen und Kunstrasenplätze anbietet. Das trifft alle HSV-Spielerinnen, auch die Gastspielerinnen.

Hatten ihre Spaß: Cathérine Knobloch, Claudia von Lanken, Christine Schoknecht

Hatten ihren Spaß: Cathérine Knobloch, Claudia von Lanken, Christine Schoknecht

Heute waren „zu Gast“ Claudia von Lanken, Cathérine ‚Cathy‘ Knobloch und Christine ‚Schoko‘ Schoknecht. Was der Gegner vielleicht nicht wusste: Elena-Sophie ‚Elli‘ Fisahn gehört per sofort zum Kader der 5. Frauen, da ihr Terminkalender derzeit nicht genügend Termine für das bei den 4. Frauen nötige regelmäßige Training bereithält.

Feierte ihre Premiere für die 5. Frauen: Elli Fisahn

Feierte ihre Premiere für die 5. Frauen: Elli Fisahn

Fisahn stößt von den 4. Frauen des HSV dauerhaft zur Fünften

Fisahn stößt von den 4. Frauen des HSV dauerhaft zur Fünften

Die Spielweise in der Frauen Sonderklasse...

Die Spielweise in der Frauen Sonderklasse...

...lernte sie gleich mal kennen

...lernte sie gleich mal kennen

Der HSV machte gleich zu Spielbeginn Druck. Da dieses Team immer wieder in unterschiedlicher Konstellation spielt, musste man sich einige Minuten lang finden. Doch die ersten Aktionen waren vielversprechend. Etwa ein Schuss von Claudia von Lanken, der nur knapp am rechten Torpfosten vorbei ging.

Dieser Schuss von Claudia von Lanken ging knapp rechts am Tor vorbei

Dieser Schuss von Claudia von Lanken verpasste das Ziel nur knapp

Einen Tick zu langsam: Claudia von Lanken hatte offensiv etliche gute Aktionen

Einen Tick zu spät: Claudia von Lanken hatte etliche gute Offensivaktionen

Das erste Tor gelang Cathérine Knobloch in der 6. Spielminute. Vorangegangen war ein Fehler in der Abwehr der Gastgeberinnen.

Zu schnell für Gegner und Kamera: Chathérine Knobloch bringt den Ball im USC-Tor unter. Die Führung nach sechs Minuten

Zu schnell für Gegner und Kamera: Cathérine Knobloch bringt den Ball im USC-Tor unter. Die Führung nach sechs Minuten

Eine Minute nach der Führung versuchte Christine Schoknecht mit einem Distanzschuss erfolgreich zu sein. Sie verfehlte jedoch das Tor.

Premiere bei den 5. Frauen: Christine Schoknecht, eigentlich im Kader der 2. Frauen

Premiere bei den 5. Frauen: Christine Schoknecht, eigentlich im Kader der 2. Frauen

Paloma kam zwar sehr selten, aber ab und zu durchaus gefährlich in Richtung HSV-Tor. Die beste Torgelegenheit für Paloma hatte in der 10. Spielminute S. Koubbi, die nach meiner Meinung beste Spielerin bei Paloma.

Koubbi steht gefährlich frei vor dem HSV-Tor

Koubbi steht gefährlich frei vor dem HSV-Tor

Cathérine Knobloch kann so gerade eben noch abblocken. Das hätte durchaus der Ausgleich sein können

Cathérine Knobloch kann so gerade eben noch abblocken. Das hätte durchaus der Ausgleich sein können

Der HSV tat sich jetzt recht schwer, aus dem Spielübergewicht auch gute Torgelegenheiten zu erarbeiten. Insbesondere das Thema Abseits bereitete Probleme. Der USC Paloma spielte in der Abwehr geschickt auf Selbiges und der HSV tappte immer wieder in die Abseitsfalle. Nicht immer wurde zu Recht auf Abseits erkannt, aber die Spielerinnen des USC machten mit dieser Taktik dem HSV viele Angriffsaktionen zunichte. So dauerte es bis zur 30. Spielminute, ehe Christine Schoknecht das 2:0 erzielen konnte.

Da war sie endlich mal durch: Christine Schoknecht

Da war sie endlich mal durch: Christine Schoknecht

Verfolgt und bedrängt von Palomas Kapitän kann Schoknecht rechts in Tor treffen

Verfolgt und bedrängt von Palomas Kapitän kann Schoknecht rechts ins Tor treffen

Der unnötige Schubser von Palomas Spielerin führte im Anschluss zu einer "angeregten Aussprache"

Der unnötige Schubser samt Kommentar von Palomas Spielerin führte im Anschluss zu einer "angeregten Aussprache"

Begünstigt wurde dieses Tor erneut durch einen Abwehrfehler, hier durch M. Wadhwa. Dass diese Schoknecht noch von hinten ausgesprochen energisch anging und verbal nachschob, führte im Anschluss zu einem kurzen, aber heftigen Disput beider.

Mit diesem 2:0 ging der HSV in die Pause. Nach Spielanteilen absolut gerechtfertigt. Was fehlte war ein geeignetes Mittel, um ohne Abseitspfiff in Richtung Paloma-Tor zu kommen.

Brigitte Krause

Brigitte Krause

Katharina Thoma

Katharina Thoma

Cathérine Knobloch

Cathérine Knobloch

Durften auch mal durchschnaufen: Knobloch, von Lanken, Schoknecht

Durften auch mal durchschnaufen: Knobloch, von Lanken, Schoknecht

Nach der Halbzeit ergriff der HSV sofort wieder die Initiative. Versuche von Knobloch und von Lanken verfehlten jedoch das Tor. Nach 47 Minuten konnte dann erneut Christine Schoknecht ein Tor erzielen.

Endlich mal kein Abseits

Endlich mal kein Abseits

Schoknecht hatte einer Abwehrspielerin den Ball abgeluchst, lief allein auf die Keeperin zu und konnte diese umspielen

Schoknecht hatte einer Abwehrspielerin den Ball abgeluchst, lief allein auf die Keeperin zu und konnte diese umspielen

Das 3:0 war geschafft

Das 3:0 war geschafft. Der Anhang ist zufrieden

Nur zwei Minuten später erhöhte Claudia von Lanken auf 4:0.

Claudia von Lanken in einer erneuten 1:1-Situation. Sie belohnt sich für die vorangegangenen guten Offensivaktionen...

Claudia von Lanken in einer erneuten 1:1-Situation. Sie belohnt sich für die vorangegangenen guten Offensivaktionen...

...und trifft zum 4:0.

...und trifft zum 4:0.

Und wieder nur zwei Minuten später führte der HSV 5:0. Aber durch wen?

Ausgangspunkt war eine Hereingabe von Claudia von Lanken. Christine Schoknecht steigt höher als alle anderen, verpasst jedoch

Ausgangspunkt war eine Hereingabe von Claudia von Lanken. Christine Schoknecht steigt höher als alle anderen, verpasst jedoch

Der Ball fliegt weiter zu Brigitte Krause und Gegenspielerin

Der Ball fliegt weiter zu Brigitte Krause und Gegenspielerin

Krause, nach eigener Aussage am Ball, oder ihre Gegenspielerin ändern dann die Richtung des Balls

Krause, nach eigener Aussage am Ball (oder ihre Gegenspielerin ?) ändert dann die Richtung des Balls

Dieser schlägt nebem dem linken Torpfosten zum 5:0 ein. Als HSVer schreibe ich das Tor mal Brigitte krause gut.

Dieser schlägt neben dem linken Torpfosten zum 5:0 ein. Als HSVer schreibe ich das Tor mal Brigitte Krause gut.

Natürlich war das Spiel nun entschieden. Einige Zeit passierte wenig. Es wurde viel gewechselt. Zumindest beim HSV…

In der 58. Minute erzielte Cathérine Knobloch dann das letzte Tor des HSV.

Knobloch kann per Kopfball...

Knobloch kann per Kopfball...

...das 5:0 erzielen

...das 5:0 erzielen

Freude allenthalben beim HSV

Freude allenthalben beim HSV

Fast hätte Cathérine Knobloch noch ein drittes Tor erzielen können, doch die Querlatte hatte in der 63. Minute etwas dagegen.

Als das Spiel natürlich längst gelaufen war, konnte Paloma noch das 1:6 erzielen.

Knobloch hatte einen Moment nicht aufgepasst. Koubbi kam an den Ball

Knobloch hatte einen Moment nicht aufgepasst. Koubbi kam an den Ball

Koubbi nutze die Gelegenheit und zog ab

Koubbi nutze die Gelegenheit und zog ab

Claudia Schlichting kann nichts mehr ausrichten

Claudia Schlichting kann nichts mehr ausrichten

Die Freude über den Ehrentreffer ist verständlicherweise groß

Die Freude über den Ehrentreffer ist verständlicherweise groß

Der HSV probierte es noch mal. Aber das Einwurftor klappte nicht ganz:

Claudia von Lanken war mit ihrem kraftvollen...

Claudia von Lanken war mit ihrem kraftvollen...

...Einwurf der Ausgangspunkt

...Einwurf der Ausgangspunkt

Der Ball flog zum kurzen Pfosten

Der Ball flog zum kurzen Pfosten

Doch schlussendlich wurde der Torerfolg verpasst

Doch schlussendlich wurde der Torerfolg verpasst

Schoknecht und Fisahn in Richtung von Lanken

Schoknecht und Fisahn in Richtung von Lanken

Das nächste Spiel hat das Team am 10. April um 10:30 als Gast von Kummerfeld.

Statistik:

Der heutige Kader: Claudia Schlichting, Anja Lassen, Claudia von Lanken, Cathérine Knobloch, Christine Schoknecht, Elena-Sophie Fisahn, Katharina Thoma, Manuela Laukat, Regine Scheller-Fisahn, Brigitte Krause

Tore: 1:0 Knobloch (6.), 2:0 Schoknecht (30.), 3:0 Schoknecht (47.), 4:0 von Lanken (49.), 5:0 Krause (51.), 6:0 Knobloch (58.), 6:1 Koubbi (75.)

Zuschauer: ja

Schiedsrichter: Lennart Kühl

Kommentare:

Michael, Eingereicht am 03.04.2011 um 17:00: Dieses mal sogar 2 Spielerin aus der 2. Mannschaft. Leider gibt es kein vernünftiges Regelwerk für die 7er Frauen und der Einsatz ist sicherlich regelgerecht, aber Spielerin die sonst in der 2. Liga kicken in der 7er Frauen spielen zu lassen ist in meinen Augen sehr unsportlich. In meinen Augen spielen überwiegend ältere und Anfänger (Ausnahme ist sicher Paloma) in den 7er Mannschaften, aber der HSV muss mal wieder übertreiben. Gruß aus Wedel, Michael

Fuxi: Eingereicht am 03.04.2011 um 18:54: Lieber Michael, als Kenner der Materie können Sie mir sicherlich sagen, wie viele Spiele Christine Schoknecht in dieser, der letzten und der vorletzten Saison in der 2. Bundesliga Nord gemacht hat. Wie viele Ü40-Spielerinnen hat Paloma eingesetzt, und wie viele davon trainieren genau einmal pro Monat? Das Leben ist ungerecht, buuuhhuuuuu…

Elena Fishan, Eingereicht am 03.04.2011 um 19:21: danke für den netten kommentar 🙂 (auch von meiner mutter) 😀

Thorsten Wolff, Eingereicht am 06.04.2011 um 11:25: Ergänzend mal dazu. Wir hatten bei der Fachversammlung des Frauen- und Mädchenfussballs den Antrag gestellt die Staffeln der Sonderklasse auf 10 Teams zu begrenzen um die Spiellast zu verringern und so auch allen Vereinen die Möglichkeit zu geben mit vollständigen Teams anzutreten. Leider haben wir dafür von KEINEM anderen Verein Unterstüzung erfahren. Daher hat auch KEIN Verein das Recht uns zu kritisieren, wenn wir unser Team dann auffüllen müssen. Schöne Grüße an Wedel.

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