Bereits zweimal, nach dem 7. und nach dem 17. Spieltag, präsentierten die Torjäger die „Zahlenspielereien“, interessante Fakten und Interpretationen aus der Statistikabteilung. Bis zum Saisonende sind eine Menge Daten angefallen. Nun möchten wir sie an dieser Stelle präsentieren und die Saison 2010/2011 endgültig abschließen.
1. Als die Not am größten war: Mit Henrike Meiforth (45 Minuten) und Vera Homp (2 Minuten) debütierten beim 1:0-Sieg gegen die SG Essen-Schönebeck zwei Zweitligaspielerinnen in der Bundesliga – es blieben die einzigen
2. Drei Spielerinnen schafften es, in allen Saisonspielen auf dem Platz zu stehen: Bianca Weech, Heike Freese und Janina Haye
3. Jedoch nur Weech und Haye spielten in allen Partien von der ersten bis zur letzten Minute durch
4. Weech und Haye blieben folglich auch die einzigen, die bei ihren Einsätzen nie ausgewechselt wurden
5. Achim Feifel setzte 21 Spielerinnen ein – nur Höß und Schippmann waren nie auf dem Feld
6. Insgesamt waren 66 Ein- und Auswechslungen im Bereich des Möglichen, davon nutzte Feifel 61
7. Nicole Zweigler blieb die am häufigsten ausgewechselte Akteurin – neun Male musste sie raus; auch in den letzten sechs Spielen kam sie nur zu Kurzeinsätzen
8. Lieblingsjoker wurde Imke Wübbenhorst: Elf Einwechslungen standen zu Buche; mehr Spiele wurden es auch nicht, der Minutenschnitt sank auf 23,4 pro Einsatz
9. Die meisten Wechsel verbuchte aber Silva Lone Saländer mit neun Ein- und sechs Auswechslungen; bei Nicole Zweigler war es beinahe umgekehrt, nur waren es fünf Jokereinsätze; auf elf Wechsel wie Wübbenhorst kam Maja Schubert (neunmal rein, zweimal raus)
10. Angelina Lübcke konnte ihre Spielzeit deutlich ausbauen und kam in sieben Einsätzen immerhin noch auf 295 Minuten, das sind im Schnitt 42,1 pro Spiel, geschuldet vor allem zwei Startelfnominierungen
11. Die Spielerin mit den wenigsten Minuten war Vera Homp – sie kam gegen Essen-Schönebeck zwei Minuten vor Schluss; Henrike Meiforth hatte einen 45-Minuten-Einsatz, Nina Brüggemann brachten drei Kurzeinsätze im Schnitt 21 Minuten Bundesligaerfahrung ein
12. Eine Schnapszahl gelang Lena Petermann, die 14 Saisonspiele mit genau 999 Minuten absolvierte
13. Die interne Torschützenliste gewann erwartungsgemäß Kim Kulig, die in den letzten sechs Spielen ihre Ausbeute glatt auf 12 verdoppelte; Antonia Göransson und Ana Maria Crnogorcevic schossen je sechs
14. Der Sturm erzielte ohne Kim Kulig 19 der 42 Tore – der Durchschnittswert verschlechterte sich also gegenüber dem 16. Spieltag
15. Mit 12 Toren in 18 Spielen ist Kim Kulig auch effektivste Spielerin, brauchte pro Treffer 122,8 Minuten; hinter ihr kommen Antonia Göransson auf 213,7 Minuten, Ana Maria Crnogorcevic auf 248,8 Minuten und Imke Wübbenhorst auf 257 Minuten
16. In der Torjägerliste landete Kulig auf Platz sieben, Göransson und Crnogorcevic auf Rang 13; Torschützenkönigin wurde Conny Pohlers (1.FFC Frankfurt, 25 Tore) vor dem Dreiergespann Inka Grings (FCR Duisburg), Birgit Prinz und Kerstin Garefrekes (beide 1.FFC Frankfurt, je 23 Tore)
17. Marisa Ewers war die Spielerin, die die meisten Spielminuten pro Tor brauchte: Sie traf einmal in 1.315 Minuten; neun Spielerinnen blieben ohne Torerfolg
18. Nur noch ein Jokertor fiel in den letzten sechs Spielen durch Antonia Göransson; damit bleibt es dabei, dass Nicole Zweigler, Maja Schubert und Ana Maria Crnogorcevic zweimal von der Bank kommend trafen, Lena Petermann, Silva Lone Saländer, Imke Wübbenhorst und Göransson je einmal
19. Dadurch ist der Anteil der Jokertore an der Gesamtzahl von 27 auf 24 Prozent gefallen
20. Die “foulste” Spielerin laut Kartenstatistik war beinahe erwartungsgemäß Aferdita Kameraj: Drei Verwarnungen kassierte sie, nach einer vierten sah sie die Ampelkarte; zweimal verwarnt wurden Göransson und Simon, neun weitere Spielerinnen nur einmal
21. Heike Freese wurde noch als fairste Feldspielerin abgelöst, als sie am 20. Spieltag in Wolfsburg den gelben Karton sah; den Titel holte Jobina Lahr mit 1.059 Minuten ohne Karte
22. Immerhin: Freese und Haye als einzige Feldspielerinnen, die immer spielten, sahen nur je einmal Gelb
23. Es wurde tatsächlich die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte: 38 Punkte waren die höchste Ausbeute überhaupt und führten erstmals auf Rang vier der Endabrechnung
24. Das Team kassierte 42 Gegentore und vergab damit noch die Chance auf die beste Abwehrleistung seit Teilnahme an der Bundesliga; die Tordifferenz war damit ausgeglichen 42:42
25. Sechs Mannschaften schossen mehr Saisontore, allen voran der 1.FFC Frankfurt (103) und Turbine Potsdam (67); nur vier Teams kassierten weniger Gegentore, ganz vorn wieder Frankfurt (16) und Potsdam (17)
26. Keinem HSV-Gegner unterlief ein Eigentor
27. Der HSV hat in der Gesamtbilanz der Bundesliga nun 239 Punkte in insgesamt 10 Spielzeiten; 320 Toren stehen 484 Gegentore gegenüber
28. 42 Tore bedeuten zusammen mit der Spielzeit 2005/06 die Saison mit den drittmeisten Toren; die torreichste war 2008/09 (53)
29. In sechs Spielzeiten kassierte der HSV mehr als 42 Tore; die meisten 1997/98 (78), die wenigsten 2003/04 und 2006/07 (jeweils 34)
30. Heimspiele waren unattraktiv: In 11 Spielen gab es fünf Niederlagen und somit auch nur 16 der 38 Zähler; auf fremdem Platz gelangen sieben Siege; Meister Potsdam gewann alle elf Heimspiele
31. Auch die höchsten Saisonpleiten gab es in Hamburg (1:5 gegen Duisburg, 0:4 gegen Frankfurt), auswärts unterlagen sie Frankfurt 1:5, sowie Potsdam und Leverkusen jeweils 1:4
32. Nach der Hinrunde war der HSV Siebter, in der Rückrundentabelle belegte er wie in der Gesamtsaison Platz vier
33. Den höchsten Saisonsieg gab es in Bad Neuenahr mit 6:2; der höchste Heimsieg war das 3:0 gegen Herford
34. Alles oder Nichts: Nur zwei Punkteteilungen gab es: Zuhause gegen Jena und auswärts in Duisburg, beide Male 2:2
35. Lieblingsgegner war Herford (3:0 und 3:1), aber auch gegen Saarbrücken (zweimal 3:1) und Bayern München (2:1, 4:1) lief es ausgesprochen gut
36. Zu den Angstgegnern Frankfurt (0:4, 1:5) und Potsdam (0:1, 1:4) gesellte sich in dieser Saison Aufsteiger Bayer Leverkusen (0:1, 1:4)
37. Lieblingsgegner bleibt trotz Heim- und Pokalpleite der SC 07 Bad Neuenahr, gegen den 11 der 21 Duelle gewonnen wurde; aber auch der 1.FC Saarbrücken, USV Jena und VfL Wolfsburg haben häufiger gegen den HSV verloren als gewonnen
38. Nur dreimal verlor der HSV in dieser Saison einen Platz, ansonsten ging es von Platz 11 (nach Spieltag 1) bis Platz 4 stetig aufwärts
39. Dem HSV fehlt sie noch, in dieser Saison war sie klar vergeben: Die Tabellenführung; 18 Male führte Meister Potsdam, je zweimal Duisburg und Frankfurt
40. Dem gegenüber stand der Herforder SV nur nach dem 1. Spieltag nicht auf einem Abstiegsplatz, war danach zweimal Elfter und seither immer Letzter; Saarbrücken hingegen war nur am 4. Spieltag auf einem Abstiegsplatz, der HSV nur am ersten Spieltag
41. Im Nordderby war der HSV zwanzig Spieltage lang hinter dem VfL Wolfsburg und brachte es letztlich noch auf drei Plätze Abstand
42. In der „Profifußball-Meisterschaft“ holte der HSV als Vierter vor Bayern (5.), Wolfsburg (7.) und Bayer Leverkusen (8.) den „Titel“