Bundesligateam siegt 8:0

Die 1. Frauen des HSV gastierten aus Anlass des 75-jährigen Jubiläums des TSV in Renshausen. Der niedersächsische Landesligist, seit 10 Jahren auch im Frauenfußball aktiv, hatte für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm gesorgt, zu dem u.a. ein Damen-Kleinfeldturnier gehörte. Höhepunkt war natürlich die Partie der Gastgeberinnen gegen das Bundesligateam des HSV.

Trainer Achim Feifel war mit einem ausgedünnten Kader angereist, da einige Spielerinnen verletzt oder angeschlagen sind und daher geschont werden sollten. Kurz vor der Partie wurde dann auch Henrike Meiforth mit leichten Oberschenkelproblemen ausgebremst. Sie lief noch mit ein, doch dann sprang B-Mädchen Malin Hegeler in die Bresche.

Hier die erste Elf:
Saskia Schippmann
Malin Hegeler, Nina Brüggemann, Heike Freese, Friederike Engel
Janina Haye, Marie-Louise Bagehorn, Carolin Simon
Maike Timmermann, Jessica Wich, Louisa Nöhr

Um es kurz zu machen: Der TSV hatte eine Torgelegenheit und die Ballberührungen von Saskia Schippmann, die 90 Minuten durchspielte, konnte man an einer Hand abzählen. Der HSV war spielbestimmend und hatte Torgelegenheiten in Hülle und Fülle.

Los ging es mit Schüssen von Jessica Wich. Nach drei Minuten hielt ihn Renshausens Torhüterin. In Minute 6 half dann der rechte Torpfosten. Das 1:0 in der 11. Minute bereiteten dann Wich und Nöhr vor. Nöhr flankte schließlich in den Strafraum und Maike Timmermann köpfte aus zentraler Position unter die Querlatte.

Ein Blick und Louisa Nöhr erkennt die Situation

Ein Blick und Louisa Nöhr erkennt die Situation.

Nöhr Hereingabe findet Maike Timmermann

Nöhrs Hereingabe findet Maike Timmermann.

Maike Timmermann köpft im Fluge.

Maike Timmermann köpft im Fluge.

Der Ball geht unhaltbar unter die Querlatte und dann ins Tor. Das 1:0.

Nina Brüggemann gratuliert.

Weiter ging es mit einem Fernschuss von Nina Brüggemann, der jedoch über das Tor strich. Eine Minute später wiederholten Nöhr und Timmermann ihre Aktion zum 1:0. Nur das jetzt der Kopfball knapp am Tor vorbei ging. Ein Freistoß von Marie-Louise Bagehorn landete in den Händen von Renshausens Keeperin. Weitere Versuche von Carolin Simon und Maike Timmermann flogen knapp links am Gehäuse vorbei.

Nach 25. Minuten wurde Janina Haye, auf der Sechser-Position eingesetzt, im Strafraum klar gefoult. Den berechtigten Strafstoß verwandelte Bagehorn sicher.

Janina Haye wird im Strafraum gefoult.

Marie-Louise Bagehorn verwandelt sicher. 2:0.

In der 33. Minute nahm Achim Feifel dann zwei Wechsel vor. Bianca Weech (genau, die Dame, die man eher im Tor vorfindet) ersetzte bis zur Halbzeit Malin Hegeler als Rechtsverteidigerin und Alina Witt, so wie Hegeler aus dem Kader der 1. B-Mädchen, ging ins rechte Mittelfeld. Maike Timmermann wechselte in die Zentraloffensive, Wich auf Links und Nöhr auf die Bank. Zunächst.

Nur eine Minute später flankte Witt von rechts zu Bagehorn, die per Hacke zu Haye verlängerte. Diese schoss zum 3:0 ein. Für Witt ein Einstand nach Maß.

Das Zuspiel von Alina Witt leitet Marie-Louise Bagehorn geschickt weiter.

Janina Haye nimmt den Ball an und schließt sofort ab.

Im Netz. Das 3:0.

Nur eine weitere Minute später klärte Renshausens Kapitän zwei Meter vor der Torlinie einen Schuss von Timmermann. Nach 36 Minuten schoss dann Nina Brüggemann gegen den linken Innenpfosten, doch anders als zuvor bei Wich ging der Ball danach ins Tor. Das 4:0.

In der 38. Minute setzte sich Heike Freese über links durch. Ihre scharfe Hereingabe/ihr Schuss konnte die heranspringende Maike Timmermann ganz knapp nicht erreichen. Der Ball strich danach nur knapp am rechten Torpfosten vorbei ins Toraus.

Den Schuss von Heike Freese verpasst Maike Timmermann knapp. Der Ball verfehlt daraufhin das Tor.

Dann hatte Lisa Schwerthelm die größte Chance des Spiels für die Gastgeberinnen. Doch ihr Schuss ging links am Tor von Schippmann vorbei. Es blieb damit beim 4:0 für den HSV.

In der Halbzeit wurde das Finale der 7er-Turniers ausgespielt. Der TSV Wulften gewann verdient 1:0.

Spielte der Gegner nicht eben noch in rot?

Die 2. Hälfte begann der HSV mit dieser Aufstellung: Schippmann, Hegeler, Brüggemann, Freese, Engel, Bagehorn, Haye, Simon, Timmermann, Witt, Nöhr

Der HSV bestimmte die Partie auch in der 2. Halbzeit und erarbeitete sich erneut zahlreiche Gelegenheiten. Alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Bleiben wir bei den absoluten Highlights:

Das 5:0 markierte Heike Freese mit einem schönen Fernschuss in den rechten Torwinkel.

Heike Freese zieht ab.

Das 5:0.

Und auch das 6:0 ging auf ihre Kappe. Das Muster blieb unverändert.

Freese blieb ihrem Erfolgsrezept treu.

Hat geklappt. 6:0.

Nach 62 Minuten kam erneut Bianca Weech in die Partie. Sie übernahm die Position von Louisa Nöhr links offensiv. In der 74. Minute verhinderte der linke Torpfosten ihren Torerfolg.

"Wir sind hier doch nicht beim Karneval".

Diese Worte galten nicht Maike Timmermann, sondern Renshausens Trainer, der sträflich vergessen hatte seine Wechselabsicht mit dem Assistenten zu kommunizieren. Timmermann machte sich so ihre Gedanken.

Achim Feifel vermied eine gleichartige Konfrontation, indem er den Wechsel Weech/Nöhr brav anzeigte.

Das 7:0 übernahm dann eine Minute später Nina Brüggemann, die ein Solo sehenswert abschloss. Das 8:0 fiel in der 80. Minute durch Maike Timmermann. Nur fand es zu Unrecht keine Anerkennung.

Carolin Simon flankt von links.

Maike Timmermann drückt den Ball mit dem Oberschenkel über die Linie.

Der Assistent sah den Ball nicht hinter der Linie. Nach Spielende sah er bei Betrachtung dieses Bildes jedoch seinen Fehler ein.

Brüggemann traf dann in der 85. Minute die Querlatte. Den Schlusspunkt setzte dann Maike Timmermann, die zum (gewerteten) 8:0 traf. Zuvor hatte Engel Pech, da ihr Schuss gegen den linken Torpfosten ging. Den Abpraller verwertete dann Timmermann erfolgreich.

Maike Timmermann reagiert schnell und staubt zum 8:0-Endstand ab.

Nach der Partie bekam der HSV noch ein schmackhaftes Abendessen spendiert, bevor es dann, begleitet von einer Regenwolke, nach Norderstedt ging.

Was nimmt man von diesem Spiel mit? Zumindest die Erkenntnis, dass die Achse Hegeler-Witt-Timmermann gut funktionierte und einige gefährliche Aktionen erzeugte. Oder vielleicht auch die Erkenntnis, dass man auf einem gefühlt 20m zu schmalen Spielfeld dennoch gewinnen kann.

Weitere Bilder gibt es in der Galerie.

Die nächste Testbegegnung findet am Freitag um 19 Uhr in Norderstedt statt. Gegner ist Twente Enschede.

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