Nach dem 3:0 in Hohen Neuendorf stehen die Rothosen im Achtelfinale des DFB-Pokals. Aber wer wird der nächste Gegner? Leicht wird es nicht, denn acht der elf anderen Bundesligisten und die derzeitigen Topteams der zweiten Bundesligen konnten sich durchsetzen – lediglich Lok Leipzig muss nach Spielabbruch wegen Unwetters in Calden nachsitzen (17.9., 13 Uhr). Ausgelost wird am kommenden Sonnabend in der Halbzeit des Frauen-EM-Qualifikationsspiels gegen die Schweiz in Augsburg (17.9., ab 15:45 Uhr live im Ersten).
Die Überraschungen in der 2. Hauptrunde waren eher moderat. Bundesligist USV Jena musste gegen Zweitligist BV Cloppenburg in die Verlängerung. Sylvia Arnold (6.) und Stephanie Milde (79.) brachten den Favoriten zweimal in Front, Marie Pollmann (51.) und Verena Aschauer in der Nachspielzeit glichen jeweils aus. Den Siegtreffer für die Thüringerinnen, bei denen Neuzugang Fata Salkunic auf der Gegenseite auf ihre alte HSV-Mitspielerin Imke Wübbenhorst traf, erzielte erneut Milde drei Minuten nach Beginn der Verlängerung. Ebenfalls Mühe hatte der FC Bayern München beim Zweitligisten 1.FC Saarbrücken. Beim Vierten der 2. Liga Süd schoss Julia Simic, die gerade für die A-Nationalmannschaft nachnominiert wurde, das Tor des Tages. Recht knapp fiel ebenfalls das Spiel des FCR Duisburg beim SC Sand aus. Mandy Islacker und Simone Laudehr machten bereits in den ersten 45 Minuten die Tore zum 2:0 des Favoriten.
In einem der beiden Bundesligaduelle setzte sich der Neunte SC 07 Bad Neuenahr bei Schlusslicht Bayer Leverkusen durch. Neuseelands WM-Spielerin Katie Hoyle entschied die Partie nach 18 Minuten. Das andere Ligaderby entschied Turbine Potsdam gegen die SG Essen-Schönebeck mit 5:0 für sich. Babett Peter, Nataša Andonova, Bianca Schmidt, Anja Mittag und Genoveva Anonma markierten vor fast 1.200 Zuschauern die Treffer. Mit dem gleichen Ergebnis gewann der VfL Wolfsburg beim Magdeburger FFC. Conny Pohlers (2), Nadine Keßler, Lena Goeßling und Martina Müller trafen.
Ein Tor mehr gelang dem 1.FFC Frankfurt beim Regionalligisten VfL Kommern. Bereits in den ersten 60 Sekunden netzte Ana Maria Crnogorcevic ein. Kerstin Garefrekes schoss drei Tore, Svenja Huth und Sandra Smisek die übrigen. Ebenfalls sechs Tore gelangen dem SC Freiburg gegen Zweitliga-Aufsteiger ETSV Würzburg mit Ex-HSVerin Anika Höß. Allerdings musste der Bundesligist auch drei Gegentore hinnehmen. Isabell Meyers Führung egalisierte Julia Manger in der 14. Minute. Zur Pause lag Freiburg aber nach einem Eigentor von Martina Honecker (41.) und einem weiteren Tor von Kerstin Boschert mit 3:1 vorn. Nach dem Seitenwechsel gelangen Manger und Sandra Abersfelder der 3:3-Ausgleich. Aber der Doppelpack von Lydia Miraoui (67.) und Hasret Kayikci (69.) bedeutete die Vorentscheidung für Freiburg. Das 6:3 legte Marina Makanza nach.
Ein mühevolles Zweitligaderby hatte Werder Bremen beim SV Meppen (vormals Victoria Gersten). Das Team von Nadine Moelter entschied die Partie erst in der Verlängerung durch ein Tor von Kira Buller (91.) für sich. Das nächste Duell von Tabellennachbarn in Liga zwei entschied der FSV Gütersloh gegen den 1.FC Lübars für sich. Annabel Jäger schoss nach zwei Minuten das 1:0 für die Ostwestfalinnen, doch die Hertha-Frauen glichen durch Janine Neue aus. Katrin Posdorfer und Lina Magull schossen zur Pause einen 3:1-Vorsprung für Gütersloh heraus. Ein Eigentor von Birgitta Schmücker brachte Lübars noch einmal heran, letztlich entschied Nina Philipp in der 88. Minute gegen bereits dezimierte Gäste – Gelb-Rot für Aylin Yaren (87.) – das Spiel für die FSV.
Für den FFC Oldesloe wachsen auch unter den Fittichen des VfB Lübeck die Bäume nicht in den Himmel. Bundesligaabsteiger Herforder SV zeigte den Neu-Hansestädterinnen beim 4:1 die Grenzen auf. Dabei hielt Oldesloe mit und glich durch die eingewechselte Kristina Kucharski den Herforder Vorsprung durch Anna Laue aus. Die 16-jährige Jil Urbas stellte eine Viertelstunde vor Schluss die Weichen auf Sieg, und die eingewechselte Giustina Ronzetti schnürte binnen fünf Minuten einen Doppelpack.
Im Süden war Jasmin Klotz die Frau des Tages beim 1:0 des FV Löchgau beim 1. FFC Niederkirchen. Die spannendste und intensivste Partie lieferten die Zweitligisten TSV Crailsheim und 1899 Hoffenheim ab – mit dem besseren Ende für die TSG. Chantal Bachtelers Eigentor und ein Treffer von Christine Schneider brachte Hoffenheim zweimal die Führung, beide glich Claudia Nußelt zur Pause aus. Nach dem Seitenwechsel führte plötzlich Crailsheim durch Lena Hoffmann (47.), aber ein Doppelpack von Claire Savin drehte das Spiel wieder für den Hopp-Club. Als der sich schon in der nächsten Runde wähnte, erzwang die Amerikanerin Allison Scurich die Verlängerung. Da allerdings hatte 1899 durch Christina Arend (früher Saarbrücken) das bessere Ende für sich.
Den höchsten Sieg des Tages schaffte der VfL Sindelfingen gegen Borussia Mönchengladbach. Ein Eigentor von Kyra Densing aus Borussias Zweiter bedeutete nach einer Viertelstunde das Ende des Zu-Null. Zwei Tore von Natalia Mann, drei von Nicole Loipersberger und ein weiterer von Merza Julevic ergaben am Ende ein klares 8:0 für den ehemaligen Erstligisten.
Damit sind folgende Mannschaften im Lostopf:
1. Bundesliga:
1.FFC Frankfurt
1.FFC Turbine Potsdam
FCR 2001 Duisburg
FC Bayern München
FF USV Jena
Hamburger SV
SC Freiburg
SC 07 Bad Neuenahr
VfL Wolfsburg
2. Bundesliga Nord:
FSV Gütersloh 2009
Herforder SV Borussia Friedenstal
SV Werder Bremen
2. Bundesliga Süd:
FV Löchgau
TSG 1899 Hoffenheim
VfL Sindelfingen
Regionalliga Süd / 1. Bundesliga:
TSV Jahn Calden / 1.FC Lokomotive Leipzig