Gegen das Hamburger Verbandsligateam des FC Union Tornesch konnte die HSV II im zweiten Testspiel einen 8:2-Sieg (Halbzeit 2:1) erzielen. Der HSV legte los wie die Feuerwehr und hätte nach 10 Minuten bereits mit 3:0 in Führung liegen müssen. Hundertprozentige Chancen wurden leichtfertig vergeben und das sollte sich rächen.
In der 13. Minute erzielte Hanni Schröter, nach einem individuellen Fehler der HSV-Viererkette, den 1:0-Führungstreffer für die Gastgeberinnen. Der HSV drückte zwar weiter, aber der FC Union Tornesch kompensierte mit viel Laufarbeit die optische Überlegenheit der Gäste. In der 22. Minute folgte dann trotzdem der verdiente Ausgleich durch Paula Ziselsberger, die aus 12 Metern einnetzen konnte.
Vier Minuten später erhöhte Tania Rocha Ferreira, ebenfalls aus 12 Metern, auf 2:1. Weitere hochkarätige Chancen wurden vom Regionalligisten ausgelassen. Genau sieben Mal stand eine HSVerin (Rocha Ferreira, Thormählen, Ziselsberger und Kusi) in Hälfte 1 alleine vor der Torfrau aus Tornesch. Diese Chancen wurden vergeben, und wenn nicht die Torfrau entschärfen konnte, wurde das Aluminium getroffen. Halbzeitstand also 2:1. Da Trainer Peter Schulz mit der Laufarbeit seiner Spielerinnen in keinster Weise zufrieden war, folgte eine emotionale Ansprache.
In Hälfte zwei wurden sechs Spielerinnen ausgewechselt und die Ansprache sollte Wirkung zeigen. Erneut konnte Paula Ziselsberger mit einem Alleingang über 30 Meter zum 3:1 abschließen. Allerdings verkürzte Tornesch nur zwei Minuten später durch Neuzugang Melanie Edler (kam von BW Ellas) zum zwischenzeitlichen 2:3.
Doch jetzt spielte sich das Geschehen ausschließlich in der Spielhälfte der Gastgeberinnen ab. Das 4:2 in der 54. Minute durch Lara Wolff, ein Freistoß aus halblinker Position, fand genau im Torwinkel sein Ziel. Jetzt folgten die Tore im Zweiminutentakt. Jana Wethje erhöhte in der 58. Minute auf 5:2, Tania Rocha Ferreira in der 60. Minute auf 6:2. Lara Wolff traf erneut in der 64. Minute zum 7:2 und den Endstand von 8:2 konnte Neuzugang Justin Kusi in der 66. Minute klar machen.
In der zweiten Hälfte gefiel der HSV besser und der Klassenunterschied wurde sichtbar. Allerdings gab es viele Abstimmungsprobleme, die es in den nächsten Wochen abzustellen gilt. Im Trainingslager wird es Gelegenheit dazu geben und die neuen Spielerinnen können ihre Leistungsstärke optimieren. Der Gegner war besonders in der ersten Hälfte ein harter Prüfstein für den HSV und verlangte dem Team durch eine gute kollektive Leistung einiges ab.
Die Aufstellung der HSV II Hälfte 1 im 4-4-2 flach:
Sturm Justin Kusi und Paula Ziselsberger
Mittelfeld: Tanja Thormählen, Pajtesa Kameraj, Fjolla Gara, Tania Rocha Ferreira
Abwehr: Cathérine Knobloch, Svenja Winter, Denise Meinberg, Jacqueline Bleser
Tor: Katrin Schwing
Die Aufstellung in Hälfte 2 im 4-4-2 (mit komplett anderer Viererkette):
Sturm: Tania Rocha Ferreira und Paula Ziselsberger
Mittelfeld: Lara Wolff, Jana Wethje, Pajtesa Kameraj, Songül Aydin
Abwehr: Carolin Reiß, Katharina Stuth, Tanja Thormählen, Anica Lekat
Tor: Katrin Schwing
Diverse Wechsel und Umstellungen folgten noch. So spielten Wolff, Knobloch und Bleser auch im Sturm und im Mittelfeld kam Gara für Kameraj; außerdem nochmals Winter für Thormählen.
Trainer Peter Schulz zum Spiel: „Alles in allem ein zufriedenstellender Test im zweiten Spiel gegen einen ambitionierten Hamburger Verbandsligisten. Einige Mädels kamen erst Sonntag aus dem Urlaub und spielten zum ersten Mal im Team HSV II. Erfreuliche Zusatznachrichten sind, dass Katrin Schwing, nach einem Gespräch mit mir, dem Team vorläufig erhalten bleibt und Svenja Winter für die nächsten drei Jahre in Hamburg verweilt und so dem Team ebenfalls erhalten bleibt.“