1. Frauen: Erste Abgänge bekannt

Der informierte Leser denkt jetzt mutmaßlich: „Aha, jetzt geht die große Flucht los.“ Angesichts der spannenden Frage, wie es mit den 1. Frauen in der Saison 2012/2013 weitergehen wird, eine naheliegende Reaktion. Doch genau diese Überlegung führt hier in die Irre. Es ist nicht neu, dass sich Spielerinnen spätestens zum Ende der Saison, oft aber schon sehr viele Monate vorher darüber Gedanken machen, wie und wo es in der kommenden Saison weitergehen soll. Beginne ich ein Studium in einer anderen Stadt? Wo führt mich mein beruflicher Weg hin? Wie sehen für mich anderswo die sportlichen Perspektiven aus? Diese und andere Beweggründe können auch Anlass für einen Abschied vom HSV bedeuten.

Es ist guter Brauch, vor dem letzten Heimspiel der Saison Spielerinnen die tschüss sagen zu verabschieden. So wird es also auch am Sonntag, 20.5., 14 Uhr, vor dem Spiel gegen Bad Neuenahr, sein. Damit die Spanung nicht ins Unermessliche steigt, will ich mal zunächst vier Namen vorab verraten.

Heike Freese verlässt den HSV zum Saisonende. Die Entscheidung stand schon lange fest und steht nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit der aktuellen Situation rund um das Team.
Freese kam im Sommer 2007 vom SV Victoria Gersten zum HSV. Seitdem bestritt sie bisher 75 Bundesliga-Spiele für die Raute. Zuletzt half sie auch beim Regionalliga-Team, den 2. Frauen, aus. Wo ihre sportliche Zukunft liegen wird, ist noch nicht definitiv klar. Aber die vorliegenden Angebote lassen erwarten, dass Heike Freese dem Frauenfußball erhalten bleibt.

 

 

Kristina Brenner wird den HSV ebenfalls verlassen. Im letzten Sommer war sie aus Frankfurt an die Elbe gezogen. Nach einer Saison, die gerade in der Rückrunde durch einen Bänderriss geprägt war, wird sie die Hansestadt nun wieder verlassen. Wohin genau, das sondiert Brenner gerade. Auch sie half zuletzt den 2. Frauen in der Regionalliga.

 

 

 

 

Nina Brüggemanns Zukunft ist dagegen schon länger in trockenen Tüchern. Sie hat ein Stipendium der Arizona State University in der Tasche. Das ermöglicht ihr einen lange gehegten Traum wahrzumachen. Für ein Jahr geht sie in die USA, wird dort aber weiter kicken – und das warme Klima genießen. Brüggemann war im Sommer 2009 zum HSV gestoßen, hatte zuvor beim TSV Uetersen gespielt. Gleich im ersten Saisonspiel 2011/2012 verletzte sie sich und musste eine lange Pause einlegen. So kam sie auf nur 14 Einsätze in dieser Spielzeit. Das hinderte sie nicht daran, auch vier Mal bei den 2. Frauen auszuhelfen.

 

 

Saskia Schippmann war seit Anfang 2010 Teil des Teams der 1. Frauen. Als sich Gaëlle Thalmann verletzte, kam sie von den 1. B-Mädchen des HSV in den Kader der Bundesliga und blieb dort bis heute. Auch sie hat in dieser Saison die 2. Frauen unterstüzt. Doch jetzt hat sich Schippmann entschlossen, das Team zu verlassen. Über ihre sportliche Zukunft hat sie noch keine Entscheidung getroffen.

 

 

 

Ich wünsche natürlich allen Spielerinnen eine glückliche Hand bei ihrer Entscheidung für die persönliche Zukunft.

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