Auswahltrainerin Katrin Prischmann konnte am Mittwoch erstmals ihre neu formierte U19-Auswahl in einem Testspiel erleben. Gegner war die Polizeiauswahl der Frauen. Prischmann hatte neben Spielerinnen anderer hamburger Vereine, beispielsweise FC Bergedorf 85, auch etliche HSV-Spielerinnen in den Kader berufen. Darunter waren die Torhüterinnen Katrin Schwing und Saskia Schippmann, sowie die Feldspielerinnen Tania Rocha Ferreira, Fjolla Gara, Denise Meinberg, Nina Brüggemann (an diesem Abend Kapitän), Claudia Teixeira-Pinto, Jennifer Kaminski, Lara Wolff und Songül Aydin. Justine Kusi hatte aufgrund ihrer am Sonntag erlittenen Schulterverletzung absagen müssen.
Somit war die HSV II mit acht Spielerinnen aktiv vertreten. Auch eine Anerkennung für die zuletzt starken Leistungen der Mannschaft von Peter Schulz. Ferner waren die ehemalige HSV-Spielerinnen Anna-Lena Stäbler und Lysianne Poleska mit von der Partie. Und auch aus dem Team der Gegnerinnen kennt man u.a. Nicole Zweigler und Annika Rohde noch aus ihren HSV-Zeiten. Es gab also für etliche Spielerinnen ein Wiedersehen.
Gespielt wurde in drei Dritteln je 30 Minuten. Erwartungsgemäß bekam jede der drei HFV-Torhüterinnen 30 Minuten Spielzeit. Stäbler begann, gefolgt von Schippmann und schließlich Schwing.
Das erste Drittel verlief sehr ausgeglichen. Beide Teams zeigten einige gute Kombinationen. Die Polizeiauswahl kam häufiger mit schnellen Vorstößen vor das HFV-Tor und forderte so Stäbler mehrmals heraus. Diese machte ihre Sache sicher und gut, lenkte gar einen strammen Schuss noch gegen die Querlatte. Anna-Lena Stäbler konnte sich einige Male gut auszeichnen. Der HFV kam ebenfalls zu Torgelegenheiten. Ein Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung, ich meine berechtigt, nicht anerkannt. Ein reguläres Tor wollte dem HFV aber noch nicht gelingen.
Nach einer kurzen Teepause folgte das 2. Drittel. Die HFV-Auswahl kam mit stark verändertem Personal auf den Platz. Insgesamt neun der elf Spielerinnen waren aktuelle HSV-Spielerinnen. Von Katrin Schwing abgesehen waren damit alle anwesenden aktuellen HSV-Spielerinnen auf dem Spielfeld. Die wohl beste Chance hatte Nina Brüggemann mit einem schönen Schuss gegen das linke Lattenkreuz. Gegen Ende dieses Drittels musste Saskia Schippmann einige Male an die Strafraumgrenze vorrücken und sich den Angriffen der jetzt wieder stärker spielenden Polizeiauswahl entgegenwerfen. Dieses tat sie mit viel Geschick und ein wenig Glück. So blieben diese Angriffe folgenlos.
Im 3. Drittel reduzierte sich der Anteil des HSV auf Seiten des HFV wieder. So blieben Lara Wolff, Denise Meinberg und Tania Rocha Ferreira nun Draußen. Rocha Ferreira hatte bis dahin Rechtsverteidigerin gespielt, Wolff auf der linken Außenbahn und Denise Meinberg in der Innenverteidigung. Schippmann übergab den Job im Tor an Schwing.
Im letzten Drittel hatte der HFV, jetzt mit Brüggemann für Meinberg in der Innenverteidigung, zunächst einige gute Gelegenheiten. Fjolla Gara probierte es mit einem hoch angesetzten Schuss aus 18 Metern. Dieser ging etwas über das Tor. Lara Wolff, für die verletzt ausgeschiedene Lysianne Poleska erneut eingewechselt, probierte es aus etwas größerer Entfernung ebenfalls hoch. Hier hielt die Torhüterin gut.
Dann, in der 78. Minute, war Nicole Zweigler links durch, legte zurück und die Polizeiauswahl ging durch Caro (phon.) in Führung.
Fünf Minuten vor Spielende kam die Polizeiauswahl erneut gefährlich in den HFV-Strafraum. Der letzte Querpass funktionierte dann aber nicht, sodass der HFV hier Glück hatte, nicht noch ein zweites Gegentor zu kassieren.
Insgesamt ging der knappe Sieg für die Polizeiauswahl in Ordnung. Das erste Drittel habe ich ausgeglichen gesehen. Im zweiten Drittel hatte der HFV leichte Vorteile, im Schlussdrittel dann die Polizeiauswahl. Aufgrund des leichten Chancenplus ist der Sieg der Polizeiauswahl der Frauen verdient. Aber auch der HFV zeigte im ersten Spiel eine Leistung, auf der sich sehr wohl aufbauen lässt.