SC Eilbek für HSV III zu stark

Nach 18 Minuten hatte Eilbeks Trainer Javier Navarro die Faxen Dicke und äußerte lautstark seinen Unmut. Es half. Danach fielen die Tore.

Die 3. Frauen des HSV haben am Samstag beim amtieren Hamburger Meister, dem SC Eilbek, 0:6 verloren. Das klingt nach einer klaren Angelegenheit – und die war es letztendlich auch. Dass die drei Punkte hoch verdient an die Gastgeberinnen gingen, wird kein Zuschauer der Partie bezweifeln.

Dabei hatte der HSV anfangs eine Menge Glück. Schon nach zwei Minuten hätte es 2:0 für Eilbek stehen können. Nur Yara Kappes im Tor und der unzureichenden Chancenauswertung der Eilbekerinnen war es zu verdanken, dass es noch 0:0 stand.

Yara Kappes hält reaktionsschnell

Kappes erneut sicher

Und dann spielte der HSV recht ordentlich. Eilbek hatte zwar gefühlt 80% Ballbesitz und die Partie fand so gut wie nur in der HSV-Hälfte statt, doch ein Tor gelang dem Team von Javier Navarro nicht. Dieses kommentiere dieser auch lautstark und ohne Rücksicht auf seine angeschlagene Stimme. Wiederholt machte er seinen Spielerinnen deutlich, dass er mehr von ihnen verlangte. Nach 18 Minuten riss ihm dann der Geduldsfaden und er machte seinem Unmut für alle hörbar Luft. Auch seine Spielerinnen hatten jetzt endlich reagiert und nach 20 Minuten erzielte Jette Socolowsky das verdiente 1:0.

Der Schuss von Anne-Katin Mander leitete die Führung ein

Jette Socolowsky trifft zur Führung

Sie war es auch, die der HSV über 90 Minuten nicht in den Griff bekam. Am Ende gingen vier Tore auf ihr Konto. Beim ersten Treffer staubte sie noch ab. Denn Mander hatte geschossen und der Ball kam als Aufsetzer. Yara Kappes hatte dann auch Probleme, den Ball festzuhalten und Socolowsky stand genau richtig.

Den nächsten Treffer steuerte Anne-Katrin Mander nach 37 Minuten bei.

Im Mittelfeld erhielt sie den Ball, lief auf das Tor zu und schoss.

Das 2:0 durch Mander

Nur drei Minuten später erhöhe Socolowsky auf 3:0. Damit ging es in die Halbzeit.

Mander legt quer

Jette Socolowsky erhöht auf 3:0

Der HSV spielte zunächst mit demselben Personal weiter, wobei Patricia Zimmermann nun in die Spitze rückte und Jasmin Lüdemann ins rechte Mittelfeld ging. Das Spiel bleib jedoch einseitig. Eilbek hatte diverse Torgelegenheiten und ohne Yara Kappes und das eine oder andere Abwehrbein hätte es schon deutlich mehr Gegentore geben können. Eilbek war dabei so freundlich auch klarste Torgelegenheiten auszulassen.

Den Bann brach dann nach 57 Minuten die gerade eingewechselte Patrizia Martinez, die auf 4:0 erhöhte. Drei Minuten später traf Jette Socolowsky zum 5:0.

Danach ließ bei Eilbek die Konzentration etwas nach und weitere gute Chancen wurden teilweise kläglich vergeben. Erst in der 83. Minute traf erneut Jette Socolowsky zum verdienten 6:0.

Eilbek spielte nicht wirklich berauschend. Aber eine in Phasen ordentliche Leistung reichte aus, um dem HSV eine hohe Niederlage beizubringen. Der HSV brachte offensiv herzlich wenig zustande. Ein Schuss von Michelle Porsch, einer von Johanna Martens und zwei Versuche der eingewechselten Melanie Aumüller waren deutlich zu wenig.

Michelle Porsch mit einer der sehr seltenen Offensivaktionen des HSV

Der Ball geht recht deutlich vorbei

Ihre Gesundheit bremste sie erst aus, knapp 30 Minuten konnte sie dann doch mitwirken: Melanie Aumüller beim Freistoß

Der Ball ging in die Mauer, sprang vor das Tor und wurde durch Mander geklärt. Mehr Offensivkraft konnte der HSV in diesem Spiel nicht zeigen.

Der HSV steht weiterhin vor dem Problem, dass die Mannschaft viele Ausfälle hat und so ständig in wechselnder Besetzung spielen muss. Sich da Automatismen anzueignen ist schwer und kann nur über viel Trainingsfleiß funktionieren. Am 15.10., 14:00 Uhr, gastiert der Tabellenzweite Bramfeld in Norderstedt. Erneut eine schwere Aufgabe für das Team von Mac Mensah.

Weitere Fotos von diesem Spiel gibt es in der Galerie bei Flickr.

Der HSV spielte mit Yara Kappes, Henrike Diekhoff, Jennifer Kaminski, Jana Spack, Nadine Enriquez (75. ChiaraErnst), Jasmin Lüdemann (61. Melanie Aumüller), Michelle Porsch, Patricia Zimmermann (61. Bianca Kleberc), Johanna Martens, Katharina Stuth, Songül Aydin

Schiedsrichter: Ian Botting, assistiert von Martin Ghafury und Felix Daub

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